Nicht nur ungerittene Youngster, sondern auch Hengste unter dem Sattel gehörten zum 46-köpfigen Lot der Springhengste bei der Körung des Hannoveraner Verbandes in Verden. 25 davon erhielten das Go für die Zucht, neun zudem eine Prämie, von denen ein Drittel ins Landgestüt Celle zieht. Die Ergebnisse.
Der bunte Ogano Sitte-Sohn (und damit Darco-Enkel) Aganix du Seigneur Z, der im Gestüt Zangersheide wirkt, hatte drei Söhne in Verden, einer davon (Mutter v. Chin Chin, Z. u. A.: Gestüt Eichenhain) bereits vierjährig. Sie wurden nicht nur alle gekört, sondern zwei auch prämiert.
Die erste gelb-weiße Schärpe wurden dem Rheinländer mit der Nummer vier zugedacht, ein Sohn des Aganix du Seigneur aus einer Acorado-Mutter. Frank Johannsen aus Buxtehude ist Züchter und Aussteller des Braunen, dessen Mutter und Großmutter bei ihrer Stutenprüfung eine 10,0 im Springen erhielten. Die Urgroßmutter ging mit Züchter Johannsen nicht nur über S***-Springen, sie ist unter anderem auch Mutter von Lars Niebergs Mannschaftsolympiasieger Esprit. Er wurde für 40.000 Euro einem Kunden aus Deutschland zugeschlagen, der online mitgeboten hatte.
Der zweite prämierte Aganix-Sohn war die Katalognummer fünf. Auch dieser bunte Braune ist als Rheinländer registriert. Antonius Schulze-Averdiek hatte ihn aus einer Bundeschampionats-qualifizierten Mutter v. Eldorado van de Zeshoek gezogen und stellte ihn auch in Verden aus. Die Urgroßmutter Acobata v. Acobat ist vielen ein Begriff als Mutter des großen Cornet Obolensky-Sohns Cornado/Marcus Ehning. Das Landgestüt Celle sicherte sich den Hengst für 175.000 Euro.
Apropos Cornet Obolensky, der Belgier hat auch bei dieser Körung in Verden einige Nachfahren dabei gehabt, von denen zwei ebenfalls zum Prämienlot gehörten. Das war zum einen die Katalognummer 28 v. Cornet’s Edition aus einer Chin Quin-Mutter. Als Züchter zeichnet hier Holger Baum verantwortlich. Aussteller ist Hermann Cappell in Rheinberg, der seinen Hengst für 46.000 Euro nach Belgien ziehen sieht.
Zum anderen wurde von den Cornets die Katalognummer 29 v. Cornet’s Pleasure-Vagabond de la Pomme prämiert, gezogen und ausgestellt vom Zuchthof Dree Boeken. Auch er geht ins Landgestüt Celle. Kostenpunkt: 108.000 Euro.
Christian Ahlmanns Erfolgshengst Taloubet Z war nur mit einem Vertreter in Verden dabei, aber der war ein Volltreffer für seinen Züchter Johannes zur Lage und seine Ausstellerin Simone Kottwitz. Die Mutter, Hannoveraner Prämienstute Chacfly v. Chacco-Blue-Quidam’s Rubin, brachte bereits den gekörten Diamant de Semilly-Sohn Delox. Nun hat sie auch einen Prämienhengst. Der kostete 165.000 Euro und wirkt nun wo? Richtig, in Celle. Der Mitbesitzer kommt aus Kanada.
Von den Vertretern des Chacco-Blue auf der väterlichen Seite wurde einer prämiert: der Hannoveraner mit der Katalognummer 17 v. Chacoon Blue. Gezogen wurde der Braune von der züchterisch wie sportlich erfolgreichen Familie Bormann aus der selbst mit Friso Bormann bis 1,45 Meter erfolgreichen Va-Verdi Crazy Love v. Vagabond de la Pomme. Aus dem Stamm, in dem alle Pferde „crazy Namen“ tragen, ging zum Beispiel auch Finja Bormanns Erfolgspferd A crazy Son of Lavinia hervor. Dessen Verwandter ging heute für 72.000 Euro nach Tschechien.
Gezogen von Rüdiger Löer, inzwischen in italienischem Besitz und unverkäuflich ist die Katalognummer 21, der ebenfalls prämierte Hannoveraner v. Colman-Check In. Die Großmutter v. Don Juan brachte mit Embassy bereits in internationales 1,50 Springpferd.
Der einzige Hengst im Prämienlot, der keine Hannoveraner oder Rheinländer Lebensnummer hat, war die Katalognummer 38, ein Sohn des For Planet aus einer Stakkato Gold-Mutter. Als Züchter ist Ion Magerusan in Menslage vermerkt. Ausgestellt wurde der Schimmel vom Gestüt Sprehe. Für 78.000 Euro kam er unter den Hammer und bleibt in Deutschland.
Als „edel und schlau“ pries die Körkommission den schönen Schimmel mit der Katalognummer 39 an, einen Sohn des Grey Top, gezogen und ausgestellt von Prof. Dr. Volker Steinkraus. Und wenn man den Namen hört, weiß man: Hinter diesem Pferd steht der Vielseitigkeitsstamm des Friedrich Butt. Die Mutter, Heraldik’s Angara v. Heraldik xx, ist auch die Mutter zu William Fox-Pitts Little Fire. Butts Avedon (Andreas Dibowski) ist ebenfalls ein prominenter Vertreter aus dieser Linie des Butt’schen Erfolgsstammes, den Volker Steinkraus erfolgreich weiterpflegt. Kunden aus Belgien gaben 44.000 Euro für den Youngster aus.
Weitere gekörte Hengste stammten ab v. All Star, Asagao xx (einer von zwei Söhnen), Asti’s Amsterdam, Casalinos, Charthago Blue, Chacoon Blue, Chezarro, Colman, Conthalou, Conthargos, Cornet Obolensky, Cornet’s Quaprice, Diamant van Klapscheut, Perigueux, Vagabond, Varihoka du Temple und Vingino.
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