Die Verbandschampionate in Dressur und Springen vom Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt fanden in den letzten Tagen beim Haupt- und Landgestüt Neustadt/Dosse statt. Als Vererber besonders in Szene setzen konnte sich unter anderem Ben Benicio mit seinem Prämierenjahrgang.
Reitpferde
Sieger der Reitpferdeprüfung der Dreijährigen am Donnerstag in aller Frühe wurde der Destano-Hengst Dantango (Z.: Markus Schulze Finkenbrink), den Anna Weilert für das Brandenburgische HuL Neustadt/Dosse vorstellte. Er erhielt eine 8,7 als Endnote und glänzte mit einer 9 in Schritt und Galopp und der 8,5 in den weiteren Kriterien Trab, Durchlässigkeit und Gesamteindruck. Da er aber ein Westfale ist, war der Weg zum Verbandschampion frei für seine Kollegen.
Bei den Stuten und Wallachen setzte sich die ebenfalls von Anna Weilert vorgestellte Prokura an die Spitze. Sie stammt aus der Zucht des HuL Neustadt/Dosse und ist ein Spross der berühmten P-Familie. Und sie ist eine Vertreterin des Premierenjahrgangs von Landbeschäler Ben Benicio. Ihre Wertnoten: 8,0 in allen Grundgangarten, 8,5 für die Durchlässigkeit, 9,0 für den Gesamteindruck, 8,3 als Endnote.
Bester dreijähriger Hengst wurde ein weiterer Ben Benicio-Spross, in diesem Fall aus einer Mutter v. Quando-Quando, den Uwe Ogonowski gezogen hat, der im April in Neustadt/Dosse gekört wurde und der inzwischen ebenfalls im Besitz des HuL steht. Auch hier im Sattel: Anna Weilert. Bei ihm gaben die Richter für den Gesamteindruck eine 8,5. Alle anderen Kriterien waren ihnen ein glattes Gut wert, so dass am Ende die 8,1 stand.
Das Verbandschampionat der vierjährigen Reitpferde wurde im Rahmen einer Dressurpferdeprüfung Klasse A ausgetragen. Die Siegerin ist eine alte Bekannte: Frl. Susi v. Fürst William-Sir Gregory aus der Zucht und im Besitz von Julia Voigtländer und vorgestellt von Pia-Katharina Voigtländer. Sie war 2019 schon beste Dreijährige gewesen und wurde anschließend auch beim Bundeschampionat vorstellig. Mit einer Endnote von 8,3 war sie das einzige Pferd, das einen Notendurchschnitt im „guten“ Bereich erhielt. Trab und Schritt wurden mit 8,0 bewertet, Galopp, Durchlässigkeit und Gesamteindruck mit 8,5.
Mit großem Vorsprung sicherte sich die dreijährige HJK Nala das Verbandschampionat der drei- und vierjährigen Reitponys. Juliane Kraus stellte die Couleur de Luxe K-Night-Power-Tochter für die Züchterin und Besitzerin Julia Kramer vor und konnte sich über die einzige Bewertung mit einer 7 vor dem Komma freuen, 7,7 um genau zu sein.
Dressurpferde
Anna Weilert hatte viel zu tun in den vergangenen Tagen. Ihren Champion Nummer drei präsentierte sie bei den fünfjährigen Dressurpferden: den im HuL geborenen Benedetto v. Bombastic-San Muscadet, auch er auf den P-Stamm zurückgehend. Er kam auf eine Endnote von 7,8, die sich aus 8,5 in Trab und Galopp, 7,5 im Schritt, 6,5 für die Durchlässigkeit und 8,0 im Gesamteindruck zusammensetzte.
Bei den sechsjährigen Dressurpferden gab es dieses Jahr keinen Champion. Siegerin der Prüfung war mit einer Endnote von 7,2 die Decurio-Rosario-Tochter Delores (Z.: Lothar Schulze) unter Juliane Grube. Sie ist aber bereits siebenjährig und kam daher für die Verbandsmeisterschaftswertung nicht infrage.
Ihre Wertnote hätte aber ohnehin nicht ausgereicht. Um Champion zu werden, braucht es eine Mindestnote von 7,5. Die erreicht auch der beste Sechsjährige nicht, der Descolari-Quaterback-Sohn Destar, den wiederum Anna Weilert präsentierte. Mit 6,9 war er Zweiter der Prüfung, an der aber auch nur drei Pferde teilnahmen.
Springpferde
Bei den vierjährigen Springpferden konnte sich Leon von Briesen v. Lordanos-Casiro (Z. u. B.: Ralf jurgeleit) mit Martin Schulze im Sattel besonders in Szene setzen. Mit 8,7 wurde er zum Verbandschampion gekürt.
