Bundeschampionat 2022: Kalifa Bundeschampionesse bei den fünfjährigen Springpferden

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HKM Bundeschampionate 2022

Sophie Hinners und Kalifa im Finale des Bundeschampionats fünfjährige Springpferde 2022. (© Equitaris/Dr. Tanja Becker)

Volle Ränge, feinstes Sommerwetter und ein „gewaltiger Jahrgang, dessen Qualität hier mit den hier angetretenen tollen fünfjährigen Pferden unter Beweis gestellt wird“, so beschrieb Peter Teeuwen, der Mann der den Zuschauern beim Finale die Richterurteile transparent macht, das Finale auf der Burandtwiese.

Eine Überraschungssiegerin war die neue Bundeschampionesse Kalifa nicht, die Freude ihrer Reiterin Sophie Hinners sowie Züchterin und Besitzerin Natalie Kock dennoch groß. Vier Parcours hatte die Tochter v. Million Dollar, Muttervater Caretino, beim Bundeschampionat der fünfjährigen Springpferde in Warendorf absolviert, jedes Mal mit dem Richterurteil „sehr gut“ oder besser. Im Finale wurde die Holsteinerin nicht nur auf den voll besetzten Tribünen vom Publikum gefeiert, sondern auch von den Richtern. Kommentator Peter Teeuwen lobte Kalifa als „fast ideales Pferd, schön im Seitenbild, mit hervorragender Rittigkeit und viel Übersicht am Sprung ausgestattet“. Die Endnote 19,2 spiegelte den guten Eindruck wieder. Vielleicht hat Kalifa während des ganzen Parcours auf dieses Lob gewartet und erst die Ohren nach vorn genommen hat, als sie von ihrer Reiterin die verdienten Streicheleinheiten bekam.

Gestüt Lewitz mit Silber und Bronze

Chaloubino PS sprang mit Patrick Stühlmeyer auf den Silberrang, Endnote 19,0. „Es geht kaum besser“, so der Kommentar nach der Vorstellung des Lewitzer Hengstes. „Der Hengst ist immer im Vorwärts, immer klar an den Hilfen des Reiters und fußt energisch ab.“ Sein  Vater Chacoon Blue war mit zwei weiteren Nachkommen im Finale vertreten. Muttervater des braunen Oldenburger Springpferdes ist Centadel, gezogen und im Besitz des Gestüts Lewitz. Wäre es nach dem Beifall der Zuschauer gegangen, hätte es in diesem Jahr zwei Bundeschampions gegeben, Chaloubino PS hätte die Siegerdecke auch gestanden.

Auf den Bronzerang arbeitete sich im zweiten Umlauf Cornetino WZ mit Felix Haßmann im Sattel vor. Mit der Note 8,9 die zweite Runde erreicht, zeigte der Fuchswallach seine beeindruckende Qualität im zweiten Umlauf. „Der Fuchswallach hat so viel Übersicht, ist ganz sicher im Gleichgewicht, galoppiert sehr gleichmäßig und springt durch den ganzen Körper, Wertnote 9,4“, befanden die Richter. Das ergab die Endnote 18,3, Platz drei für den Oldenburger Springpferde-Sohn v. Cornet de Lys, Muttervater Conthargos. Für die Anpaarung ist ebenfalls Paul Schockemöhle verantwortlich, Cornetino ist gezogen im Gestüt Lewitz. Das WZ hinter seinem Namen steht für Wolfgang Zipperle, seinen Besitzer. Der gratulierte Paul Schockemöhle gleich per Telefon.

Weitere Platzierte

Vierter im Championat wurde Diacanto’s Boy, der Westfale v. Dacantos-Balous Bellini, vorgestellt von Tobias Toenes. In zwei gleichwertigen Runden bekam der Hengst die Wertnote 9,1 für „seine Vorstellung fast in Perfektion, ihn zeichnet eine hohe Rittigkeit aus“, wurde der von Martin Dieckhoff-Holsen gezogene Hengst vom Kommentator gelobt, seine Besitzerin Sywia Grau wird’s freuen.

Sophie Hinners‘ Bilderbuchrunden

Sophie Hinners hatte nicht nur drei Pferde bis ins Finale geritten, alle drei erreichten auch den zweiten Umlauf, für den die Note 8,8 oder besser aus dem ersten Umlauf Voraussetzung war. Dacaron, der Wallach von Dominator Z beendete das Championat mit der Endnote 18,2 auf dem fünften Platz für „eine Vorstellung mit Übersicht, rationelles Springen in einer Bilderbuchrunde“, wie ihr bescheinigt wurde. 18,1 die Endnote für Dialotta, die Tochter des Diacontinus, mit Hinners auf dem sechsten Rang platziert. „Immer flüssig, immer vor der Reiterin, immer in gutem Tempo“, begründeten die Richter die Noten 8,8 und 9,1. Gemeinsam mit Dialotta, rangierte Chaccothage Blue PS unter Patrick Stühlmeyer auf dem sechsten Rang, 18,1 die Endnote. Die Richter vermuten bei dem Hengst aus dem Gestüt Lewitz „grenzenloses Vermögen. Der Hengst hat seine Aufgabe bestens absolviert, springt mit viel Abdruck aus dem Hinterbein sehr gut durch den Körper“, so der Kommentar für den Chacco-Blue-Sohn aus einer Mutter v. Conthargos.

Draco, der Hengst von Dominator Z, Reiter Hendrik Dowe, wurde mit der Wertnote 17,8 Achter im Championat, Unicor, die Tochter des United Touch ritt Dowe auf den neunten Rang (Wertnote 17,7). Der Hengst United Touch hat sich als Springpferdevererber in Warendorf hervorgetan, allein fünf Nachkommen stellte er im Finale der fünfjährigen Springpferde.

Von der Besitzergemeinschaft Bengtsson und Helgstrand wurde Davis nach Warendorf geschickt, der Wallach v. Diarado-Casall. Der Belgier Thibaut Huyvaert stellte den Holsteiner vor, platzierte ihn an zehnter Stelle mit der Endnote 17,5.

28 Reiter stellten die 40 Finalteilnehmer bei den fünfjährigen Springpferden vor, zehn Reiterinnen und Reiter schafften es mit zwei Pferden bis ins Finale, Sophie Hinners hatte drei Kandidaten qualifiziert und Hendrik Dowe hatte das Kunststück fertig gebracht, alle fünf mit ihm angetretenen Pferde dieser Altersklasse zu qualifizieren. Da brauchte es schon tüchtiges Bodenpersonal, um alle Pferde zur rechten Zeit startbereit zu haben. Stadionsprecher Rainer Kohaus forderte denn auch das Publikum auf zu einem Extra-Applaus für die fleißigen Helfer hinter den Kulissen, die perfekt dafür gesorgt hatten, dass stets das richtige Pferd zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort stand.

Alle Ergebnisse vom Finale der fünfjährigen Springpferde finden Sie hier.

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Christine Meyer zu HartumRedakteurin

Expertin für den Fahrsport mit eigener Erfahrung sowohl auf dem Bock als auch als Turnierorganisatorin. Westfälische Züchterin mit erfolgreichen Kindern in Pferdesport und -zucht. Reitwartin und Ansprechpartnerin in der Rubrik „Leser fragen, Experten antworten“. Berichterstatterin über internationale Voltigierevents von vielen Welt- und Europameisterschaften.

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