Die Arena tobte als Sandokan unter Eva Bitter auf die Ehrenrunde bei den fünfjährigen Springpferden des Bundeschampionats 2013 ging. Beim Skatspiel heißt das „Durchmarsch“, wenn ein Mitspieler ein so gutes Blatt hat, dass die anderen keine Chance haben. So ähnlich war es mit Sandokan beim Bundeschampionat 2013 in Warendorf.
Der Rapphengst aus dem Niedersächsischen Landgestüt Celle hat beide Finalqualifikationen mit 9,5 gewonnen, den ersten Umlauf im Finale mit der gleichen Note beendet und konnte sich im zweiten Umlauf sogar noch steigern auf 9,7. Eva Bitter stellte Sandokan gewohnt meisterlich vor. Das Gefühl einen Champion zu reiten kennt die Deutsche Meisterin, ging sie doch 1998 mit Sandokans Vater Stakkato als Bundeschampion der fünfjährigen Springpferde auf die Ehrenrunde, nach ähnlich spektakulären Ritten und Noten. Wie sein Vater trägt der neue Champion den Hannoveraner Brand, MV ist von Landor S, Züchter ist Hans-Werner Schubert.
Der Vize-Champion Coco-Bongo unter Otmar Eckermann imponiert vor allem durch viel Vermögen und Kraft. Seine Note 8,8 im ersten Umlauf kommentierte Joachim Geilfuß so: Coco-Bongo ist stark und schnell. Auf dem Weg zum Wasser war er etwas unrittig, sonst konnte er durchaus auch in der Rittigkeit überzeugen. Der braune Rheinländer Hengst hat Cassini Boy Junior zum Vater, MV ist Kigali. Züchter und Besitzer ist Sjaak Bindels. Coco-Bongo konnte sich im zweiten Umlauf noch einmal steigern, bekam eine der wenigen Noten im Finale die mehr als sehr gut aussagen, 9,2.
An dritter Stelle rangierte Cabana unter Christian Kukuk, Bereiter im Stall Beerbaum. Die Mecklenburger Dunkelfuchsstute wurde von den Richtern gelobt für ihre Vorstellung gut im Gleichgewicht, losgelassen bei frischer, kraftvoller Galoppade, 8,7 im ersten Umlauf. Im zweiten Umlauf fiel die Tochter von Carrico M aus einer Mutter von Lord Kemm wiederum durch besonders vorsichtiges Springen auf, punktete durch Leichtigkeit und gutes Abhufen, 9,1 die Note. Gezüchtet wurde Cabana von Klaus Narajek, Besitzer ist Kai Gerken.
Schwer war das Finale der fünfjährigen Springpferde, für viele zu schwer. Am Dienstag hatten sie bereits ihre erste Prüfung absolviert, das war eine lange Zeit bis zum Finale für die Youngster in der fremden Umgebung. Die hochsommerlichen Temperaturen kosteten sicher auch Kraft, nicht alle kommen damit so gut klar. Vor allem die Pferde, die über das Kleine Finale ins Finale gekommen waren, blieben unter Form. Dennoch bleibt anzumerken, dass in Warendorf schon bessere fünfjährige Jahrgänge am Start gewesen sind als 2013. Das zeichnete sich schon in den Qualifikationen ab. Viel Wert wurde von den Richtern zu Recht auf die Rittigkeit gelegt. Reiter, die ihre Schularbeiten nicht gemacht hatten, sprich Defizite in der dressurmäßigen Ausbildung offen legten, kamen erst gar nicht ins Finale. Und auch hier trennte sich noch einmal deutlich die Spreu vom Weizen, selten gab so viele Aufgaben, Verweigerungen, Spring- und Zeitfehler. Übrig blieben, von einigen Pechsträhnen mal abgesehen, die guten Springpferde. Die genug Vermögen, auch im vierten Parcours noch genügend Kraft haben und von ihren Reitern durch die angepasste Ausbildung und optimale Unterstützung die Chance haben ihr Bestes zu geben.
MzH
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