Das Finale im Bundeschampionat der dreijährigen Hengste verspricht ein spannendes zu werden. Heute ging die goldene Schleife an den Hannoveraner Champion Global Hope.
Schon beim Hannoveraner Championat war Global Hope v. Global Player-Fidertanz von der ZG Werth, Halbbruder zum letztjährigen dreijährigen Bundeschampion Vogue, mit Höchstnoten bedacht worden. Das war heute nicht anders. Er steht ja inzwischen im Besitz des Klosterhofs Medingen, Jacob Schenk stellte ihn vor und hatte einiges zu tun mit dem jungen Mann, der sich seiner Männlichkeit sicht- und hörbar bewusst ist. Aber als die Prüfung losging, konzentrierte Global Hope sich. Highlight ist der Trab: elastisch, beweglich durch den Körper, raumgreifend (9,5). Im Galopp trifft ähnliches zu, insgesamt könnte man sich die Bewegungen aber noch mehr ins natürliche Bergauf vorstellen. Der Schritt steht den schwunghaften Grundgangarten kaum nach, 9,0. In der Rittigkeit gaben die Richter dem Hengst trotz der anfänglichen Ablenkung eine 9,5. Das Exterieur sahen die Richter bei 8,5. Gesamtnote 9,1. Der Sieg. Aber es war knapp.
Platz zwei sicherte sich mit 9,0 der von Jessica Lynn Thomas vorgestellte So Special, auch er ein Hannoveraner aus der Zucht der Familie Wahlers, hier stationiert und auch von Wahlers-Hengsten abstammend, nämlich Secret in Kombination mit Bon Coeur. Dieser schöne Fuchs hatte den Ausdruck, der sich aus einer natürlichen Bergauftendenz ergibt, bewegte sich mit ganz viel Elastizität und der Galopp war in der Tat praktisch das Optimum. Dementsprechend gab es hier eine 10,0. Der Trab wurde mit 9,5 bewertet. Der Schritt erhielt eine 8,0. 8,5 hätten es auch sein dürfen. 9,0 gab es in der Rittigkeit, 8,5 im Exterieur. Wahrscheinlich hätte So Special Global Hope überholt, wäre er nicht zweimal umgesprungen. Denn ansonsten hätte die Rittigkeit (bzw. eigentlich ja das „Gerittensein“) angesichts des übergreifenden Eindrucks großer Harmonie etwas mehr bekommen dürfen. Schade, dass es keine Zehntelnoten gibt.
Ein besonderes Pferd ist auch der mit 8,8 Drittplatzierte, der DSP-Hengst Elocin v. Escamillo-Fürstenball aus der Zucht von Karl Franz Martin und vorgestellt von Anna Casper für das elterliche Gestüt Birkhof. Der noble Dunkelbraune kommt bedeutend daher und verfügt über drei herausragende Grundgangarten. Galopp und Trab erhielten die 9. Warum der Schritt „nur“ mit 8,0 bewertet wurde, erschloss sich nicht ganz. Die Rittigkeit wurde mit 9,5 bewertet, das Gebäude mit 8,5.
Man hätte sich die Rangierung auch anders vorstellen können. Sonntag wird spannend!
Platziert war auch der sympathische Oldenburger Landeschampion, Bon Bolero v. Bon Vivaldi-Fürst Romancier, gezogen von Matthias Alexander Krug und im Besitz von Heinz Ahlers, der Eike Bewerungen angeheuert hatte, Bon Bolero vorzustellen. Man wünschte dem hübschen Braunen etwas mehr Schwingungsgrad, doch in Sachen Dynamik und Aktivität lässt er keine Wünsche offen. 8,5 in allen Kriterien außer einer 9,0 im Galopp summierten sich zu 8,6 als Endnote.
Maxi Kira von Platen stellte den Hannoveraner Hengst For Royalty v. For Romance-Franziskus vor (Z.: Berthold Schoemaker). Der Fuchs war Prämienhengst seiner Hannoveraner Körung und gehört Helgstrand Dressage. Er kam auf eine 8,5 dank der Einzelnoten Trab und Galopp 8,5, Schritt 7,5, Rittigkeit und Exterieur 9,0.
Viel zu enger Sperr-Riemen.. Dass so etwas nicht sofort bestraft wird, ist traurig. Und dann wird es auch noch als Titelbild gewählt?! Grausam..