In Adelheidsdorf gingen vergangene Woche die letzten 50-Tage-Tests des Jahres zu Ende. Bester der Springhengste war einer, der dieses Jahr schon an anderer Stelle eine Schärpe trug. Bei den Dressurhengsten triumphierte der einzige Vertreter des E-Blutes.
28 Springhengste waren zum 50-Tage-Test in Adelheidsdorf angetreten, alle haben ihn beendet, 13 mit einer Endnote von 8,0 und besser. Der allerbeste unter den Nachwuchsvererbern kratzte sogar an der 9: der DSP-Hengst Jack Blue v. James Blue-Cezaro aus der Zucht von Volkmar und Heike Schadock.
Er wurde im Frühjahr zum Siegerhengst der DSP-Körung in München-Riem ausgerufen und wechselte anschließend über die Auktion in den Besitz von Richard Vogel, der ihn im Haupt- und Landgestüt Marbach aufstellte. Von dort war er angereist, um seine Eintragung ins Hengstbuch I zu bekommen. Das gelang mit Bravour.
Die Endnote lautete 8,81 und setzte sich zusammen aus zum einen 9,0 für die drei inneren Werte, Interieur, Charakter/Temperament und Leistungsbereitschaft. Auch in seinen drei Grundgangarten überzeugte Jack Blue mit immerhin 7,5 im Trab, 8,0 im Schritt und 9,0 im Galopp. In Sachen Rittigkeit gab es von der Bewertungskommission eine 9,0, von den Fremdreitern Robert Bruhns und Marius Brinkmann sogar eine 9,5. Vermögen und Manier wurden mit 8,5 bewertet, der Gesamteindruck mit 9,0.
Die höchsten Springnoten erhielt der bereits fünfjährige OS-Hengst Salty Confection PS v. Stakkatol-Conthargos aus dem Gestüt Lewitz und im Besitz der Paul Schockemöhle Pferdehaltung GmbH. Er kam auf eine Endnote von 8,66. Rittigkeit, Vermögen, Manier und Gesamteindruck waren der Bewertungskommission jeweils ein glattes „Sehr gut“ wert.
Drittbester wurde mit 8,53 der OS-Siegerhengst Tobaro PS v. Tobago Z-Converter (Z.: Helmut Zuschlag). Auch er trat für die Paul Schockemöhle Pferdehaltung GmbH an.
Dressur
Aus dem Dressurlager stellten sich 23 Hengste der Bewertungskommission. Auch hier konnten alle Testkandidaten die Prüfung beendeten. Eine Endnote mit 8 vor dem Komma erzielten drei von ihnen. Als Fremdreiterinnen waren Tessa Frank und Alexandra von Samson-Sagerder vor Ort.
Die höchste Rittigkeitsnote, die die beiden vergaben, lag bei 8,5 und die gab es auch für den Klassenprimus unter den Dressurpferden, den westfälischen Dunkelfuchs Emiliano v. Escamillo-Vitalis aus der Zucht von Bernd Börger. Er hatte im August bereits das Westfalen-Wappen beim Turnier der Sieger für sich entschieden. Seine Endnote in Adelheidsdorf lautete 8,45. Sechs Kriterien wurden mit einem glatten „Sehr gut“ beurteilt: Interieur, Charakter/Temperament, Leistungsbereitschaft, der Trab, die Rittigkeit aus der Perspektive der Richter und der Gesamteindruck. Im Galopp erhielt Emiliano eine 8,5, im Schritt die 7,5.
Emiliano war von Annette Rüscher-Konermann in Adelheidsdorf angemeldet worden, und das galt auch für den Hengst mit der zweithöchsten Bewertung von 8,39: den ebenfalls dreijährigen Westfalen Don Olympic v. Diamond de Luxe. Der Fuchs ist sogar mit Emiliano verwandt. Er hat nämlich einen berühmten großen Bruder, der Emilianos Großvater ist: Escolar. Don Olympic stammt ebenfalls aus der Farah Dina L v. Fürst Piccolo-Sion und kam bei Sabine Ludwichowski zur Welt. Seine Einzelnoten: 8,75, 8,5 und 9,0 in Interieur, Charakter/Temperament und Leistungsbereitschaft, 8,0 in Schritt und Trab, 9,0 im Galopp, 8,0 für das Verhalten Sprung, 9,0 für die Rittigkeit seitens der Bewertungskommission und 8,25 von den Fremdreiterinnen sowie 8,5 im Gesamteindruck.
Der dritte Hengst mit einem „guten“ Gesamtergebnis war der ZfdP-Siegerhengst Robert de Niro junior v. Real Grandios-Santano aus der Zucht von Frederik Vekens, wo auch schon der ältere Bruder, der zweifache Bundeschampionatsfinalist Robert Downey junior zur Welt kam. Robert de Niro junior kam auf eine 8,14.
Alle Ergebnisse der letzten 50-Tage-Tests 2023 finden Sie unter hengstleistungspruefung.de.
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