Ohne Siegerhengst aber mit internationalen Interesse, vor allem aus der nördlichen Hemisphäre, verlief die Körung des Hannoveraner Verbandes: Allein fünf Hengste gelangten nach Dänemark, darunter der teuerste Springhengst, ein Cornet Obolensky-Schimmel und die Hälfte des höchst bezahlten Dressurhengstes, einem Belissimo M-Weltmeyer-Sohn (Z.: Heinrich Gießelmann, Barver), den Paul Schockemöhle und das dänische Gestüt Blue Hors gemeinsam für 310.000 Euro erwarben.
Insgesamt wurden 49 Hengste gekört, von denen 29 innerhalb Deutschlands den Besitzer wechselten. Im Prämienlot wurden neun Dressur- und fünf Springhengste als Jahrgangsspitzen herausgestellt. Auf einen Siegerhengst hatte man aus zuchtpolitischen Gründen das erste Mal in der Geschichte des Hannoveraner Verbandes verzichtet. Dem Trend, übertrieben stark nur wenige, zumeist hoch prämierte und entsprechend teuer bezahlte Junghengste einzusetzen, soll so ein Riegel vorgeschoben werden.
Ob der Markt das auch so sieht, wird der Fohlenjahrgang 2010 zeigen. Zumindest spricht die Hotline-Connection Schockemöhle/Blue Hors dafür, dass PR-technisch der Belissimo M-Sohn, zumal auch noch hübsch (!) und braun (!!) so begleitet werden wird, dass sich das 310.000-Euro-Investment ähnlich auszahlen wird, wie es das im Fall des 800.000-Euro-Hengstes Hotline wohl getan hat. Zuchtleiter Dr. Werner Schade zog ein zufriedenes Fazit: Neben dem züchterischen Wert hatten die Hengste eine hohe Bewegungsqualität und sind sowohl für die Zucht als auch für den Sport hochinteressant.
Nach Schweden wurde ein Florestan-Sohn aus der Zucht von Axel Windeler, Verden, verkauft. Der Fuchs aus dem Mutterstamm der international erfolgreichen Dressurstute Sunrise (Imke Schelleken-Bartels, NED) kostete 170.000 Euro. Für 130.000 Euro sicherte sich Paul Schockemöhle Danone III, einen De Niro-Weltmeyer-Sohn (Z.: Dr. Bianca Helmcke, Jameln). Der dritte gekörte Hengst dieser Kombination. Danone I war Siegerhengst in Schweden und Finalist bei der Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde. Für 110.000 Euro erwarb das dänische Gestüt Tailormade Horses, das zuletzt bei der Fohlenauktion in Verden und der dänischen Verkaufsschau Anfang September mit teuren Einkäufen aufgefallen war, einen Stedinger-De Niro-Sohn aus der Mutterlinie des Celler Landbeschälers Rosentau. Apropos Celle: Zwei Söhne des Lauris Crusador xx im Prämienlot waren schon für 30.000 bzw. 43.000 Euro zu haben. Ein Rascalino-Sohn (Z.: Klaus Jürgens, Sehnde-Bolzum) wird in Norwegen beheimatet sein, für 100.000 Euro.
Landstallmeister Dr. Axel Brockmann kaufte drei Hengste, zwei Jumper v. Graf Top-Landclassic (26.000 Euro) und v. Balou du Rouet-Grannus (33.000 Euro) sowie ein Dressurhengst v. Belissimo M-Lauries Crusador xx für 155.000 Euro. Ebenso viel zahlte das Sächsische Landgestüt Moritzburg für einen Fürst Heinrich-Friedensfürst-Sohn.
Bei den Springhengsten gab es drei rote Karten für Hengste, die einen mehr als unnatürlichen Respekt vor den Stangen an den Tag legten. Ein Prämienhengst v. Cornet Obolensky-Le Vainqueur (Z.: Ansgar Holtgers, Herzlake) hatte es den Kaufinteressenten am meisten angetan. Er gelangte für 130.000 Euro ebenfalls an Tailormade Horses in Dänemark. Ansonsten hielten sich die Käufer bei potenziellen Parcourskönnern eher zurück. Zwei prämierte Stakkato-Söhne kosteten 32.000 und 35.000 Euro, ein Ucello-Sohn 42.000 Euro und ein Brauner v. Quiet Easy war tschechischen Käufern 53.000 Euro wert. Im Schnitt kosteten die gekörten Hengste 53.760 Euro.
Die 43 nicht gekörten Hengste kamen auf einen Durchschnittspreis von 18.360 Euro. Mit 80.000 Euro war ein Rousseau-Del Piero-Sohn aus der Zucht der Familie Pape, Hemmoor, der teuerste Hengst. Er wurde nach Hessen verkauft.
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