WM-Finale der Sechsjährigen: Die weitere Rangierung ab Platz sieben

Von
Platz sieben: Die Schwedin Minna Telde mit Isac.

(© v. Korff)

Nicht jedes ins Finale eingezogene Paar konnte seine Qualität aus der Qualifikation unter Beweis stellen. Wer sich behauptete und wer unter Tränen das Viereck verließ, lesen Sie hier.

Gleich zwei Paare platzierten sich auf Rang sieben, jeweils mit 8,0: Der imposante Oldenburger Wallach Freak Blue Phantom v. Florencio-Feinbrand unter Kristine Möller und der für Schweden vorgestellte Isac v. Hip Hop-Master unter Minna Telde. 

Freak Blue Phantom, über das kleine Finale nachgerückt, bewies, dass er in der Runde der besten 15 Paare gut aufgehoben war. Trotz seines guten, auch von hinten aktiven Grundtrabs jedoch erhielt der bunte Braune ausgerechnet in dieser Gangart die schlechteste Note: 7,8. In der Hauptsache muss sich dies die Reiterin zuschreiben, der es weder im Trab noch im Galopp gelang, das Pferd in ausreichender Versammlung vorzustellen. „Das Vorwärts dominierte, wir wünschten uns mehr Versammlung bei diesem vielversprechenden Pferd“, betonte auch Kommentatorin Angelika Frömming. Der Schritt mit 8,4 blieb die am höchsten bewertete Gangart, die zwar bergauf, aber eben nahezu im Mittelgalopp gesprungenen fliegenden Wechsel ließen nicht mehr als die Note 8,0 im Galopp zu. 
Isac, in der Qualifikation auf Rang 12, ereilte ein ähnliches Schicksal. „Gerade in der Trabarbeit war der Wallach anfangs etwas eilig“, so der immer noch wohlwollende Kommentar der Richterin. Dennoch, die Hinterhand des Braunen kann sich sehen lassen, wenn sie auch noch weiter unter den Schwerpunkt fußen könnte (Trab: 8,2). Im starken Schritt vermissten die Richter den Kontakt Reiterhand-Pferdemaul, die Pirouetten im Schritt gelangen denn aber sehr gut, 8,0. Der Galopp litt unter zwei versprungenen Wechseln, auch könnte er noch mehr Bergauftendenz vertragen (7,8).
Vom Rang neun abwärts gab es in der Gesamtnote keine Acht mehr vor dem Komma – einmal mehr eine Bestätigung, dass in dieser Prüfung nicht alles Gold war, was zunächst so glänzend daherkam. Mit 7,96 gelang Jana Freund, die für Holland im Sattel des KWPN-Hengstes Aaron (v. Florencio-Record), eine weitgehende Bestätigung ihrer Leistungen aus den Vortagen – sie hatte den etwas mühsamen Weg über die Qualifikation und das kleine Finale nehmen müssen. Der Trab zwar immer im Takt, aber doch etwas normal (7,8), außerdem scheuten sich die Richter hier wie nach so manch anderer Prüfung nicht, einen „längeren Rahmen“ des Pferdes einzufordern. So gab es für das Paar zwar ordentliche Noten für Schritt (8,2) und Galopp (8,3) – die Note für die Durchlässigkeit allerdings wurde durch den engen Gesamteindruck gemindert (7,5). 
Die zweithöchste Teilnote im Trab (9,4) erzielte die dänische Stedinger-Tochter Torveslettens Stamina unter Andreas Helgstrand, nur der Sieger Astrix konnte dort noch mehr punkten. Diese Beurteilung war umstritten – und auch die Meinung der Richter, dass Vor- und Hinterhand „beide gut vom Boden wegkommen“ würden. So mancher jedoch sah das Pferd in der Vorhand deutlich aktiver. In Schritt und Galopp dagegen hätten die Richter gern mehr Aktivität der Hinterhand gesehen und ein fleißigeres Abfußen (Schritt: 7,4, Galopp: 8,0). Drei der vier geforderten fliegenden Galoppwechsel waren nicht durchgesprungen – ein weiteres Zeichen für eine Hinterhand, die noch schneller werden muss. Insgesamt erhielt das Paar die Gesamtnote 7,94.
Die weiteren beiden der insgesamt sechs deutschen Finalisten landeten auf Rang 11 (Soulmate v. Sandro Hit-Calypso II unter Senta Kirchhoff, 7,56) und 15 – Helen Langehanenberg mit Schickeria v. Sir Donnerhall-Weltmeyer. Die Stute war irritiert vom Wind, flatternden Fahnen und der gesamten Atmosphäre im Viereck, jede Grundgangart litt darunter, am Ende konnte trotz allen Wohlwollens der Richter für die hübsche, bewegungsstarke Stute nicht mehr als eine 6,8 auf der Anzeigentafel stehen

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