Mit großer Spannung war der Auftritt des Württemberger Hengstes Secret auf dem Warendorfer Reitpferdeviereck erwartet worden. Noch vor seinem ersten Liveauftritt hatte der Hengst eine volle Deckliste gehabt. Heute musste er Farbe bekennen. Und das gelang ihm.
Er gewann die Qualifikation der dreijährigen Reitpferdehengste mit einer Gesamtnote von 9,0. Secret ist ein Sohn des dreifachen Dressurpferdeweltmeisters Sezuan vom Gestüt Peterhof aus einer Mutter v. St. Moritz. Gezogen wurde er von Hubert Vogler. Im Sattel sitzt die Schwedin Jessica Lynn Andersson. Für das Management ist das Gestüt W.M. von Eckhard Wahlers verantwortlich.
Der Oldenburger Verband hatte Secret per Hofkörung die Zuchterlaubnis erteilt. Damals hatte ihn öffentlich noch niemand gesehen. Wieso er nicht auf einem normalen Körplatz erschienen war, darüber wurde viel gerätselt. Schließlich ist er ein Pferd, das sich durch außergewöhnliches Bewegungspotenzial auszeichnet, wie man auf verschiedenen Videoausschnitten im Internet und später auch auf der Hengstvorführung bewundern konnte. Der erste Härtetest war der 14-Tage-Test in Schlieckau für ihn. Er bestand mit Bravour, und entschied die Dressurwertung überlegen für sich.
Fürs Bundeschampionat qualifizierte er sich nicht auf „normalem“ Weg, also im Rahmen der Reitpferdeprüfung beim Süddeutschen Landeschampionat, sondern durfte außer Wertung vor den Richtern auftreten. Als Begründung wurden zeitliche Überschneidungen zwischen den Prüfungen der Reiterin in Nördlingen und beim Oldenburger Landeschampionat in Vechta angegeben.
Heute war es dann so weit. Auftritt Secret vor großem Publikum. Die Reitpferdeprüfungen der dreijährigen Hengste beim Bundeschampionat sind traditionell gut besucht. Aber heute hatte man sogar Mühe, einen Stehplatz zu bekommen. Der Hengst hielt, was er versprochen hatte. Er besticht durch eine gewaltige Vorderbeinaktion, vor allem im Trab, könnte sich aber mehr durch den Körper bewegen, 8,5. Der kraftvolle Bergaufgalopp erinnert sehr an seinen erfolgreichen Vater, 9,5. Der Schritt war geregelt und mit gutem Übertritt, war mit 9,5 aber großzügig bedacht worden. Seine Aufgaben absolvierte der Hengst wie gefordert und schon mit recht sicherer Anlehnung, wobei die Reiterin sich löblich bemühte, die Nase immer wieder vor die Senkrechte zu bringen. Dass Secret im Galopp einmal umsprang, kann man einem dreijährigen Pferd verzeihen, 9,0 für die Ausbildung. 8,5 vergaben die Richter für Typ und Gebäude.
Platz zwei für Finest Selection
Viele Fans hatte auch das Pferd auf Rang zwei, der Oldenburger Landeschampion Finest Selection v. Follow Me-Lauries Crusador xx (Z.: Heinz-Hermann Leismann) unter Lukas Fischer. Der Rappe vom Dressurpferde Leistungszentrum Lodbergen, wo auch sein Vater stationiert ist, gefiel in jeder Phase der Prüfung durch innere und äußere Losgelassenheit, viel Elastizität und Fleiß. Vielleicht wünschte man sich den Galopp etwas runder gesprungen (8,5). Trab und Schritt waren genauso, wie die Note es ausdrückt: Sehr gut. Die offensichtliche Leistungsbereitschaft und erkennbare Rittigkeit des charmanten Rappen schlug sich in einer 9,0 für den Bereich Ausbildung nieder. Für Typ und Qualität des Körperbaus gab es eine 8,5. Das erschien im Vergleich mit anderen mit derselben Note recht wenig für diesen ideal proportionierten Beau. Unter dem Strich kam er auf eine 8,8.
Celle auf Bronzekurs
Rang drei ging an den schicken Hannoveraner Dohnanyi v. De Niro-Lauries Crusador xx (Z.: Aalke Lübbers), den Janina Tietze für das Landgestüt Celle präsentierte. Er zeigte eine sehr reelle Prüfung mit drei absprechenden Grundgangarten. Insbesondere im Trab wünschte man sich allerdings, dass er deutlicher unter den Schwerpunkt fußt. 8,5 vergaben die Richter für die drei Grundgangarten. Zusammen mit der Ausbildungsnote von 9,0 ergab das eine 8,6 insgesamt.
Dahinter reihte sich der ebenfalls hannoversch gebrannte Deparon v. Deveraux-Londonderry (Z.: Ursula Kufner) ein. Isabel Freese stellte ihn für die Station Schockemöhle vor. Der Hengst hatte etwas Pech, das er an letzter Stelle in der Abteilung gehen musste. So konnte er sein Bewegungspotenzial nicht voll entfalten. Womöglich auch deshalb war er nicht immer im Gleichmaß, insbesondere im Schritt. Die Richter gaben in der Rittigkeit trotzdem eine 8,5 und für den Schritt eine 8. Trab, Galopp und Gebäude bewerteten sie ebenfalls mit 8,5. Das machte eine 8,4 in Summe.
Siegerhengst im Pech
Als Landeschampion war der Neustädter Siegerhengst 2016, Don Royal v. Don Juan de Hus-Rubin Royal aus der Zucht der Brandenburger Landespferdezuchtanstalt, in Warendorf angetreten. Mit Anna Weilert, die von Isabell Werth gecoacht wird, war er heute letztes Pferd. Die erste Schritttour des Fuchses, der optisch sehr an seinen Vater erinnert, war von Spannung geprägt. Don Royal kam nicht zum Schreiten. Das wurde später sehr viel besser, aber die Richter legten der Note wohl den ersten Eindruck zu Grunde, 6,5. Am Ende kam der Fuchs auf eine 7,8.Yeezys – Jordans, Musee-jacquemart-andre News, Jordan Essentials Statement Hoodie – release dates & nike. | nike air jordan 1 outlet
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