Colin Heckert ritt sowohl den Sieger der Prüfung beim Verbandschampionat der fünfjährigen Springpferde als auch den Champion, beides Hengste aus dem Haupt- und Landgestüt Neustadt/Dosse. Der Holsteiner Caskarico v. Casskeni II-Askari (Z.: Olaf Michaelis) hatte mit 8,7 die höchste Note, ist aber bereits sechsjährig. So wurde dem von den Landwirten Jung gezogenen Embassy II-Van Helsing-Sohn Eulenspiegel mit 8,5 die rot-goldene Schärpe umgehängt.
Wer Champion der sechsjährigen Springpferde werden wollte, musste sich in einem Fehler-Zeit-Springen auf M*-Niveau beweisen. Das gelang dem Wallach Mero v. Messenger-Chacco Blue am besten. Er wurde von seinem Züchter und Besitzer Thomas Schröter in 66,31 Sekunden auf Rang drei der Prüfung geritten und war damit bester Sechsjähriger.
Sieger wurde der schon achtjährige Cassiko v. Casskeni-Kolibri (Z. u. B.: Stiftung BHLG) unter Heiko Brehmer, gefolgt von der siebenjährigen Golden Geppina v. Gepsom-Kolibri, die mit Robert Bruhns ebenfalls ihren Züchter und Besitzer über den Parcours trug.
Bundeschampionatsqualifikationen
Neben den Verbandschampionaten bot das Turnier auch die Gelegenheit, sich einen Startplatz beim Bundeschampionat in Warendorf zu sichern. Das gelang bei den fünfjährigen Dressurpferden nur einem der drei Teilnehmer: Dante’s Stern unter – einmal mehr – Anna Weilert.
Der DSP-Hengst v. Dante Weltino-Fidertanz aus der Zucht von Franz Winklmaier war Siegerhengst der Körung in München-Riem und überzeugte nun mit einer Gesamtnote von 8,4. In allen Kriterien erhielt er eine 8,5, lediglich im Schritt die 8,0.
Vier Pferde waren bei den sechsjährigen Dressurpferden am Start gewesen, eins darf nach Warendorf: der Brandenburger Landbeschäler Damontez v. Damon Hill-Lord Loxley (Z.: PBM Pfefferle GmbH) unter Friederike Maas. Seine Endnote: 8,1, zusammengesetzt aus 8,5 im Galopp und 8,0 in allen anderen Bereichen.
Springpferde
Bei den fünfjährigen Springpferden erzielten sechs Pferde die Mindestnote von 8,0. Angeführt wurde die Reihe vom frisch gebackenen Verbandschampion Eulenspiegel, der eine Runde für 8,8 drehte.
Zweiter wurde der OS-Hengst Benthen’s Balou v. Balou du Rouet-Silvio (Z.: Gregor Sieverding) unter Denise Svensson (8,5). Rang drei ging an Toscana v. Check In-Uckermärker (Z: ZG Schroeder/Lutz) mit Robert Bruhns (8,3). Ein weiterer OS-Hengst landete mit 8,2 auf Rang vier: Stakkido v. Stakkato Gold-C-Indoctro (Z.: Elisabeth Berger) unter Rick Siewert.
Die 8,0 gab es für die DSP-Stute Terra v. Flipper D’Illo-Cellestial (Z. u. B.: Stiftung BHLG) unter Christian Dietrich und die Hannoveraner Stute Melodie v. Messenger-Wolkentanz (Z.: Hoswitha Buchner) unter Volker Lehrfeld.
Neun Springpferde waren es, die beiden Sechsjährigen die Qualifikation für Warendorf schafften, allen voran der Holsteiner Hengst Casskarico unter Colin Heckert, der erneut eine 8,7 erhielt.
Zweiter wurde mit 8,6 ein weiterer Holsteiner Hengst: Cosmic Calli v. Calido-Oglio xx (Z. u. B.: Kai Gerken) mit Julius Bescht im Sattel. Rang drei ging an Comanche VL v. Cellestial-Loredo (Z. u. B.: Volker Lehrfeld) unter Rick Siewert (8,4).
Rick Siewert ritt auch den Viertplatzierten, den Hannoveraner Hengst Dollar Boy v. Diacontinus-Graf Top (Z: Klaus Dierks), der eine 8,3 erhielt.
Platz fünf teilten sich zwei Pferde mit jeweils 8,2: der DSP-Wallach Camacho II v. Chacco Me Biolley-Betel xx (Z.: Stiftung BHLG) mit seinem Besitzer Volker Lehrfeld und der Holsteiner Hengst Don Cor v. Diamant de Semilly-Caretino (Z.: Uwe Bruhn) unter Jörg Möller.
Möller ritt auch einen der drei 8,1-Kandidaten bzw. in diesem Fall eine Kandidatin, nämlich die selbstgezogene OS-Stute Nala v. Nabab de Reve-Quintender. Sie teilte sich den siebten Rang mit Cantiko v. Cellestial-Azarro (Z.: Christoph Seite) unter Ronny Sauer und dem Lewitzer Kannan-Contendros-Sohn Kandrovaro PS, den Jasmin Selke-John vorstellte.
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