In drei Abteilungen wurde die zweite Qualifikation der sechsjährigen Springpferde beim Bundeschampionat 2023 gewertet. 120 Pferde des Jahrgangs 2017 traten auf der Burandtwiese an, um sich einen Startplatz fürs morgige Finale zu sichern.
Zu bewältigen war für die Sechsjährigen in der zweiten Qualifikation eine Springprüfung der Kl.M**, eine anspruchsvolle, aber der Qualität dieses Jahrgangs angemessenen Aufgabe. Verlangt wurde von den jungen Springpferden nicht nur Rittigkeit und Springvermögen, es galt auch ein frisches Tempo an den Tag zu legen, um Zeitfehler zu vermeiden. Abgefragt wurde auch eine gewisse Intelligenz der Pferde, um Strafpunkte zu vermeiden. Vor allem die dreifache Kombination, leicht bergab gebaut, erforderte ein Mitdenken der Pferde. Die Abwürfe verteilten sich über den ganzen Parcours. So hatte das Springen auf der (endlich im Sonnenschein liegenden) Burandtwiese neben der Freude an den guten Pferden auch hohen Unterhaltungswert. Und weil auch die Sechsjährigen wieder nach Noten rangiert wurden, konnten auch die Zuschauer ihre persönliche Note geben. Drei Pferde sprangen an diesem Samstagnachmittag nach Urteil der Richter „sehr gut“ oder besser.
Allen voran Cascajall unter Katrin Eckermann, der Sieger der dritten Abteilung in der ersten Qualifikation. 9,3 bedeuteten den Tagessieg für den Wallach von Casallco – Comme il faut, der gezüchtet wurde von Alfons Baumann, Rees. Besitzer des Westfalen ist Otmar Eckermann.
Cosimo unter Pheline Ahlmann bekam wie in der ersten Qualifikation eine 9,0, zweiter Platz für das Holsteiner Paar. Der Wallach von Cascadello – Carrico wurde von Peter Böge (Schönhorst) gezüchtet, der auf dem Bundeschampionat mit Steedieks Dinaro auch ein Reitpony auf dem Bundeschampionat aus seiner Zucht am Start hatte. Cosimo steht im Besitz des Gestüts Fohlenhof. Und noch einmal Katrin Eckermann: Auf Platz drei rangierte die von ihr vorgestellte Viva Fly (Wertn. 8,7), eine westfälische Stute von Vivant – Starpower, Züchter und Besitzer Otmar Eckermann.
Abteilung zwei
Die zweitbeste Note des Tages und damit den Sieg in der zweiten Abteilung gab es für Chacca Pezi, vorgestellt von dem Japaner Eiken Sato. Mit 9,2 benoteten die Richter die Vorstellung des Wallachs von Chacoon Blue – Lord Pezi. Chacca Pezi ist Hannoveraner, sein Züchter und Besitzer ist Marcel Heithaus aus Barnstorf. Neben Chacca Pezi waren sechs weitere Nachkommen des Chacoon Blue am Start, der selbst Finalteilnehmer als fünf- und sechsjähriges Springpferd war, siebenjährig Zweiter im damals noch so genannten „Warendorfer Youngster Championat“.
Big Red Balou unter Richard Vogel benoteten die Richter mit 8,8, Rang zwei. Züchter des Hannoveraners ist Johann Martens (Uplengen), er hat seine Stute von Goldfever mit Balou du Rouet angepaart. Aktuell ist Big Red Balou im Besitz der BG Sportpferde Herbert und Mader.
Das Gestüt Lewitz ist Züchter und Besitzer des Drittplatzierten in der zweiten Abteilung. Der Hannoveraner Mr. Cento Chacco PS von Messenger – Centadel beendete den Parcours unter dem Sattel von Philip Rüping mit der Wertnote 8,7.
Forlee vorne in Abteilung drei
Forlee unter Katrin Eckermann führte die dritte Abteilung an. Der westfälische Hengst, Sohn des For Pleasure hat mit Chao Lee von Comme il faut eine ebenso erfolgreiche wie prominente Mutter, die 2018 mit Katrin Eckermann bei den fünfjährigen Springpferden Bundeschampion, 2019 Vizechampion bei den Sechsjährigen wurde. Kurz darauf wurde sie Weltmeisterin der sechsjährigen Springpferde, inzwischen ist sie im internationalen Spitzensport angekommen. Forlee wurde Ende Juli mit Katrin Eckermann Vize- Westfalenchampion. Sein Züchter Otmar Eckermann (Kranenburg) hat in diesem Jahr beim Turnier der Sieger in Münster den Ramszes- Preis bekommen, eine Auszeichnung für herausragende Zucht westfälischer Pferde. Außer Eckermann ist die Ludger Beerbaum Stables GmbH als Besitzer des Forlee eingetragen.
Hinter Forlee rangierte mit der Wertnote 8,8 der OS Hengst Scendrick, Reiter Patrick Bölle. Ralf Moormann (Großenkneten) ist Züchter und Besitzer des Scendrick, Hannoveraner von Stolzenberg – Quattro B.
Diaron OLD von der Hengshaltung Schockemöhle war mit sechs Nachkommen in dieser Prüfung vertreten. Die beste Wertnote bekam Diachango Blue PS, vorgestellt von Alexia Stais, Bereiterin im Stall Schockemöhle, 8,7 gab es für den Diaron OLD – Chacco Blue Sohn aus der Zucht und im Besitz des Gestüts Lewitz.
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