64 Reitpferdestuten hatten es zur Westfälischen Eliteschau 2023 geschafft, 47 aus dem Dressur- und 17 aus dem Springlager. Hinzu kamen heute morgen noch die Reitponystuten, die mit einer Premiere aufwarten konnten.
Elf der 47 Dressurstuten glänzten gestern auf dem Endring. Beurteilt wurden die Ladies von den beiden Zuchtleitern Katrin Tosberg und Thomas Münch, dem Verbandsvorsitzenden Ralf Johanshon sowie Claudia Meckmann-Dorsel und Gerd Könemann.
Zur Siegerstute kürten sie eine Tochter des Asgard’s Ibiza aus einer Fürstenball-Mutter mit Namen Iconic Love FD. Das FD steht für den Züchter und Aussteller Frank Dahlhoff. Der hatte schon manches Mal Grund zur Freude über seine tolle Stute, etwa bei ihrer Stutenleistungsprüfung, bei der sie eine 9,0 für ihre dressurmäßige Veranlagung erhielt. Oder beim Deutschen Stutenchampionat in Lienen, das sie als Reservesiegerin verließ.
Die Reservesiegerin stammt von einem Reservesieger ab, dem Vitalis-Sohn Vaderland. Seine Tochter Van der Ley stammt wie die Siegerstute aus einer Fürstenball-Stute. Van der Leys Mutter Finett ging selbst 2015 beim Bundeschampionat auf dem Reitpferdeviereck. Verantwortlich für die Anpaarung mit Vaderland ist die Zuchtgemeinschaft Fockenberg aus Dorsten. Auch Van der Ley schloss ihre Stutenleistungsprüfung mit 9,0 ab und stellte sich zudem auch über den Stangen patent an: Wertnote 8,25.
Der 2. Reservesieg wurde dreimal vergeben, zwei Stuten davon sind Tante und Nichte. Denn Valdemossa de Colonia (Z. u. A.: ZG Kellerwessel, Köln) aus einer Sir Donnerhall-Mutter stammt ebenfalls von Vaderland ab, und dessen Vollschwester Valencia v. Vitalis-Krack C (Z.: Carla Bunt-Crum, Niederlande; A.: Henrike Hasenpatt-Kampmeyer) verließ ebenfalls als 2. Reservesiegerin den Platz.
Nummer drei auf dem Bronzerang war Face of Magic S v. Fürstenball aus der Leistungsstute Springen Al Italia, deren Genetik Doppelveranlagung erkennen lässt: Argentinus-Landgraf-Carneval. So schloss Face of Magic S auch ihre Leistungsprüfung ab: Dressur 7,8, Springen 8,8. Das S steht für Josef und Birgit Simon aus Büren, Züchter und Aussteller der vierjährigen Stute.
Springen
Von den 17 Springstuten qualifizierten sich sechs für den Endring. Als Siegerstute 2023 stellte die Jury Hera v. Hickstead White-Cornado (Z. u. A.: Heinrich-Bernhard Wulf, Möhnesee-Ellingsen) heraus. Hera stammt aus dem Mutterstamm, der unter anderem auch das internationale Springpferd Balounito hervorgebracht hat. Ihr Talent über den Stangen demonstrierte Hera bei ihrer Stutenleistungsprüfung mit einer 8,7.
Reservesiegerin wurde Esmeralda v. Emerald van het Ruytershof-Balou du Rouet aus der Zucht und ausgestellt von der S.R. Holtwiesche GbR. Sie kam bei ihrer Stutenleistungsprüfung sogar auf eine 9,2. Dass sie damit nicht ganz vorne stand, lag daran, dass Zuchtleiter Thomas Münch sich „etwas mehr Rahmen“ gewünscht hätte.
2. Reservesiegerin wurde Alice B v. All Music-Primeur’s As, gezogen von Heinz Beineke in Lienen, ausgestellt von Lars Rethemeier, ebenfalls in Lienen.
Reitponys
Bei den Ponys gab es dieses Jahr zum ersten Mal eine neue Kategorie: „Kleines Deutsches Reitpferd“. Das Zuchtprogramm richtet sich an Züchter, die Ponys und Reitpferde anpaaren. Bei der Premiere waren zwei Vertreterinnen der neuen Rasse nach Münster gekommen. Als Siegerin wurde Tilda herausgestellt, eine Tochter des erfolgreichen Welsh-Hengstes The Breas My Mobility aus der Verbandsprämienstute Welfe v. Weltmeyer-Aderlass (Z.: ZG Brocks/Dornbusch, A.: Maria Brocks). Die Mutter stellte unter anderem das EM-Pony Carleo Go von Julie-Sofie Schmitz-Heinen.
Bei den Dressurponys wurde Debütantin AT v. D-Gold AT-Vincent als Siegerin herausgestellt. Adolf-Theo Schurf hatte sie nach Münster geschickt. Die Stute hat drei gekörte Halbbrüder und eine staatsprämierte Halbschwester.
Beste Springerin war Gemma v. Golden Grey-Principal Boy (Z.: Peter Menze, Langenberg; A.: Gut Betzen, Dörentrup). Auch hier finden sich diverse gekörte Hengste und Staatsprämienstuten in der Verwandtschaft.
Den gesamten Katalog finden Sie hier.
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