Die Vorstellungen der Springponys bei den Bundeschampionaten in Warendorf sorgen schon seit längerem für Diskussionsstoff. Für das Finale der fünfjährigen Springponys hatten sich sechzehn Ponys qualifiziert, aber nur fünf blieben ohne Abzüge für Zeit- oder Hindernisfehler.
Vor Beginn der Prüfung erklärte der Bundestrainer der Ponyreiter Peter Teeuwen den Parcours im Finale der fünfjährigen Springponys für sehr, sehr anspruchsvoll. Waren hier vielleicht einige Paare überfordert oder waren die Ponys einfach auch etwas müde nach den Vorleistungen der voran gegangenen Tag bei doch hochsommerlichen Temperaturen?
Das führte Peter Teeuwen bei einem Erklärungsversuch an, ergänzt durch den Hinweis auf die Jugend der Ponys und deren mangelnde Erfahrung in der Bewältigung eines mehrtätigen Wettkampfs. Schließlich ist es auch ungewohnt für die jungen Ponys mehrere Tage im fremden Stallzelt statt im heimatlichen Stall zu stehen. Bei allen Erklärungsversuchen bleibt eines unterm Strich sicher: Die dressurmäßige Arbeit der Ponys muss insbesondere im Hinblick auf das Bundeschampionat besser werden. Einige gut veranlagte Ponys konnten ihr Potenzial nicht zeigen weil die Reiterinnen und Reiter (noch) nicht in der Lage waren, das Pony optimal an seine Aufgaben heranzuführen. Auch hier kann man die Jugend der Reiter anführen, die Mahnung des Bundestrainers sollten dennoch die meisten nicht vergessen.
Crack-P WE unter Jacqueline Bührmann bekam alle Chancen, seine Qualität zu zeigen. Als letzte Starterin stellte die 16jährige aus Friesoythe das Deutsche Reitpony vor, mit 8,5 benoteten die Richter den hübschen Schimmel der sehr gleichmäßig im Tempo im erwünschten Rhythmus den Parcours absolvierte. Ausdrücklich lobten die Richter das energische Abhufen des Hengstes v. Charivari – Gracieux. Züchter und Besitzer des Bundeschampions der fünfjährigen Springponys 2011ist Sven Pfleumer, Barßel. Der errang seinen Titel unangefochten, mit deutlichem Abstand folgte der Vize-Champion. 8,2 und Platz zwei für Mentano v. Matchello Losaner, ebenfalls aus Weser-Ems, Lea Clausen aus Behrendorf stellte den Dunkelfuchs vor, der mit kraftvollem Springen punktete, die angestrebte Abstimmung zwischen Reiterhand und Ponymaul jedoch vermissen ließ. Bei feinerer Anlehnung springt der Hengst vielleicht auch mit mehr Bascule. Züchter ist Herrmann Knoopmeier aus Cappeln, Besitzer Sanra Albert, Schuby. Marie Ligges ritt Twyx von Top Anthony Gamblers Star auf den dritten Platz. Wertvolle Tipps kamen von Vater Kai, der mehrfach junge Pferde beim Bundeschampionat auf Medaillenränge geritten hat. Twyx ist ein Deutsches Reitpons, gezüchtet von Sascha Hahn, im Besitz von Kai Ligges. 8,1 stand auf der Anzeigetafel nach der Vorstellung des Wallachs; der etwas schüchtern den Parcours begann, dann aber immer sicherer wurde. Mehrfach Kreuzgalopp drückte die Note der sonst sehr ansprechenden Runde. Sechsjährige Springponys
Die sechsjährigen Springponys müssen zwei Runden bewältigen, in beiden werden Noten vergeben. Die höchste Notensummer erzielte das westfälische Reitpony Pico v. Principal Boy Night Star unter Lara Weber, Fröndenberg, mit einer 16,9. Eine Entscheidung, die sich die Richter nicht leicht gemacht haben, denn mit 8,4 im ersten Umlauf lag der Titel noch weit weg. Im zweiten Umlauf gefiel der dunkelbraune Wallach mit sehr sicherem, konzentriertem Springen, dafür bekam er 8,5 (Züchter Martin Veith-Brehe, Bes. Henning Schulze Elpert, Legden).
Auf der Siegerstraße war eigentlich Charming Girl, die Fuchsstute von Charivari Argentinus, die unter Justine Tebbel mit der Höchstnote 8,9 in den zweiten Umlauf gestartet war. Auch im zweiten Umlauf gefiel Charming Girl (Züchter u. Bes. Peter Wernke, Holdorf), leider unterlief Justine ein Reiterfehler, eine Stange fiel und mit 7,9 war der Sieg dahin, nur noch Vize-Champion 2011. Pech für Justine, die besseres Reiten demonstriert. Das Pony ist immer auf den Füßen, huft energisch ab und ist in jeder Sekunde bei seiner Reiterin, so Peter Teeuwen. Aber einen Bundeschampion mit Springfehler? Das war denn den Richtern wohl doch zu gewagt, auch wenn das Pony aus Weser-Ems es verdient hätte. Aber sie haben lange darüber nachgedacht!
Paul kommt aus dem Rheinland, ist ein sehr wacher bunter Fuchshengst von Pilatus-Mentos. Er schloss das Bundeschampionat mit der gleichen Notensumme wie Charming Girl ab, 16,8, so darf auch er sich Vize-Champion nennen. Melina Verheven aus Kranenburg stellte Paul energisch einwirkend vor, der Bundestrainer empfahl mehr Ruhe am Sprung. Das Pony will alles richtig machen. Wenn er mehr Ruhe bekommt, kann er sich am Sprung mehr loslassen und wird auch mehr über den Rücken springen, prognostiziert Teeuwen. Züchter und Besitzer des talentierten Ponys ist Gerd Schulte-Geldermann, Kranenburg.
8,2 oder eine bessere Note war Voraussetzung für die Teilnahme am zweiten Umlauf, das erreichten fünf Paare. Fünfzehn Ponys waren für das Finale qualifiziert. Einzig Paul gelangen zwei Umläufe ohne Strafpunkte. Auch bei den sechsjährigen Springponys wurde Peter Teeuwen nicht müde, auf die dressurmäßige Ausbildung als Grundlage für erfolgreiches Parcoursspringen hinzuweisen. Bleibt zu hoffen, dass die reitenden Kinder die Mahnung beherzigen, manches Pony könnte sich dann noch besser zeigen.
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Business as usual. Manfred von Allwörden also wieder voll im Geschäft? Es würde mich allerdings freuen zu hören, dass er seine 30.000 € Geldstrafe bezahlt […]
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