BuCha 2013: Titelverteidiger Escolar auf Kurs

Gleich in der ersten der insgesamt vier Gruppen gingen die Pferde, die später die ersten drei Plätze belegen sollten. Neben Escolar waren dies der Oldenburger Danzarino v. Diamond Hit-Laurentio (Z.: Silke Pelzer, Beelitz) mit Katrin Burger im Satttel und der einstige Siegerhengst in Neustadt/Dosse, DSP Belantis v. Benetton Dream-Expo’se unter Anna-Sophie Fiebelkorn. Über die Rangierung konnte man streiten. Am Ende setzte die Jury den noch immer von Ramsbrock-Bereiter Hermann Burger gerittenen Escolar an die Spitze. Der Estobar NRW-Fürst Piccolo-Sohn (Z.: Sabine Ludwichowski, Oer-Erkenschwick), der über die Deckstation Beerbaum vertrieben wird, bekam auch in diesem Jahr eine 10,0 für seinen überragenden Bergaufgalopp. Im Trab wirkte er allerdings recht matt und man hätte ihn sich geschlossener von hinten gewünscht, 8,5. Der Schritt ist geregelt ohne das ganz große Schreiten, 8,0. In den Bereichen Ausbildung und Exterieur gab es je die 8,5. Machte in Summe eine 8,7.

Ein Zehntel weniger gab es für den Zweitplatzierten, Katrin Burgers Danzarino. Der hübsche Dunkelfuchs glänzte vor allen Dingen im Galopp (9,5), der schon sehr gut geschlossen war mit energischem Unterspringen, dabei stets bergauf. Dabei kommt dem Diamond Hit-Sohn sein kompakter Körper freilich entgegen. Der Trab ist solide, aber nicht spektakulär, 8,0, ebenso der Schritt. Boden gut gemacht hat der Hengst auch in Sachen Rittigkeit. Der Bereich altersgemäße Ausbildung war der Jury sicher auch dank der zufriedenen Anlehnung eine 9,0 wert. 8,5 gab es für Typ und Exterieur, machte die 8,6 insgesamt.

Ganz viele Freunde hatte auch der Deutsche Sportpferde-Hengst Belantis vom Haupt- und Landgestüt Neustadt/Dosse. Elastisch von Kopf bis Schweif mit ganz viel natürlicher Kadenz und Geschmeidigkeit ausgestattet, fiel er heute nicht nur aufgrund seiner auf dem Reitpferdeviereck doch eher seltenen Schimmelfarbe auf. Als er nach der Exterieurbeurteilung an der Hand von Anna Fiebelkorn Richtung Ausgang schritt, blickte er gelassen wie ein König in das jubelnde Publikum – der Habitus eines Champions.
Doch heute reichte es nur für Rang drei. Unter anderem galoppierte Belantis in den Schlangenlinien zu Beginn der Aufgabe einmal an. Die beste Note bekam er für den Trab, 9,0. Alles andere erhielt die 8,5, bis auf das Gebäude, für das es „nur“ ein glattes Gut gab. Machte 8,5 insgesamt.

Dieselbe Note erhielt auch der Hannoveraner Bodyguard (Z.: ZG Frieling, Balge) mit Jana Freund im Sattel. Genau umgekehrt wie bei seinem Kollegen auf Rang drei gefiel der Burlington-Pik L-Sohn besonders in Sachen Typ und Aufmachung und bekam hier die 9,0, dafür aber im Trab nur die 8,0, während alles andere mit 8,5 bewertet wurde.

Ebenfalls qualifiziert fürs Finale sind mit jeweils einer 8,4 die beiden Pferde auf Rang fünf. Das waren zum einen der Hannoveraner Vize-Champion, Fürst Nymphenburg II v. Florencio-De Niro (Z.: Zuchthof Fries, Northeim) mit Johanna Klippert im Sattel und zum anderen der Bronzemedaillengewinner des Vorjahres, Stanford v. Sir Donnerhall-Diamond Hit (Z.: ZG Mengelaers, Geilenkirchen) mit Stefanie Wolf im Sattel. Der Dunkelfuchs Fürst Nymphenburg II hat einen Schritt, wie er besser nicht sein konnte: 10,0. Dafür gab es in den Bereichen Trab und Ausbildung nur die 7,5.
Stanford hatte bei aller unbestreitbarer Qualität heute nicht seinen besten Tag. Er zeigte sich unzufrieden, um nicht zu sagen bisweilen unwillig und klemmig. Dafür kam er notenmäßig gut weg mit Bewertungen zwischen 8,0 und 8,5. Das war vielleicht ausgleichende Gerechtigkeit für die Bewertung von Wolfs zweitem Pferd in den heutigen Reitpferdekonkurrenzen, Rivery Royal. Mit dem Rock Forever-Rohdiamant-Sohn war die Bereiterin von Johann Hinnemann bei den Stuten und Wallachen am Start gewesen. Seine nicht spektakuläre, aber im Vergleich zu vielen anderen Pferden dieser Prüfung solide und gehorsame Vorstellung erhielt nur eine 7,6.

Weitere Ergebnisse dieser Prüfung

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