Der rheinische Fuchshengst war der einzige, der im Finale in den Neunerbereich vorstoßen konnte. Silber und Bronze gingen an die Sir Donnerhall I–Kinder Sean Connery und Sir Diamond.
Guckt her, ich bin der Beste! Dieses Gefühl habe Lord Carnaby seiner Reiterin Beatrice Buchwald heute beim Einritt ins Finale der sechsjährigen Dressurpferde gegeben. Und damit lag der rheinische Fuchshengst genau richtig, keine Note lag unter 9,0: der Sohn des Lord Loxley Rocket Star (Z.: Peter Schweimans, Nettetal-Breyell) stand heute eindeutig zu recht vorne. Das war eine Augenweide, kommentierte Christoph Hess (Leiter Abteilung Persönliche Mitglieder der FN). Die erste Visitenkarte lieferte das Paar mit dem geschlossenen Halten beim Einreiten ab. Weiter ging es mit einer tollen Trab-Tour: Dynamisch, losgelassen, mit Antritt aus der Hinterhand. Buchwald schafft es den Hengst vor sich zu halten ohne, dass er ihr abkippte. 9,0 gaben die Richter für den Trab, 9,5 für den Schritt, in dem der kompakte Hengst fleißig und sicher im Takt zum Schreiten kam. Eine 9,0 standen für Galopp und Durchlässigkeit auf dem Tableau, für den Gesamteindruck zückten die Richter sogar die 9,5, macht in Summe eine 9,2.
Die 24-jährige Beatrice Buchwald konnte gar nicht glauben, dass sie am Ende ganz vorne stand: Spaß macht dieses Pferd immer, aber hier zu gewinnen, das ist der Wahnsinn. Genauso happy war der Besitzer des Hengstes, Dr Manfred Hödl, der seinen Jockey nach der Siegerehrung gar nicht mehr loslassen wollte. Und auch Trainerin Isabell Werth strahlte: Das war heute nochmal eine deutliche Steigerung.
Der Silbermedaillen-Gewinner Sean Connery (8,6) musste sich mit seiner schwedischen Reiterin Therese Nilshagen als zweites Paar auf der Starterliste noch durch den Warendorfer Landregen kämpfen, davon ließ sich der Hannoveraner Hengst aber nicht beeindrucken. Imponieren konnte der Sohn des Sir Donnerhall I Rotspon (Z.: ZG Torben und Hermann Schulze, Steinhorst) vor allem durch seine Galoppade. Mit einer tollen Mechanik ausgestattet sprang der Dunkelbraune durch den Körper, dazu kamen noch vier sicher gesprungene fliegende Wechsel, dafür gab es die Note 9,5. Die 8,5 kassierte er für den Schritt, in der Durchlässigkeit und im Gesamteindruck. Die tiefste Note (8,0) bekam Sean Connery für den Trab. In der zweiten Verstärkung war der Takt nicht immer gegeben, dazu kam noch eine Störung in der Volte. In dieser Gangart könnte der Hannoveraner noch mehr über den Rücken arbeiten. Übrigens hatte sich Sean Connery nicht auf dem direkten Weg für das Finale qualifiziert, sondern erst durch einen dritten Platz im kleinen Finale.
Von Sir Donnerhall I stammt auch der Bronzemedaillen-Gewinner ab. Mit einer harmonischen, durchlässigen Runde ritt Lydia Camp den Oldenburger Sir Diamond auf Platz drei. Zwanglos, geregelt, losgelassen das wollen wir sehen, sagte Christoph Hess. Der Wallach von Sir Donnerhall I Rohdiamant (Z.: Geritt Jan Hans, Laar) stand immer an den treibenden Hilfen, dazu vier gut gesprungene fliegende Wechsel. Alle Noten lagen bei 8,5, somit auch die Endnote.
Bei dem Vierplatzierten Doubleyou W (8,4) war es genau umgekehrt. Der Sieger der zweiten Abteilung in der Qualifikation ist mit einer großen Grundqualität in allen drei Grundgarten ausgestattet, so Christoph Hess (Trab 9,0, Schritt 8,0, Galopp 8,5). Allerdings ging der Hannoveraner Sohn des Don Romantic Rohdiamant (Z.: Wilhelm Schwierking, Barver) nicht immer losgelassen, in der Volte verlor er den Takt, hatte zeitweise das Maul auf, war fest im Genick. Der Wunsch der Richter: Etwas leichter in der Hand.
Mit der gleichen Note landete Silver Black OLD (Z.: Georg Sieverding, Westerbarkum) ebenfalls auf Platz vier. Die feine oldenburgische Stute von Sandro Hit Donnerhall wurde von Kira Wulferding gekonnt in Szene gesetzt. Die tiefste Note kassierte sie für die Durchlässigkeit (8,0), die Stute fiel im Galopp einmal aus und sprang einen Wechsel nicht durch. Die übrigen Noten lagen bei 8,5.
20 Pferde standen auf der Starterliste des Finales, von denen zehn eine 8,0 und besser bekamen. Die meisten Nachkommen (jeweils drei) stellten der Oldenburger Sir Donnerhall I und der Hannoveraner Dimaggio, dann folgte der Oldenburger Stedinger mit zwei Kindern. In über der Hälfte der Pferde floss D-Blut (Donnerhall).
Für zwei Pferde gab es in der Dressurpferdeprüfung der Klasse M keine Note. Eva Möller ging mit dem Oldenburger Double D (Dimaggio Diamond Hit, Otto Langemeyer, Visbek) gar nicht an den Start. Anna-Sophie Fiebelkorn gab mit der hannoverschen Stute Secret Love (Sir Donnerhall Rotspon, Z.: Stephan Bull, Ihlienworth) auf. Die Hannoveranerin hielt sich in der Trabtour fest und stolperte dann auf die Viereck-Abgrenzung.
Nicht seinen besten Tag erwischte Bobcat (Hannoveraner v. Breitling Rohdiamant). Der Wallach zeigte unter Isabel Bache eine ordentliche Trabtour, bis er sich heraushob und einen Stopp einlegte. Bache brauchte einen Moment, um den Bronzemedaillen-Gewinner des Vorjahres davon zu überzeugen, weiterzuarbeiten. Die Endnote: 7,8.
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