Mit dem Finale der sechsjährigen Springpferde kommen die Bundeschampionate 2023 zum Ende. Letzte Siegerin des Wochenendes ist die Vivant-Tochter Viva Fly, vorgestellt von Katrin Eckermann.
Die letzte Prüfung der diesjährigen Bundeschampionate: das Finale der sechsjährigen Springpferde. Oder anders: eine Springprüfung der Klasse M** mit Stechen. 45 Paare standen auf der Liste, neun von ihnen schafften es ins Stechen. Dort mussten sieben Hindernisse überwunden werden, eine zweifache Kombination inklusive. Als letzte Starterin im Stechen kam Katrin Eckermann mit ihrer Viva Fly v. Vivant van de Heffinck-Starpower in den Parcours. Und das Wörtchen „ihrer“ trifft es schon ganz gut. Viva Fly stammt aus der Zucht und dem Besitz von Otmar Eckermann, dem Vater der Reiterin. Der wurde gerade erst mit dem Ramzes-Preis für seine hervorragende Springpferdezucht ausgezeichnet. Allerdings züchtete er Viva Fly nicht nur, er bildete die Stute auch aus. Ende Juni übernahm Katrin Eckermann das Pferd, viel musste sie sie nicht mehr auf solche Stechen wie heute vorbereiten. Ihr Vater „reitet grundsätzlich schon mal etwas schneller“, verrät die zweimalige Global Champions Tour-Siegerin von Miami. Außerdem sei sie ein heißes Pferd. „Ich hatte es ein bisschen einfacher, da sie sehr grundschnell ist und ich habe sie einfach ein bisschen gehen lassen,“ lautete das bescheidene Fazit der Reiterin. Aber das „einfach gehen lassen“ hat gut funktioniert. Ohne Fehler in 37,84 Sekunden das Ergebnis, das Viva Fly zur Bundeschampionesse der sechsjährigen Springpferde macht und für reichlich (Freuden-)Tränen bei Familie Eckermann in der Siegerehrung sorgt.
Platz zwei für Schockemöhle-Pferd Chaloubino PS
Schon im letzten Jahr wurde der OS-Hengst Chaloubino PS, geboren und zu Hause im Gestüt Lewitz, Vize-Bundeschampion. 2022 bei den fünfjährigen, in diesem Jahr bei den sechsjährigen Springpferden. Er sprang mit großen Sätzen über die Hindernisse – das kostet Zeit, die der Chaccon Blue-Sohn, MV: Centadel, mit enorm hohem Grundtempo wieder rausholte. Das wiederum führte auch zu langen Wegen. Dennoch übernahm er kurzzeitig die Führung (0/39,75) – bis eben Katrin Eckermann und Viva Fly als letzte Starterinnen in den Parcours kamen. Somit Platz zwei für den braunen Hengst.
Auf Platz drei sprang ein weiteres Zuchtprodukt von Otmar Eckermann. Dafür paarte er eine Comme il faut-Stute mit dem Hengst Alaba an. Heraus kam der Fuchshengst Abou-Chaker, mittlerweile im Besitz von Christian Glanemann und geritten von Christopher Kläsener. Sie waren das zweite Paar im Stechen und die ersten, die fehlerfrei blieben. Nach dem drittletzten Sprung, einem Idee Kaffee-Steil, sorgten sie für einen kurzen Schreckensmoment. In der engen Wendung zu einem rot-weißen Steilsprung, rutschte Abou-Chaker weg. Es passierte glücklicherweise nichts weiter, aber so etwas kostet wertvolle Zeit. Die Uhr zeigte schlussendlich 40,85 Sekunden, Platz drei für Abou-Chaker.
Alle Ergebnisse der Bundeschampionate 2023 finden Sie hier.
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