Die Qualifikation der sechsjährigen Dressurpferde beim Bundeschampionat 2017 in Warendorf wurde in zwei Abteilungen platziert. In beiden hatten Nachkommen des Fürstenball die Nase vorn. Wobei viele mit den widrigen Witterungsbedingungen zu kämpfen hatten.
Thema des Tages bei den Reitern und für die Pferde war heute das Wetter in Warendorf. Drückende Hitze und dementsprechende Luft in den Stallzelten machten allen zu schaffen. Nun heißt es Daumen halten, dass der angekündigte Regen sich auf die kommende Nacht beschränkt und die ersehnte Abkühlung bringt.
Und nun zum sportlichen Geschehen. Die Tageshöchstnote von 8,9 in der Qualifikation der sechsjährigen Dressurpferde beim Bundeschampionat 2017 ging an die von Jörn Wedermann gezogene Hannoveraner Stute Flambeau unter dem Sattel von Anne-Kathrin Pohlmeier. Pohlmeier ist gewissermaßen Titelverteidigerin. Im vergangenen Jahr stellte sie den Champion der Fünfjährigen, Lordswood Dancing Diamond. Der hätte nun zwar das richtige Alter gehabt, um selbst noch einmal in Warendorf aufzutrumpfen, hatte in diesem Jahr aber mit seinem überragenden Sieg bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde in Ermelo bereits alles bewiesen. So darf nun die Stallkollegin ran.
Die Fürstenball-Wolkentanz-Tochter Flambeau ist ein Pferd mit sehr raumgreifenden, elastischen Bewegungen, das die Aufgabe sehr brav und willig absolvierte. Sehr gelungen waren die beiden fliegenden Wechsel. Aufpassen muss die Reiterin in den Seitengängen. Hier neigt die elegante Dunkelbraune dazu, sich zu verwerfen. Highlight in ihrem Repertoire ist der Schritt, für den die Richter die einzige 10 des Tages zückten. Den Gesamteindruck bewerteten sie mit 9,0, alle übrigen Kriterien, also Trab, Galopp und Durchlässigkeit, mit 8,5.
Platz zwei in dieser Abteilung ging an den Westfalen Hengst Baccardi v. Belissimo M-De Niro (Z.: Agnes Beckhoff) mit Claudia Rüscher. Baccardi kennt das Gefühl bereits, in Warendorf mit Deutschlandschärpe über den Platz zu galoppieren. Er war dreijährig Bundeschampion auf dem Reitpferdeviereck gewesen. Heute kam er mit einer 8,4 aus dem Viereck, wobei der Galopp mit 9,0 die höchste Bewertung erhalten hatte. Dem gegenüber stand eine 7,5 für die Durchlässigkeit.
Rang drei teilten sich zwei Pferde mit jeweils 8,2. Das war zum einen der Hannoveraner Wallach Elfenkönig v. Edward-Amerigo Vespucci xx (Z.: Carsten Johanns) unter Alexandra Bimschas und zum anderen der Oldenburger Hengst Santo Dottore v. Sir Donnerhall-Rubinstein (Z.: Günter Lüschen) mit Katrin Burger im Sattel.
Zweite Abteilung an den Ermelo-Pechvogel
Mit einer 8,7 sicherte sich die zweite Abteilung der Oldenburger Hengst Fior v. Fürstenball-Sandro Hit aus der Zucht des Gestüts Lewitz. Vorgestellt wurde Fior von Frederic Wandres, für den dieser Tag sicherlich Balsam für die Seele war. Er ist unser Pechvogel des Monats im aktuellen St.GEORG, weil er bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde in Ermelo auf seinem anderen Pferd Sir Skyfall schon die Bronzemedaille um den Hals hatte, als die Veranstalter feststellten, dass es bei dem ursprünglich Viertplatzierten einen Rechenfehler im Ergebnis gegeben hatte. So wurde Wandres die Schärpe abgenommen und dem Spanier Severo Jurado Lopez umgehängt, der somit auf dem Oldenburger Quaterback-Sohn Quel Filou Bronze gewonnen hatte.
Fior war ein Ermelo ebenfalls am Start gewesen. In der Qualifikation hatte er beinahe dieselbe Wertnote wie heute, eine 8,78, Rang acht. Im Finale dann merkte man dem Hengst die lange Turnierwoche an. Er war schlapp und ließ sich sehr bitten. Das war heute anders. Er und sein Reiter zeigten eine sehr solide Runde, bei der die Trabarbeit mit 9,0 bewertet wurde. Aufpassen muss der Reiter, dass der Hengst mit den Hinterbeinen nicht breiter spurt als mit den Vorderbeinen. Auch er erhielt im Gesamteindruck ein glattes Sehr Gut und in allen übrigen Kriterien die 8,5.
Rang zwei teilten sich mit jeweils 8,3 die beiden Silber- und Bronzemedaillengewinner des Vorjahres in Warendorf: der Hannoveraner Hengst Nymphenburg’s First Ampere v. Ampere-Weltruhm (Z.: Jan Siemsglüss), vorgestellt von Tessa Frank, und der Holsteiner Hengst Champagner v. Catoo-Aljanno (Z.: Erja Aholainen) mit Claudia Rüscher.
Züchterisches
Fürstenball war übrigens auch hinsichtlich der Anzahl seiner Nachkommen der dominierende Vererber in der heutigen Prüfung. Sechs der 38 Teilnehmer haben ihn zum Vater. Bordeaux war mit vier Kindern vertreten. Rock Forever schickte drei ins Rennen.
Die Ergebnisse im Überblick finden Sie hier.The Global Destination For Modern Luxury | michael kors outlet store grove city
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