BuCha: Rheinländer Laetare ist Deutschlands bester vierjähriger Hengst

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Freude: Eva Möller und Laetare v. Lord Loxley (RHLD). Mehr Bilder des Champions in der Galerie

(© www.st-georg.de)

Die
Poleposition hatte der rheinische Lord Loxley-Sohn Laetare unter Eva Möller
schon vor dem Fremdreitertest inne. Und in der Entscheidung änderte sich das
nicht. Der schicke Hengst wurde Bundeschampion vor dem Baden-Württemberger Don
Diamond v. Diamond Hit und dem Hannoveraner Bergerac v. Belissimo M.

Er sei ein wenig hengstisch, sagte der bayerische Kommentator Bruno Six und dann sprang er auch schon zur Seite, rollte mehr oder weniger elastisch über die Schulter ab. Reine Vorsichtsmaßnahme, denn der spätere Bundeschampion v. Lord Loxley-Lancer II hatte sein Hinterteil nicht nur richtig hoch, sondern auch deutlich in Richtung des Kommentators bewegt. An der Hand war er recht lümmelig, unterm Sattel brillierte er im Galopp (10,0) und in der Trabverstärkung. Im Grundtrab allerdings, da wünscht man sich mehr Elastik, auch der Takt und die Anlehnung waren nicht immer überzeugend. Sein Endresultat: 53,5 Punkte, ein Notendurchschnitt von 8,92.
Drei Hengste, neben dem späteren Champion Laetare der Württemberger Don Diamond und der Hannoveraner Bergerac, waren in den B-Teil des Finals, den Fremdreitertest vorgerückt.

Die beiden Fremdreiterinnen, die deutsche Vielseitigkeits-Vizemeisterin Beeke Kaack und die international erfolgreiche Dressurreiterin Jessica Werndl, waren beide bemüht, den Hals des Braunen länger zu bekommen. Jessica Werndl bei dem Job Fremdreiter, der so ungeliebt ist, wie kaum eine andere offizielle Tätigkeit bei den Bundeschampionaten, zuzuschauen, war eine Augenweide. Gefühlvoll schaffte sie es, die Pferde zur Dehnung zu bringen. Kein forciertes, sondern dosiertes Ausprobieren. Selten, wenn überhaupt, zuvor sah man das so gut. Unter Beeke Kaack verloren die Pferde etwas. Sie gaben beiden Hengsten dieselben Noten, so dass sich an der Rangierung nichts mehr änderte. Was sie genau gegeben hatten, das weiß nur der Innercircle bekannt gegeben werden die Einzelnoten nicht. Das erhöht die Attraktivität dieser Entscheidungsprüfung nicht wirklich.
Der hochgewettete Württemberger Don Diamond hatte nicht seinen besten Tag. Der Dunkelfuchs wirkte unzufrieden, das hatten die Richter schon in der Qualifikationsrunde am morgen bemängelt. Nicole Casper war trotzdem zufrieden mit ihrem Pferd: Er hat sein bestes für mich gegeben, mehr war heute halt nicht drin. Im Galopp bekam der Dunkelfuchs die 9,5 und kam insgesamt auf die Notzensumme 53 – 0,5 Punkte weniger als Laetare. Da pfiff die Fangemeinde am Viereck, doch Bruno Six brachte es auf den Punkt: Wir müssen nicht das, was man sich wünscht beurteilen, sondern was man sieht.

Mit einer gleichmäßigen Leistung kam Bergerac, mütterlicherseits ein Halbbruder zum früh eingegangen Vererber St. Moritz, unter Isabell Bache auf Platz drei.
Der Trakehner Champion Elfado v. Kostolany-Roncalli xx wurde Vierter vor dem Hannoveraner Primus Soliere v. Sandro Hit-Donnerhall und dem Oldenburger Royal Doruto v. Royal Hit-Rubinstein.

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