Einer ehemalige Bundeschampionesse wurde am gleichen Ort rund ein Jahr später in der Finalqualifikation der Rang abgelaufen. Dos Amigos schickte sich heute mit der Bestnote an, Bundeschampion bei den siebenjährigen Dressurpferden zu werden.
Erstmals treten in diesem Jahr in Warendorf auch siebenjährige Dressurpferde an. Gefordert ist dort eine Dressurpferdeprüfung der Klasse S, das Pendant zur internationalen Aufgabe für siebenjährige Dressurpferde der FEI, die auch bei der WM geritten wird. Hier berechnet sich die Note aus dem Durchschnitt zweier Teilnoten. Einerseits die Technik, andererseits die Qualität. Bei letzterem gibt es die gleichen Teilnoten wie bei den jüngeren Dressurpferden auch für die Grundgangarten, die Durchlässigkeit sowie den Gesamteindruck des Pferdes. Den Richterinnen Cornelia Albrecht und Elke Ebert präsentierten sich in der Qualifikation am Freitag 37 Reiter-Pferd-Paare, von denen sich die 15 besten fürs Finale qualifiziert haben. Ein Kleines Finale wird bei den Siebenjährigen im Unterschied zu den jüngeren Kandidaten nicht ausgetragen.
Dos Amigos dominiert das Feld
Unter dem Sattel seiner Besitzerin Leonie Richter erhielt der Oldenburger Wallach Dos Amigos v. Dimaggio-Sir Donnerhall I mit 81,047 Prozent insgesamt die beste Bewertung des Starterfeldes. Der Braune aus der Zucht von Constanze Fürste ging somit als Sieger der ersten Abteilung hervor. Die Gesamtnote setzte sich zusammen aus der höchsten Technikbewertung (76,094 Prozent) sowie der den Richterinnen zufolge höchsten Qualität (86 Prozent). Dos Amigos hatte auch an beiden Sichtungen für die WM der jungen Dressurpferde in Ermelo teilgenommen, war schlussendlich jedoch nicht dafür nominiert worden. Fünf- und sechsjährig hat Dos Amigos unter Leonie Richter bereits in den Turniersport reingeschnuppert. In diesem Jahr sammelte er schon mehrere Platzierungen auf S-Niveau und war und war unter anderem in der Qualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal in Elmlohe am Start, wo die nun WM-Nominierte Scarlett O’Hara unter Lena Waldmann ihr Ticket gelöst hatte.
Zweiter in der ersten Abteilung wurde der Belantis I-Lauries Crusador xx-Sohn Beuys unter Ann-Christin Wienkamp. Der Hannoveraner Rapphengst wurde gezogen von Andreas Homuth, als Besitzer ist die Rhenania Pferde GmbH gemeinsam mit Dr. Hakan Ca bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) vermerkt. 79,344 Prozent lautete das Endergebnis für den Hengst, zusammengesetzt aus 74,688 Prozent für die technische Ausführung und 84 Prozent für die Qualität.
Rang drei ging an Famous K, der den Buchstaben „K“ in seinem Namen seiner Züchterin Martina Knetsch. Der Hannoveraner Hengst v. Finest aus einer Londonderry-Mutter wurde von Stefanie Wittmann für Besitzerin Lilly Marie Collin vorgestellt. Letztere ist ja eine von Deutschlands erfolgreichsten Nachwuchsreiterinnen im Dressursattel, ritt vor wenigen Wochen zum Titel Team- und Einzel-Pony-Europameisterin mit dem mehrfachen Bundeschampion Cosmo callidus in Strzegom (POL). Der schwarzbraune Hengst bekam insgesamt 77,063 Prozent insgesamt (Technik 73,125 Prozent, Qualität 81 Prozent).
Bundeschampionesse gewinnt zweite Abteilung
Rund anderthalb Prozent weniger, aber dennoch die goldene Schleife an den Kopf bekam die Bundeschampionesse des Vorjahres, Forever Valentine, vorgestellt von Thomas Schulze. Die westfälische Stute entspringt der von der Zuchtgemeinschaft ESG-Henrichmann, Pötter und Schulze Anpaarung von Franziskus mit einer Laurentio-Stute, steht mittlerweile aber im Besitz von Caroline van Zele. 79,531 Prozent lautete das Endergebnis für Forever Valentine, wobei vor allem die Qualität mit 85 Prozent überzeugend und die zweitbeste Bewertung des gesamten Starterfeldes war. 74,063 Prozent gab es für die technische Ausführung der siebenjährigen Stute. Auch Forever Valentine hatte sich unter dem Sattel von Thomas Schulze um einen Startplatz für die WM in Ermelo beworben und war zu beiden Sichtungen angetreten, ohne im Anschluss daran von der Kommission nominiert worden zu sein.
