Deutlich unaufgeregter als bei den Stuten und Wallachen verlief das Bundeschampionat der vierjährigen Hengste 2018. Es siegte der Oldenburger Dante Quando.
Schwarzbraun, elegant, kein Trabwunder, aber ein durch und durch rittiges und bereits sehr gut ausbalanciertes Pferd ist dieser schwarzbraune Oldenburger Hengst Dante Quando v. Dante Weltino-Fidertanz, der von Eva Möller präsentiert wurde.
Wer sich über den Namen wundert – den trägt er, weil er aus demselben Mutterstamm kommt, wie der Linienbegründer Quando-Quando, dem Stamm der Schickeria. Gezogen worden war der Hengst von Franz-Josef Bolte. Als Fohlen wechselte er über eine niederländische Fohlenauktion für 13.500 Euro in den Besitz der Australierin Carolyn Welsh.
Der neue Bundeschampion war schon mit einigen Vorschusslorbeeren nach Warendorf gekommen, hatte er doch im Fürhjahr den Sporttest der vierjährigen Hengste in Münster-Handorf gewonnen. Auch in der Qualifikation hier in Warendorf war er nicht zu schlagen gewesen. Und so blieb es.
Die Richter lobten sein typvolles Äußeres, die guten Proportionen und das gute Fundament, 9,0. Eine 8,5 gab es im Galopp. Zur 9 hätte man sich den Sprung gerne „etwas größer nach vorne gewünscht“. Im Trab lobten sie die Balance und das „Spuren auf allen Linien“, 9,0. Dieselbe Note gab es auch im Bereich Rittigkeit. Philipp Hess hatte den Richtern sein Reitgefühl mit den Worten geschildert, dass der Hengst ihn immer wieder fragen würde, was er nun tun könne. Und der Schritt, der „stellte sich überragend dar“ – 9,0 auch hier. Das bedeutete eine Gesamtnote von 8,9. Zu dem Zeitpunkt – erstes Pferd der ersten Abteilung – wusste man es noch nicht, aber: Das sollte der Ritt zum Titel sein.
Doppelter Erfolg für Eva Möller
Eva Möller saß auch auf dem Silber-Pferd, dem Westfalen Valverde, Siegerhengst und Preisspitze seiner Körung in Münster-Handorf 2016. Der Vitalis-Ampere-Sohn (Z.: Reesink Pferde GmbH) gehört dem Stall Helgstrand und zählte im Vorfeld zu den Favoriten.
Leider war er heute in der Trabtour sehr hoch aufgerichtet, was die Rückentätigkeit beeinträchtigte. Sehr positiv, dass die Richter nun die Erlaubnis haben, den Reitern während der Prüfung Anweisungen zu geben, denn so forderten sie Eva Möller auf, sie möge sich den Hengst mehr Dehnen lassen. Das allerdings war gar nicht so einfach, wie man später unter Fremdreiter Philipp Hess sah. Der Hengst verkroch sich gerne hinter dem Zügel. Hess ließ ihn erstmal fleißig nach vorne galoppieren. Das tat dem Gesamtbild gut.
Überhaupt muss an dieser Stelle mal gesagt werden, dass Hess heute einen wunderbaren Job gemacht haben. Die Richter kommentierten das eine oder andere Mal sogar öffentlich, dass die Pferde unter ihm besser gingen als unter den eigenen Reitern. Immer wieder erhielt er Szenenapplaus und Ansager Klaus Blässing befand am Ende, er habe den Tierschutzpreis der Herzen verdient.
Zurück zu Valverde. Für den Trab gaben die Richter eine 8,5. Der Hengst müsse sich „noch besser loslassen“. Für die „wertvolle Galoppade“, wie Wolfgang Egbers sich ausdrückte, gab es die 9,0, ebenso wie für Schritt und Rittigkeit – wobei es hier Pfiffe aus dem Publikum gab. Aber die Richter lobten die Versammlungsbereitschaft und das gute Reitgefühl, das Hess gehabt habe. Zusammen mit der Gebäudenote von 8,5 kamen die beiden mit einer 8,8 aus dem Viereck.
Bronze nach Hannover
Dritter wurde der Hannoveraner Labbadio v. Lissaro-Dancier (Z.: Jan Heimsoth), den Mike Habermann für das Landgestüt Celle vorstellte. Der Braune strotzt zwar nicht gerade vor Schönheit, weiß sich aber zu bewegen. Er war als Hannoveraner Champion nach Warendorf gereist, war hier Zweiter in der Qualifikation, wirkte heute aber ein wenig müde.
Der Braune ist ein grundsolides Pferd. Die Wertnoten von 8,5 sprechen für sich. Besonderes Lob bzw. eine 9,0 gab es für die Rittigkeit, auch weil der Hengst sich so gut durch den Körper bewegt. Unter dem Strich kam der Braune auf eine 8,7.
Alle Ergebnisse finden Sie hier.mens jordan release dates 2022 | nike air jordan 1 mid outlet
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