34 Dressurhengste in Münster gekört, zwölf Prämienhengste, 700.000 Euro Preisspitze

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Der Nachfolger des letztjährigen Siegerhengstes, Dark Dynamic v. Dream Boy, wird bei der Westfalen-Körung 2024 gesucht. (© Reckimedia)

Die Dressurhengste haben den Anfang gemacht bei der westfälischen Hauptkörung in Münster-Handorf. Von 58 angetretenen Junghengsten wurden 34 gekört und zwölf prämiert. Der Siegerhengst war nicht zu haben, einer der Reservesieger erzielte den Spitzenpreis.

Nach Dynamic Dream stellte Hans Peter Minderhouds Olympiahengst Dream Boy v. Vivaldi einmal mehr einen Siegerhengst in Westfalen. Der diesjährige Champion stammt aus einer De Niro-Sir Donnerhall und wurde von Ludger Wigger-Pieper in Telgte gezogen. Aussteller waren Ursula und Joachim Rosendahl. Sie hatten beschlossen, ihren Hengst nicht zu verkaufen. Sein Debüt als Vererber soll er auf der Station Holkenbrink geben.

Apropos Dynamic Dream – wie in Verden waren auch in Münster-Handorf mehrere Vertreter aus dessen Premierenjahrgang angetreten, genauer gesagt fünf. Gekört (und auch prämiert) wurde einer, die Katalognummer 10, Mutter v. Dresemann, gezogen von Simon Kohlenbrenner, ausgestellt von Helgstrand Dressage.

Reservesieger

In Westfalen wird noch rangiert, aber gerne mehrere Hengste auf dem gleichen Platz. So gab es auch dieses Jahr wieder zwei Reserve- und zwei 2. Reservesieger.

Mit dem einen Titel des 1. Reservesiegers kann sich ein Oldenburger Sohn des Total McLaren aus einer Florenciano-Mutter schmücken, gezogen von Heinz und Elisabeth Schulte aus Ahlen. Stefan Holtwiesche stellte den Rappen aus und vor, aus dessen Stamm unter anderem die Schweizer Olympia-Stute West Side Story v. San Amour kommt.

1. Reservesieger Nummer zwei wurde ein Hannoveraner Fuchs v. Secret-Christ, gezogen von Dirk Hoffmann und ausgestellt von Heinrich Kühlmann. Er ist ein Vertreter des Stammes, der zum Beispiel auch den gekörten und mit Hubertus Schmidt Grand Prix-erfolgreichen Weltissimo hervorgebracht hat.

Bonds-Fürst Romancier lautet die Abstammung des 2. Reservesiegers Nummer eins, einem westfälischen Dunkelfuchs im „Bonds-Look“, der bei Dirk Lohmann zur Welt kam und von der Sportpferde Beckmann GmbH, Wettringen, ausgestellt wurde. Die Großmutter brachte bereits den gekörten Moreno v. Morricone, Finalist beim Bundeschampionat der dreijährigen Hengste.

Und dann war da noch der einzige Sohn des Confess Color vom Gestüt Bonhomme, der sich in die Reservesiegerreihe einfügen durfte. Der ebenfalls in Oldenburg registrierte Braune hat eine Sir Donnerhall I-Mutter und kommt aus der Zucht der ZG Dr. Nordhausen und Rayber. Als Aussteller traten die Bluemoon Sporthorses aus Kissenbrück auf. Der Braune vertritt einen hoch erfolgreichen Mutterstamm, den der Finnländerin. Unzählige Sport- und Zuchtpferde in allen Disziplinen gingen aus diesem hervor, etwa Don Schufro, Don Primero und in jüngerer Zeit Lord Leopold und Topas, deren Mutter die Urgroßmutter des 2. Reservesiegers in Westfalen ist.

Die weiteren Prämien

Prämiert wurden neben den genannten folgende Hengste:

  • Hannoveraner Dunkelfuchs v. Benicio-Dancier, Halbbruder zum S*** erfolgreichen und gekörten Falihandro v. Fürstenball sowie Vollbruder zum ebenfalls prämierten By Your Side (Z.: Dirk Wahler, A.: Mathieu Beckmann).
  • Hannoveraner Dunkelfuchs v. For Romance-Vitalis. Die Großmutter brachte auch den prämierten Fürst Samarant v. For Romance (Z.: Welling GbR, A.: BG Beckmann und Welling).
  • Westfälischer Rappe v. Galaxy-Donnerball, ebenfalls mit mehren gekörten Verwandten (Z. u. A.: Gestüt Sprehe).
  • Hannoveraner Brauner v. Raven-Franziskus aus einem Stamm, der in Dressur und Springen S-erfolgreiche Pferde hervorgebracht hat (Heike und Hermann Bonhorst, A.: Rothenberger Ventures GmbH).
  • Westfälischer Dunkelbrauner v. So Perfect-Londontime, aus dessen Mutterstamm unter anderem der international erfolgreiche Florentinus V sowie Alexa Westendarps Four Seasons hervorgingen (Z.: Dr. Jutta Steidl, A.: Hans Kruse).
  • Westfälischer Brauner v. Vivaldi-Olivi, Vollbruder zum Van Vivaldi (Z. u. A.: Rothenberger im Gestüt Erlenhof OHG.

Auktion

Bestbezahlter Hengst der anschließenden Auktion war mit 700.000 Euro der Reservesieger v. Total McLaren, der künftig auf dem Gut Schönweide stationiert sein wird. Der Secret-Christ-Sohn wurde für 300.000 Euro zugeschlagen und wechselt auf die Station Schockemöhle nach Mühlen. Bei 310.000 Euro fiel der Hammer für den Sohn des Confess Color, der in den gemeinschaftlichen Besitz der Landgestüte Warendorf und Moritzburg geht. 281.000 Euro legten Kunden aus den Niederlanden für den 2. Reservesieger v. Bonds an. Horses.nl berichtet, dass Team Nijhof hier zugeschlagen hat. 210.000 Euro kostete der prämierte Raven-Sohn, 120.000 Euro der Rappe v. Galaxy.

Alle Hengste mit Preisen finden Sie hier.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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