Brandenburg-Anhalts Verbandschampions 2023

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Die Cascadello-Tochter California kann nicht nur schön, sie kann auch schnell – Titelverteidigung geglückt, dieses Jahr nun bei den sechsjährigen Springpferden. (© facebook.com/pferde.brandenburg.anhalt)

Neustadt/Dosse war vergangenes Wochenende einmal mehr Schauplatz der Landesmeisterschaft und Championate des Pferdezuchtverbandes Brandenburg-Anhalt.

Den Anfang machten die dreijährigen Reitpferde. Bei den Hengsten setzte sich mit der Endnote 8,6 (Schritt, Trab, Galopp, Ausbildung 8,5, Gebäude 9,0) der von Dr. Frank Klakow gezogene Best Rubin v. Bon Courage unter Franziska Ehrich an die Spitze. Best Rubin war 2023 in München-Riem gekört worden – ein Jahr nachdem sein Halbbruder, Bundeschampionatsfinalist Dream Royal dort zum Siegerhengst ernannt wurde.

Beste dreijährige Stute war Elizabeth v. Escamillo-Quaterback, gezogen und im Besitz von Julia Voigtländer, vorgestellt durch Vanessa Siedentopf. Sie kam auf eine 7,8, die sich zusammensetzte aus den Einzelnoten 8,0 in Trab, Galopp und Gebäude sowie 7,5 für Schritt und Ausbildung.

Bei den vierjährigen Reitpferden setzte sich Rocky MW v. Rock Forever-Riccio gegen die Konkurrenz durch. Das „MW“ steht für Züchter und Besitzer Markus Winkler. Im Sattel saß Leslie Rohrbacher. Rocky wurde mit einer 8,4 beurteilt. In den drei Grundgangarten sowie in der Ausbildungsnote wurde es eine 8,5. Das Gebäude wurde mit 8,0 bedacht.

Bester Hengst war ein weiterer aus der Zucht von Dr. Frank Klakow: Just the Best v. Jovian-Quatergold. Letztes Jahr hatte er noch Bronze gewonnen. Seine Wertnoten dieses Jahr: Schritt, Trab, Galopp und Ausbildung 7,5, Gebäude 8,0, Endnote 7,6. In der Gesamtwertung der Prüfung war er damit Dritter hinter Vorjahreschampionesse Quty v. Q-Sieben-Sir Donnerhall (Z.: Julia Voigtländer) unter Pia-Katharina Voigtländer (7,7).

Dressurpferde

Die Dressurpferdeprüfung Klasse L, in der auch das Verbandschampionat der fünfjährigen Dressurpferde ausgetragen wurde, wurde zur Beute eines KWPN-Hengstes: Most wanted Nero von Bellin v. Morricone-Donnerball unter dem Belgier Bart Desender für das Gestüt von Bellin. Er erhielt eine 8,3, die sich zusammensetzte aus der 8,5 für Trab, Galopp und Gesamteindruck sowie 8,0 in Schritt und Durchlässigkeit.

Bester fünfjähriger DSPler war Baltimore v. Benicio-Rubin-Royal, gezogen und im Besitz des Landgestüts Neustadt/Dosse und vorgestellt von Stephanie Fiedler für eine 7,8. Die setzte sich zusammen aus 8,5 im Galopp, 8,0 in Schritt und Trab, 7,0 für die Durchlässigkeit und 7,5 im Gesamteindruck.

Klarer Sieger der Dressurpferdeprüfung Klasse M um den Titel der sechsjährigen Dressurpferde wurde Belantis II v. Benetton Dream-Expo’se. Während sein großer Bruder in Pilisjaszfalu auf das Treppchen der Jungen Reiter tanzte, holte der im brandenburgischen HuL geborene jüngere mit seiner 8,2 nicht nur den Meister-Titel, sondern auch die Fahrkarte zum Bundeschampionat. Im Sattel saß Stephanie Fiedler. Die Einzelnoten für das Paar: Trab 8,5, Schritt 8,0, Galopp 8,5, Durchlässigkeit 7,5, Gesamteindruck 8,5.

Inzwischen in Klasse S angekommen ist die einstige Siegerstute und Multichampionesse Frl. Susi v. Fürst William-Sir Gregory. Nach wie vor gehört sie ihrer Züchterin Julia Voigtländer und wird von Pia-Katharina Voigtländer vorgestellt. Nachdem sie in den Vorjahren schon immer als Siegerin ihrer Altersklasse den Platz verlassen hatte, wurde es diesmal der Titel bei den sieben- bis neunjährigen Dressurpferden in der offenen Dressurprüfung Klasse S*. In der Gesamtwertung der Prüfung war das Paar allerdings „einen raus“ mit 66,270 Prozent.

Über einen Doppelsieg konnte sich der „Neu-Brandenburger“ Moritz Treffinger freuen. Der ehemalige Pony-Europameister aus Baden-Württemberg hatte ja die Nachfolge von Lena Waldmann auf dem Gestüt Bonhomme angetreten. Von dort stammt der achtjährige Oldenburger Wallach Vincero v. Vivaldi, den Treffinger mit 69,960 Prozent auf Rang zwei ritt. Mit seiner eigenen Stute, der zehnjährigen Franziskus-Tochter Francis Royal, gewann er die Prüfung nach einer 73,968 Prozent-Runde.

Springen

Bestes vierjähriges Springpferd mit DSP-Stempel wurde De fine Plaisir MS v. Diamant de Plaisir-Collini (Z. u. B.: Josefin Hennig) unter Martin Schutza mit einer Endnote von 8,2. Das reichte in der Gesamtwertung der offenen Springpferdeprüfung Klasse A** für Rang drei. Die Plätze eins und zwei gingen an zwei bereits fünfjährige DSPler: Vorjahressieger Oganero P v. Ogano Sitte-Lyjanero (Z.: Pietscher GbR) mit Martin Wißenbach (8,5) und Chili Peper L v. Comme il faut-Clarimo unter Volker Lehrfeld (Z.: Klaus Lehrfeld).

Oganero hat das Wochenende gut genutzt. Nach dem Sieg in der Einlaufprüfung glückte ihm tags darauf in der Springpferdeprüfung Klasse L um das Verbandschampionat der fünfjährigen Springpferde auch die Titelverteidigung. Und das souverän: Wertnote 8,7.

Die Champions bei den sechsjährigen Springpferden wurden im Rahmen einer Springprüfung Klasse M* ermittelt. Siegerin der Prüfung und auch Schärpenträgerin wurde California v. Cascadello-Cockpit unter Jan Peters. Züchter und Besitzer der Schimmelstute ist Fritz Block. Auch für sie war es eine Titelverteidigung.

In dem S*-Springen für die Sieben- und Achtjährigen war Canberra L v. Cellestial-Convoi aus der Zucht von Klaus Lehrfeld gegen die Uhr und damit auch in der Meisterschaftswertung nicht zu schlagen. Felix Ewald ritt sie zum Sieg.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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