BuCha 2010: Dreijährige Hengste im Zeichen des Sandro Hit

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Silbermond mit Wibke Hartmann-Stommel im Sattel

(© www.sportfotos-lafrentz.de)

Drei Landeschampions in der Reihenfolge Westfalen, Oldenburg und Hannover dominierten die Qualifikation der dreijährigen Reitpferde-Hengste. Sie alle waren direkt oder indirekt Vertreter des S wie Sandro Hit.

Gegen große Konkurrenz setzte sich heute der Siegerhengst der Westfalen-Körung 2009 und amtierende Westfalen Champion durch: der auf der Station Holkenbrink in Albachten aufgestellte Silbermond unter Wibke Hartmann-Stommel. Der ausdrucksstarke Hengst wurde gezogen von Doris Hagemann in Münster und stammt ab von Sir Donnerhall aus einer Ramiro’s Son-Mutter. 

Fast hätte es für ihn zu einer glatten 9,0 gereicht, lediglich der Schritt könnte etwas ergiebiger sein, so dass es hier „nur“ eine 8,5 gab. Geschmeidige und schwungvolle Bewegungen im Trab, ein energischer Bergaufgalopp und nicht zuletzt eine sichere und harmonische Vorstellung brachten ihm in Trab, Galopp, Ausbildungs-, Gebäude- und Temperamentsnote eine glatte 9 ein. Das bedeutete den Sieg mit 8,92.

Als Landeschampion der Oldenburger war San Doncisco unter Kira Wulferding ins Rennen gestartet. Der Sandro Hit-Donnerhall-Sohn (Z.: Elisabeth Münstermann, Werl) entstammt demselben Mutterstamm wie der Mediencup-Finalist Sancisco und bereichert das Auktionslot der Elite-Auktion in Vechta. 

In Warendorf glänzte San Doncisco vor allen Dingen durch seinen wunderbar geschmeidigen Trab mit sehr energischem Hinterbein und unerschütterlichem Takt. Durch die gesamte Prüfung zeigte er sich sicher in der Anlehnung und sehr losgelassen. Das schlug sich in den Wertnoten wieder: 9,5 für den Trab bei dem auch das Tritte Verlängern erwähnt werden muss, dass sich durch deutliche Rahmenerweiterung auszeichnete und 9,0 für den Ausbildungsstand. Ebenfalls „Sehr Gut“ war die energisch bergauf gesprungene Galoppade und die Note für Temperament und Harmonie. Zusammen mit einer 8,0 für den Trab ergab das eine Durchschnittsnote von 8,75. 

8,42 lautete die Gesamtnote für den Drittplatzierten, den amtierenden hannover’schen Champion, Sean Connery v. Sir Donnerhall-Rotspon. Der Braune aus der Zucht von Torben und Hermann Schulze in Steinhorst wurde seinerzeit als teuerster nicht gekörter Hengst über den Verdener Hengstmarkt für 195.000 Euro an das Dressurpferdeleistungszentrum Lodbergen verkauft.

Heute stellte ihn Jan Steiner vor. Drei gleichmäßig gute Grundgangarten wurden mit jeweils 8,5 bewertet. Ebenfalls eine 8,5 gab es für die Punkte Gebäude und Temperament. Lediglich beim Ausbildungsstand machten die Richter geringfügige Abstriche 8,0.
Auf dem vierten Rang platzierte sich der sympathische Oldenburger Halifax, ein Vertreter des Hannoveraner Kör- und 70 Tage-Test-Siegers Hotline aus einer Sunny-Boy-Mutter (Paul Wendeln, Garrel). Unter Hermann Gerdes zeigte er sich sehr ausdrucksvoll mit absoluten Höhepunkten in Trab und Galopp. Hochelastisch und mit gutem Schub und energischem Abfußen der Hinterhand zeigte er sich durch die ganze Prüfung. Das war den Richtern jeweils eine 9,5 wert. Der Schritt war allerdings ein Schwachpunkt. Hier spannte er sich leicht und kam gar nicht zum Schreiten, was sich in einer 6,5 niederschlug. Der Losgelassenheits-Prüfstein Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen wurde nur angedeutet, was sicherlich auch ein Grund dafür war, dass der Ausbildungsstand „nur“ mit 8,0 bewertet wurde. Gemeinsam mit der 8,5 für sein Gebäude und der 8,0 für Temperament ergab das insgesamt eine 8,33.
Platz fünf ging ins Rheinland, an Lord Carnaby v. Lord Loxley-Rocket Star unter Beatrice Buchwald (Z.: Peter Schweimanns, Nettetal). Der Fuchs gefiel mit geschmeidigem Trab und Galopp (je 8,5). Der Schritt war nicht der raugreifendste aber sicher im Takt 8,0. Dieselbe Note gab es für die Kriterien Ausbildung im Galopp wurde er leicht eng und sprang einmal um und Gebäude. Die Harmonie der Vorstellung war dann wieder eine 8,5 wert. Das ergab insgesamt die Wertnote 8,25.
Als letzter eine Runde weiter kommt der Württemberger Don Finesco unter Susanne Sievern. Der Don Frederico-Ferryman-Sohn (Z.: Georg Mayer, Hüttlingen) erhielt als erstes Pferd der ersten Abteilung viel Applaus. Er fiel auf durch raumgreifende Bewegungen mit einer gut gesprungenen Bergauf-Galopp. Im Tritte Verlängern kam die Hinterhand nicht ganz mit. Trab und Galopp waren den Richtern ein glattes „Gut“ wert. Der Schritt war sehr raumgreifend 8,5. Die 8,0 gab es dann wieder für Ausbildungsstand und Temperament. Das großrahmige Exterieur wurde mit 8,5 belohnt, was am Ende eine 8,17 bedeutete.

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