Zweimal hat er schon die Bundeschampionats-Siegerehrung angeführt und seine Favoritenrolle auf Titel Nummer drei hat er eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Lissaro van de Helle unter Claudia Rüscher gewann die Qualifikation der fünfjährigen Dressurpferde mit einem bequemen Abstand.
9,2 stand am Ende auf der Anzeigentafel, als Claudia Rüscher im Sattel von Lissaro van de Helle (v. Lissabon-Matcho xx, Züchter: Jürgen Dittmer, Neuenkirchen) unter Bravo-Rufen das Warendorfer Dressurviereck verließ. Der zweifache Bundeschampion hatte in Warendorf schon häufiger für Rekorde gesorgt etwa, als er 2008 dreijährig als erstes Pferd in seiner Klasse überhaupt die Note 10,0 für den Schritt erhielt. Und beinahe hätte das wieder geklappt: Sein Schritt ist auch zwei Jahre später noch eine Augenweide, die von den Richtern mit der Note 9,5 belohnt wurde. Der Trab wunderbar von hinten nach vorne durch den Körper schwingend, kein Zweifel, auch da kam Freude auf: noch eine 9,5. Und um das Triple voll zu machen, gab es auch für den Gesamteindruck/die Perspektive des WM-Zweiten aus Verden zu Recht die 9,5. Für den Galopp kassierte der bildschöne Braune mit der breiten Blesse eine 9,0. Das geht kaum besser nur in der Durchlässigkeit sahen die Richter sich aufgrund kleinerer Abstimmungsprobleme gezwungen, nur die 8,5 zu geben.
Der Abstand zur Zweitplatzierten betrug eine halbe Note Welten in der Dressur! Doch die Begeisterung auf den Rängen und bei den Richtern war für die Vorstellung von Uta Gräf und Damon Jerome (v. Damon Hill-Guy Laroche, Z:Willi Schneider, Laubach) mindestens genauso groß. (Ein Porträt der Reiterin lesen Sie in der ST.GEORG-Ausgabe 10/2010). Der Trab energisch vorwärts, die Verstärkungen in beiden Gangarten mit vorbildlicher Rahmenerweiterung, ein Rückwärtsrichten und ein Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen, das bestätigt, dass diese Lektion als Prüfstein der klassischen Ausbildung betrachtet wird. So war Damon Jerome denn auch das einzige Pferd dieser Prüfung, das die Note 9,0 in der Durchlässigkeit erhielt.
Nur ein Zehntel dahinter, auf Rang drei, landete Dorothee Schneider mit dem Hochadel-Matcho xx-Sohn Horatio (Z: Susanne Buroch, Holste) eines von vier Pferden, das die Pferdewirtschaftsmeisterin bei den Fünfjährigen qualifizieren konnte. Der hannoversch gebrannte Rappwallach zeigte eine technisch saubere Runde, seine Grundgangarten sind alle sehr gut, keine ragt heraus es gab durchweg die Note 8,5. Die Perspektive des Wallachs bewerteten die Richter mit einer 9,0.
Rang vier mit 8,5 belegte Eva Möller, die schon am Vortag bei den Sechsjährigen abgeräumt hatte (Rang eins und zwei mit Soliere und Blickpunkt). In der Klasse der Fünfjährigen hatte sie den Vize-Bundeschampion von 2009 gesattelt, Sarkozy v. Sandro Hit-Weltmeyer (Z: Arno Mester, Menslage). Sein Schritt und seine Perspektive waren den Richtern die Note 9,0 wert. Wie auch schon bei der WM der jungen Dressurpferde war es auch hier die Gangart Trab, wo die Richter noch Möglichkeiten der Verbesserung sahen 8,0 gab es dafür, genau wie für die Durchlässigkeit, wo wohl das nicht ganz gelungene Rückwärtsrichten eine höhere Benotung verhindert hat.
Ein Wiedersehen mit Warendorfer Boden feierte auch die Fünftplatzierte, Preziosa v. Belissimo-Piaster (Z: Helmut Lang, Aholfing) unter Geertje Hesse vom bayerischen Zuchthof Wadenspanner mit der Gesamtnote 8,5. Die Stute hatte im Vorjahr mit Traumnoten (Trab 10,0) das Bundeschampionat der vierjährigen Stuten und Wallache gewonnen und hat sich gut weiterentwickelt wenn sie auch im Trab heute unter ihren Möglichkeiten blieb. Diesmal gab es für diese Gangart nur die 8,0. Punkten konnte die Stute dagegen im Schritt (9,0), auch ihre Perspektive als Dressurpferd bewerteten die Richter als vielversprechend (8,5).
Auch die Rappstute Weihegold (v. Don Schufro-Sandro Hit, Z: Inge Bastian, Bargteheide) unter Kira Wulferding wusste zu gefallen besonders durch eine feine Anlehnung und sehr ausdrucksstarken Schritt, der mit 9,0 belohnt wurde. Sie platzierte sich am Ende punktgleich mit Preziosa auf Rang fünf. 70 Paare aus neun Zuchtgebieten waren insgesamt an den Start gegangen, wobei Hannover (25 Pferde), Oldenburg (20) und Westfalen (12) klar dominierten.
Für gerade mal 15 Vorstellungen wurden Noten über 8,0 vergeben nicht die beste Bilanz. 15 Paare erhielten weniger als die Note 7,0. Zum Finale der fünfjährigen Dressurpferde haben sich die 12 besten Paare dieser Prüfung qualifiziert. Am Freitag können sich über das kleine Finale weitere fünf Paare für das Finale am Sonntag qualifizieren.
Die Ergebnislisten der Prüfung, die aufgrund der hohen Teilnehmerzahl in zwei Abteilungen aufgeteilt wurde, finden Sie hier:
Danke Nico,! Ich bin eher geschockt, das Manfred von Allwörden hier wieder top Bühne bekommt. die Pferde könne nichts dafür aber für mich gehören diese in andere […]
Business as usual. Manfred von Allwörden also wieder voll im Geschäft? Es würde mich allerdings freuen zu hören, dass er seine 30.000 € Geldstrafe bezahlt […]
Damon Hill war einfach wundervoll. Ich fand ihn bei etlichen Turnieren besser als Valegro, insbesondere in den Passagen. In Neumünster, bei seinem 90er Ritt, war […]
0 Kommentare
Schreibe einen Kommentar