Ein qualitativ hochwertiger Jahrgang 2016 präsentierte sich den Richtern heute Mittag auf dem Reitpferdeviereck des Bundeschampionats bei den Stuten und Wallachen. Schleifen gab es ab 8,3 und besser.
Zum Sieger machten Peter Mannheims, Dr. Carsten Munk und Gerd Wolfgang Sickinger den bereits beim Westfalen-Wappen erfolgreichen Escorial Q, einen mächtigen westfälischen Fuchswallach, der von U25-Europameisterin und Deutsche Bank Reitsport-Akademistin Bianca Nowag vorgestellt wurde. Das Q im Namen steht für den Züchter und Besitzer Leonhard Querdel, der seine Foundation-Stute mit Escolar angepaart hatte. Escorial Q war einer von zwei Escolar-Nachkommen dieser Prüfung.
Vom Typ her eher wenig modern präsentierte der Westfale sich in Sachen Rittigkeit schon erstaunlich gereift, steht in der Anlehnung und schon sehr ausbalanciert, was die Richter mit einer Ausbildungsnote von 9,0 honorierten. Im Trab erhielt der Hellfuchs mit breiter Blesse die höchste Note des Tages, eine 9,5. Hier bestach er mit seiner Mechanik, Elastizität und kraftvollem Abfußen. Überhaupt machte Ecorial Q seine Sache gut, wurde im Galopp mit einer 9,0 und im Schritt mit 8,0 bewertet. Großzügig waren die Richter bei der Benotung von Typ und Qualität des Körperbaus: 8,5. Unter dem Strich reichte das für den Sieg mit 8,8. Ein Deutschlandstirnband hat Escorial Q übrigens bereits …
Platz zwei und drei nach Hannover
Mit Spannung erwartet werden beim Bundeschampionat stets die Landeschampions. Aber die Sieger von Verden, Vechta & Co. sich heute hinten anstellen.
So war der heute zweitplatzierte Hannoveraner L’Avion v. Livaldon-Longchamp in Verden nur Fünfter unter seiner Reiterin Denise Christin Behr. Das sahen die Richter heute ganz anders.
Der von Katharina Oltmann-Heemke gezogene elegante Dunkelbraune war gleich in der ersten Abteilung der Prüfung an der Reihe und begeisterte mit großer Taktsicherheit, natürlicher Balance und geschmeidigen, elastischen Bewegungen, die in allen drei Grundgangarten stets raumgreifend durch den Körper gingen. In Wertnoten hieß das: Trab 8,5, Galopp 9,0, Schritt 9,0, Ausbildung 9,0, Gebäude 8,0 (offenbar bevorzugte die Jury die eher schwereren Typen). Endnote: 8,7.
Die Stute auf Bronzekurs war beim Hannoveraner Championat in Verden Zweite gewesen: Barcelona v. Borsalino-Danone, gezogen von der Familie Schenk, vorgestellt von Sohn Jacob Schenk. Ein schwungvoller Ablauf, ein gut repetierendes Hinterbein im Galopp und viel Mechanik kennzeichnen die Bewegungen der Stute. Sie erhielt eine 8,5 in allen Teilkriterien, außer für das Gebäude. Da gab es eine 9,0, also eine 8,6 insgesamt.
Die weiteren Platzierten
Ein rundum reelles Pferd ist der viertplatzierte Hannoveraner Financial Times v. Floris Prince-Benetton Dream (Z.: Jürgen Strelow), den Heiko Klausing vorstellte. Er war in Verden Dritter gewesen. Heute wurde er in sämtlichen Teilbereichen zwischen gut und sehr gut gesehen: 8,5.
Das Rheinland reihte sich mit 8,4 (Trab 8,5, Galopp 9,0, Schritt 8,5, Ausbildung und Exterieur 8,0), an fünfter Stelle ein dank des Don Romanov-Fürst Romancier-Sohns Divertido (Z.: Heinrich Aarnink) unter Mareike Mimberg.
Alle Ergebnisse finden Sie hier.
Mimberg saß auch im Sattel von einem der drei Pferde, die sich Platz sechs mit jeweils 8,3 teilten: der Oldenburger Stute Milka aus dem ersten Jahrgang des Siegerhengstes Morricone in Kombination mit Donnerhall. Heinrich Gießelmann ist der Züchter der sympathischen Rappstute.
Nummer zwei auf Rang sechs war mit Vive la Vie v. Honoré du Soir-Detroit (Z.: Bodo Willms) eine weitere Oldenburger Stute. Ebenfalls auf 8,3 kam die Siegerstute des Zuchtgebiets Brandenburg-Anhalt, Fräulein Susi v. Fürst William-Sir Gregory, aus der Zucht und im Besitz von Julia Voigtländer, vorgestellt von Vanessa Siedentopf.
Und die Landeschampions?
Bester Dreijähriger auf dem Reitpferdeviereck bei der Westfalen-Woche war der Escolar-Del Piero-Sohn Enrico mit Lukas Fischer im Sattel. Züchterin des sportlichen Braunen ist übrigens Escolars Pflegerin Britta Lienhardt. Enrico präsentierte sich heute mit Highlights, insbesondere im Galopp (9,0), war aber leider durchgehend recht eng in der Halseinstellung. Unter dem Strich kam er mit 8,2 aus dem Viereck, verpasste das Finale also knapp.
Abgeschlagen endeten die Champions aus Verden und Vechta. Hannoveraner Reitpferdesieger war der sehr blutgeprägte Dantiamo v. Dante Weltino-Londonderry (Z.: Dr. Christine Feichtinger) mit Jo Anne Meyer gewesen. Heute musste er sich mit einer Wertnote von 7,7 zufrieden geben, was unter anderem an der Rittigkeitsnote von 7,0 lag, die wohl auch vergeben wurde, weil während der Prüfung immer mal wieder die Zunge zu sehen gewesen war.
Bei den Oldenburgern war Mia la Rouge Trägerin der Siegerschärpe gewesen, ein Zuchtprodukt der ZG Welling/Munz, die ihren Vater Foundation weder im Erscheinungsbild noch im Bewegungsablauf verleugnen kann. Vorgestellt wurde sie von Patricia Munz. Im Trab und Galopp begeisterte Mia la Rouge mit kraftvollem Abdruck und doch großer Leichtfüßigkeit und Elastizität (beides 8,5). Doch der Schritt ließ gänzlich an Raumgriff vermissen (6,0) und während der gesamten Prüfung schnickte die Stute immer wieder mit dem Kopf, so dass sie auch in der Rittigkeit eine 7,0 erhielt. Die Endnote hieß 7,5.
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