Morgen ist ein neuer Tag und wahrscheinlich wird am Abend nach dem Gelände niemand mehr von den Dressurergebnissen reden. Der Kurs gilt als sehr schwer, aber trotzdem findet Bundestrainer Melzer den Spitzenplatz seines Teams „psychologisch wertvoll“.
Überraschend gewann der Japaner Yoshiaki Oiwa auf der elfjährigen Selle francais-Stute Noonday de Conde die erste Teilprüfung der olympischen Vielseitigkeit in Greenwich Park, die Dressur. Oiwa und sein Trainer, der deutsche Mannschaftsreiter Dirk Schrade, fielen sich nach der gelungenen sauberen Vorstellung jubelnd in die Arme. Schrade selbst liegt mit der deutschen Mannschaft in Führung (119,1), in der Einzelwertung liegt er mit King Artus mit 39,80 nur knapp zwei Punkte zurück, auf Platz sechs. Beste Deutsche ist nach der Dressur Ingrid Klimke auf Abraxxas, die sich mit der Schwedin Sara Algotsson-Ostholt auf Wega , die von ihrem Mann, dem deutschen Reservisten Frank Ostholt betreut wird, Rang vier teilt. Das dritte Zählergebnis lieferte Sandra Auffarth auf Opgun Louvo, mit genau 40,00 Minuspunkten auf Platz sieben. Hinter dem Italiener Stefano Brecciaroli auf Apollo setzte sich der zweifache Olympiasieger Mark Todd auf dem Hannoveraner Campino v. Contendro auf Platz drei.
Dass ausgerechnet Welt- und Europameister Michael Jung ein Streichergebnis für das deutsche Team liefert, hätte wohl niemand vorher gesagt. Er liegt mit 40,60 Punkten zwar nur auf Platz elf, aber doch nur 2,50 Punkte hinter dem Führenden. Jung muss also im Gelände mindestens sieben Sekunden aufholen, und bei der Schwierigkeit des Cross schätzen Experten, dass sich das Dressurergebnis morgen noch relativieren wird. Sam hatte nicht seinen besten Tag, ging zwar in schöner Silhouette, bergauf, die Nase vor der Senkrechten, machte aber zwei teure Fehler, einmal Angaloppieren im starken Trab, einmal Anzackeln im Schritt, die auch streng bewertet wurden. Peter Thomsen liegt mit 58,50 abgeschlagen auf Rang 58. Ihm kommt morgen die Aufgabe zu, als erster Reiter den Kurs zu „testen“ und seine Eindrücke an die Mannschaftskameraden weiter zu geben.
Die Führung sei wichtig für die Psychologie, sagte Bundestrainer Hans Melzer. Aber morgen ist eine neue Prüfung. Dem stimmten auch die drei erstplazierten Reiter nach der Dressur zu. Man muss sehr auf die Fitness des Pferdes achtgeben, sagte Yoshiaki Oiwa, ein müdes Pferd ist schwer zu kontrollieren und dann wird jeder Sprung schwer. Dem stimmte auch Brecciaroli zu, der die klare Aufgabenstellung bei jedem Hindernis lobte. Die vielen Kurven und Steigungen sind für Mark Todd das Hauptproblem, nicht die Hindernisse selbst. Als besonders schwierig empfindet er den sehr schmalen und hohen Wasseraussprung.
Zweiter hinter den Deutschen sind vor dem Gelände die Australier (122,10), ihre fünf Reiter liegen alle zwischen 46,10 und 40,00 Punkten. Auf Platz drei haben sich vorläufig die Briten etabliert, das beste Ergebnis lieferte Mary King auf Imperial Cavalier auf Platz 12.
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