Bundeschampionesse der vierjährigen Stuten und Wallache 2017 wurde die Oldenburgerin Candy, eine Dame aus gutem Hause.
Sir Donnerhall-Fürst Heinrich – diese Abstammungskombination aus dem berühmten Züchterhaus Wendeln hatte in Bundeschampion schon mehrfach für Furore gesorgt. Schon Candys Geschwister Cindy und Sir Heinrich waren hier siegreich gewesen, Cindy auf dem Reitpferde-, Sir Heinrich auf dem Dressurviereck. Bei Candy hatte es im letzten Jahr nicht sollen sein. Aber jetzt. Obwohl die Konkurrenz groß war, insbesondere die aus dem eigenen Land.
Vorgestellt wurde Candy von Hermann Gerdes, der reichlich groß wirkt für die doch sehr zierliche Stute. „Sehr blutgeprägt“ betonte Kommentator Reinhard Richenhagen immer wieder. Im Vergleich zu ihren Altersgenossen wirkte die Stute noch reichlich unfertig, beeindruckte aber mit ihrer natürlichen Grundqualität. Im Trab gaben die Richter eine glatte 9. Schritt, Galopp und Ausbildung waren ihnen eine 8,5 wert. Für ihre hoch elegante Erscheinung zückten sie wieder die 9. Diese Note war auch dafür verantwortlich, dass Candy als Führende in den Fremreitertest einzog.
Ein Pferd mit Zukunft
Denn hinsichtlich der Grundqualität war ihre „Landsmännin“ Feel Free v. Foundation-Sandro Hit (Z.: Indira Wallner) ihr mindestens ebenbürtig. Vorgestellt wurde die Braune mit der auffälligen Blesse von Anja Engelbart für das Gestüt Brune. Chefin Bernadette hätte ihre Vierjährige auch gerne selbst geritten, konnte jedoch an der Qualifikation nicht teilnehmen, weil sie parallel in Aachen im Einsatz war. Aber das wird ganz sicher nicht die letzte Bundeschampionatsteilnahme für diese tolle Stute gewesen sein! Wenngleich sie nicht ganz den Schmelz der Siegerin hat (Typnote: 8,0), ist sie doch ein Pferd, das sofort auffällt, sobald sie sich in Bewegung setzt. Der Trab ist Weltklasse mit scheinbar unbegrenzter Schulterfreiheit, durch den Körper schwingend und mit ganz viel natürlicher Kadenz (9,0). Der Galopp steht dem kaum nach, allerdings hätten die Richter sich beim Zulegen etwas mehr Bodengewinn gewünscht, 8,5. Dieselbe Note gab es für den Schritt. Im Bereich Ausbildung konnte Anja Engelbart sich über die Tageshöchstnote von 9,0 in diesem Bereich freuen. So war es ein halber Punkt weniger, mit dem Feel Free in den Fremdreitertest einzog.
Der gekörte Wallach
Den dritten Platz in der Entscheidung sicherte sich der von Sina Aringer vorgestellte Rheinländer Discover v. Don Frederic-Foundation, gezogen und im Besitz von Stephan Borgmann. Auch er ist alles andere als ein züchterisches Zufallsprodukt. Die Mutter Florence brachte beispielsweise auch den Grand Prix-erfolgreichen Siegerhengst Estobar NRW, Vater von Escolar. Sowie die Grand Prix- bzw. S-siegreichen Pferde Eichendorff und Moliere von Victoria Max-Theurer und andere.
Discover war einst gekört, ist inzwischen aber Wallach. Der schick aufgemachte Fuchs überzeugte heute vor allem im Trab: fleißiges über den Rücken Schwingen bei schöner, sicherer Anlehnung in allen Phasen, 9,0. Die Richter sprachen hier von „enormer Motorik“ dank der guten Bemuskelung der Hinterhand. Lediglich der Schritt fiel etwas ab. Offenbar stand Discover doch ziemlich unter Strom, weshalb er nur bedingt zum Schreiten kam. Es reichte aber für eine 8,0. Im Galopp hätten die Richter sich „in Phasen mehr Bergauf“ gewünscht, 8,5. Dieselbe Note gab es für die Bereiche Ausbildung sowie Typ und Qualität des Körperbaus. Machte 42,50 Punkte vor dem Fremdreitertest.
Spannender Fremdreitertest
Die drei Führenden lagen also eng zusammen und die Fremdreiter – wie bei den Hengsten hatten Marcus Hermes und Bettina Hoy diese Aufgabe übernommen – hätten an der Rangierung noch einiges ändern können. Aber es blieb dabei. Candy gaben sie 18,50 Punkte, den anderen beiden jeweils 18. Damit stand fest: Gold und Silber nach Oldenburg, an Candy und Feel Free. Bronze ins Rheinland.
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