Wer erreicht das Finale ist die Frage auch am Springplatz. Welche Pferde werden als Favoriten gehandelt?Eine Parade der Kandidaten.
Die ersten beiden Tage des Bundeschampionats des deutschen Springpferdes standen ganz im Zeichen des Stalles Beerbaum. In allen drei Prüfungen standen Hengste aus dem Riesenbecker Stall vorn, der bayrische Chello-Sohn (MV Come On) Con Chello aus der Zucht von Katja u. Bernd Semelink, Grundremmingen sogar zwei Mal. Er gewann die Qualifikationsprüfung am Mittwoch mit der Wertnote 9,2, die Finalqualifikation am Donnerstag sogar mit 9,5. Con Chello beeindruckte gleichermaßen mit Springmanier wie Rittigkeit, vorbildlich unterstützt durch Philipp Weißhaupt. Der Braune im Besitz der B&S Sportpferde GmbH ist ein heißer Anwärter auf den Titel des Bundeschampions.
Die Tribünen füllten sich vor den Auftritten des schwarzbraunen Holsteiner Hengstes Diarado. Gespannt waren alle auf die Leistung des überragenden Körungssiegers aus Neumünster 2007. Und er enttäuschte seine Fans nicht, mit 9.0 in der ersten Prüfung und 9,3 in der Finalqualifikation trug er beide Tage die Goldene Schleife als Sieger der zweiten Abteilung. Joop van Uytert, Steinfeld steht als Besitzer im Programmheft, Züchter ist Klaus Kristensen, Ulstrup. Der für den Stall Schockemöhle reitende Bastian Fresse stellte den Diamant De Semilly-Corrado I Sohn meisterhaft vor, losgelassen, immer in weicher Anlehnung und hochkonzentriert absolvierte Diarado seine Runden. Auch er kein Geheimtipp mehr für das Finale.
Schaffen kann das auch der Westfale Carell unter Eva Deimel, auch er hinterließ an den ersten beiden Tagen eine sehr guten Eindruck. Das sahen auch die Richter so und gaben dem Cayetano L-Contender Sohn einmal die 9,0 und in der zweiten Runde eine 8,5.
Oder vielleicht Comme il faut von Cornet Obolensky aus der Olympionikin Ratina v. Ramiro. 8.8 und (nach einem Abwurf) 7,9 standen bei ihm im Protokoll, eine Überraschung wäre eine vordere Platzierung für den braunen Westfalen Hengst unter Franz-Josef Dahlmann am Sonntag nicht.
7,8 war die Schallgrenze bei der Finalqualifikation, wer weniger hatte kann sich nun noch über das kleine Finale qualifizieren. Das war auch schon anders. In den zurück liegenden Jahren war meistens mindestens eine 8,0 vonnöten, um das Finale im ersten Anlauf zu erreichen. Es waren doch etliche Pferde am Start, bei denen nicht nur die Tagesform nicht ausreichte, um die begehrte Finalqualifikation zu erreichen.
Die sechsjährigen Springpferde hatten am Donnerstag ihre Qualifikationsprüfung. Hier siegte Cornet de Lys, Schimmelhengst von Cornet Obolensky aus einer Mutter von Champion de Lys, im Besitz von Andy Witzemann, Züchter ist Franz-Josef Krüer aus Ibbenbüren. Unter Hendrik von Eckermann, Bereiter im Stall Beerbaum, bekam der Westfale von den Richtern die Note 9,4.
Auch der Sieger der zweiten Abteilung ein Westfale: Cool Classics unter der Deutschen Meisterin Eva Bitter. Vater des Schimmelhengstes ist Come On, MV Dinard L, 9,2 sein Ergebnis. Und noch einmal 9,0, endlich mal eine Stute! Constara, braune Tochter des Converter, MV Quick Star, OS, vorgestellt von Bastian Freese. Der Sieger der vierten Abteilung kam wieder aus dem Stall Beerbaum: Philipp Weishaupt erhielt 8,9 für seine Vorstellung der Hannoverschen Schimmelstute Caresse v. Cento, MV Sandro.
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