Der Spanier Borja Carrascosa hatte in der Prüfung gleich zwei Eisen im Feuer, von dem er das erste an zweiter Stelle in der zweiten Abteilung platzieren konnte: Frizzantino v. Finest-Quaterback. Der Hannoveraner Hengst steht im Besitz seines Reiters und stammt aus der Zucht von Hermann Ulbrich. Die Bewertung der Richterinnen lautete hier 78,422 Prozent (Technik 74,843 Prozent, Qualität 82 Prozent). Dem Hengst ist das Warendorfer Turniergelände wohl bekannt, war er doch bereits in den vergangenen drei Jahren im Finale des Bundeschampionats dabei. Letztes Jahr wurde Frizzantino an dieser Stelle Fünfter unter Carrascosa. Für den wird der Samstag trubelig, denn mit dem Hengst Fun4ever konnte er auch sein zweites Eisen im Feuer für das Finale qualifizieren (Platz sechs in der zweiten Abteilung).
Auch Anna-Lisa Stotmeier präsentierte in der Konkurrenz der Siebenjährigen ihr eigenes Pferd. Für ihre Vorstellung mit dem Hannoveraner Rapphengst Best of Bond v. Bordeaux-Fürstenball vergaben die Richterinnen 76,594 Prozent (Technik 72,188 Prozent, Qualität 81 Prozent). Best of Bond wurde gezogen vom Zuchthof Neumann-Ullrich und von Anna-Lisa Handte vierjährig in den Sport gebracht. Danach übernahm Stotmeister die Zügel des Hengstes. In diesem Jahr konnte das Paar schon mehrere vordere Platzierungen auf S-Niveau sammeln.
Die Ergebnisse der Qualifikation der siebenjährigen Dressurpferde finden Sie hier.
Diamante Negro mit deutlicher Steigerung im Kleinen Finale der Sechsjährigen
Diamante Negro hatte heute gemeinsam mit 33 weiteren Pferden im Kleinen Finale der sechsjährigen Dressurpferde die Gelegenheit, sich noch für das Finale am Sonntag zu qualifizieren. Und diese Chance nutzte der DSP-Wallach unter dem Sattel von Juliane Brunkhorst am besten. Hatte es in der Finalqualifikation noch eine 7,7 für den DeLorean-Sohn aus der Zucht der ZG Krohn und Dötschel gegeben, konnte er sich am Freitag im Kleinen Finale um eine ganze Note steigern. Die Endnote lautete somit 8,7 für den dunkelbraunen Wallach, der im Besitz von Dr. Janna Alpers steht. Die Note setzte sich zusammen aus jeweils der 9 für Durchlässigkeit und den Gesamteindruck sowie der 8,5 für alle Gangarten. Das Bundeschampionat ist übrigens das erste Turnier für Diamante Negro unter dem Sattel von Juliane Brunkhorst. Zuvor sammelte der Wallach bereits Siege und Platzierungen in Dressurpferdeprüfungen der Klasse M mit Silvia Busch-Kuffner. Auch war er bei beiden Sichtungen für die WM junge Dressurpferde dabei, auch hier noch mit Busch-Kuffner. Nominiert wurde er jedoch nicht. In den Sport gebracht worden war Diamante Negro vierjährig von Britta Krohn.
Rang zwei sicherte sich ebenfalls mit einer enormen Steigerung von 0,9 Ellis v. Escolar-Dimaggio (Z.: Walter P.J. Droege) mit Manuel Dominguez Bernal (ESP) mit der Gesamtnote 8,5, gefolgt von Hanks v. Henkie-Bretton Woods mit Fie Christine Skarsoe (LUX) und 8,2 (Z.: Gestüt Lewitz). Die weiteren beiden nun für das Finale qualifizierten Pferde heißen Bella Benicia v. Benicio-Zack mit Ines Knoll sowie First Dancer v. Fürstenball-Dancier mit Ann-Christin Wienkamp, jeweils bedacht mit 8,1.
Die Ergebnisse vom Kleinen Finale der sechsjährigen Dressurpferde finden Sie hier.
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