BuCha 2018: Auftakt der Springpferde mit schnellen Talenten

Von
Springen

(© www-toffi-images.de/von Korff)

Auch beim Bundeschampionat der Springpferde wurden die ersten Schleifen verteilt. Und wieder mal gab es eine kleine Änderung am Modus.

Da Stillstand bekanntlich Rückschritt bedeutet, wurden die Bundeschampionate im vergangenen Vierteljahrhundert immer wieder an sich wandelnde Bedingungen angepasst. So auch bei den Springpferden. Für die fünfjährigen Springpferde gilt 2018 ein neues Wertungssystem. Künftig entscheidet die Addition der Wertnoten aus beiden Qualifikationsprüfungen (Verhältnis 1 : 1 ) über den Einzug ins Finale.

Bei den sechsjährigen Springpferden bleibt es beim bisherigen  Punktesystem entsprechend der Rangierung, wobei die Punkte aus der ersten Qualifikation einfach, die Punkte aus der zweiten Qualifikation, 1,5-fach gezählt werden.

Neuerungen gibt es auch bei der Platzierung, sowohl bei den fünf- als auch bei den sechsjährigen Springpferden. Sofern in den Qualifikationsprüfungen eine Mindestzahl von 40 Nennungen (reservierten Startplätzen) von Springreitern der Leistungsklasse 3 und 4 zusammenkommen, werden diese in einer separaten Abteilung platziert.

Für die Zulassung zum Finale gilt jedoch wie gehabt die Gesamtrechnung aller Starter. „Das beste Pferd soll gewinnen, darin ändert sich nichts. Mit der Neuerung wollen wir aber für mehr Chancengleichheit sorgen und speziell auch ambitionierte Amateurreiter ermutigen, ihre Pferde in Warendorf zu präsentieren“, erklärt Turnierleiter Carsten Rotermund.

Die Ergebnisse der Qualifikationen

Den Auftakt machten die sechsjährigen Springpferde, 117 Paare waren in der Starterliste eingetragen. Das waren deutlich mehr als 2017, als nur 100 sechsjährige Pferde in der ersten Qualifikation an den Start gegangen waren.

Seit den Bundeschampionaten 2013 werden die sechsjährigen Springpferde nach Strafpunkten und Zeit bewertet, eine Note gibt es außerdem. Fünf Nachkommen des Comme il faut gingen in der ersten Qualifikation an den Start, sie belegten zwei Zweite, einen dritten und einen vierten Platz in den drei zu platzierenden Abteilungen. Obendrein bekam die OS Stute Daddy’s Destiny von Comme il faut MV Acasino B unter Katrin Eckermann mit 9.6 die Tageshöchstnote. In 71,01 Sekunden im Parcours platzierte sich die Braune ( Züchter Lisa Frohberg, Bes. Christian Glanemann) an vierter Stelle der zweiten Abteilung.

Der Schnellste in der Springprüfung der Kl.M* war Cellato von Cellestial MV Calato. Unter Dieter Smitz war der Holsteiner Hengst nach 66,52 Sekunden im Ziel, das konnte keiner toppen, Sieg in der ersten Abteilung.

Ihm folgte Carlotta, die westfälische Tochter des Comme il faut aus einer Mutter von Potsdam unter Philipp Schulze Topphoff, 69,02 Sekunden. An dritter Stelle stand Ella von Kielslück, 70,40 Sekunden. Die schwarzbraune Holsteiner Stute hat Nekton zum Vater, MV Alcatraz, Reiterin Teike Carstensen.

Mit dem OS Hengst Diavoltan OLD von Diarado MV Acord II siegte Andreas Kreuzer in der zweiten Abteilung, 66,69 Sekunden, vor Patrik Majher mit Claude, dem westfälischen Fuchshengst von Captain Jack MV Cefalo in 69,17 Sekunden. Die Drittplatzierte, eine Württemberger Schimmelstute von Colorit MV Cassini I, wurde ebenfalls von Andreas Kreuzer vorgestellt, 70,55 Sekunden.

Die dritte Abteilung führte Loco Lex an, der OS Wallach von Lex Lugar MV Colman. Vorgestellt wurde der Wallach von Philipp Winkelhaus, das Paar brauchte 67,95 Sekunden. Zwei Comme il faut Nachkommen rangierten auf den nächsten Plätzen. Cyber Zirkeline, die westfälische Stute aus einer Mutter von Phantom mit Stephan Naber in 69,83 Sekunden auf Platz zwei, Capri unter Philipp Hartmann in 70,68 Sekunden an dritter Stelle. Capri trägt ebenfalls den westfälischen Brand, MV ist Conceicao. Eine beeindruckende Bilanz des international unter Marcus Ehning hocherfolgreiche Hengstes Comme il faut.

Fünfjährige Springpferde

Von 77 genannten Pferden gingen in der ersten Qualifikation der fünfjährigen Springpferde 69 an den Start, platziert wurde in zwei Abteilungen. Bei beiden trug ein Pferd aus dem Zuchtgebiet Hannover die Siegerdecke. Die beste Note, 9,2, erzielte Paganini, ein Fuchshengst von Perigueux MV Lordanos unter Tobias Meyer. Die Siegerin der zweiten Abteilung bekam ein glattes „sehr gut“, 9,0 von den Richtern: Sixtina, eine Tochter des Stakkato MV Corrado I, vorgestellt von Katrin Eckermann.

Zweiter der ersten Abteilung wurde mit der Note 8,8 Vambassy, Hannoveraner Rapphengst von Viscount MV Embassy I unter Vincenz Schulze Pröbsting. An dritter Stelle rangierte mit 8,6 Casallus unter Norbert Freistedt, ein Holsteiner Hengst von Casall MV Contender, Zweiter Platz in der zweiten Abteilung.

Der Westfale Colmar wurde von Martin Fink vorgestellt, 8,7 bekam das Paar von den Richtern. Der Hengst hat Colestus zum VaterMV Cassini I. Auch an dritter Stelle stand ein westfälisches Pferd. HS Moncier heißt die braune Stute von Mylord Carthago MV Cornet Obolensky, vorgestellt wurde sie von Mario Maintz, 8,6 ihre Note.

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Christine Meyer zu HartumRedakteurin

Expertin für den Fahrsport mit eigener Erfahrung sowohl auf dem Bock als auch als Turnierorganisatorin. Westfälische Züchterin mit erfolgreichen Kindern in Pferdesport und -zucht. Reitwartin und Ansprechpartnerin in der Rubrik „Leser fragen, Experten antworten“. Berichterstatterin über internationale Voltigierevents von vielen Welt- und Europameisterschaften.

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