Sein 2022er Titel beim Bundeschampionat wurde San to Alati aberkannt. Doch er ist auf dem Weg, sich die Schärpe zurückzuholen. Heute in der Qualifikation der fünfjährigen Dressurpferde ließ er unter anderem 21 Halbgeschwister hinter sich.
Die Richter der Qualifikation der fünfjährigen Dressurpferde am Viereck in Warendorf waren heute nicht zu beneiden – 76 Pferde, zehn Stunden, zeitweise strömender Regen und kuschelig warm war es in ihren Häuschen sicher nicht. Am Ende schafften 15 Pferde mit Endnoten von 8,3 und besser den direkten Einzug ins Finale, allen voran der Hannoveraner Hengst San to Alati.
Über den Secret-Belissimo M-Sohn aus der Zucht von Lena-Marie und Kerstin Klose war in den letzten Tagen viel geschrieben worden. Oder vielmehr über die Umstände, wie es im vergangenen Jahr zu seiner positiven Medikationskontrolle hatte kommen können, infolge derer ihm sein gerade gewonnener Bundeschampionatstitel wieder aberkannt wurde. Was auch immer damals passiert ist, San to Alati geht seinen Weg weiter. Übers kleine Finale hatte der Hannoveraner sich bei der WM junge Dressurpferde für das Finale der Fünfjährigen empfehlen können, wo er 14. der 15 Teilnehmer wurde.
Heute in Warendorf ließ er 75 Konkurrenten hinter sich, wieder vorgestellt von Stefanie Wolf. Die Endnote der beiden: 8,8. Sie ergab sich aus 9 im Trab, 8 im Schritt, 8,5 im Galopp, 9,5 in der Durchlässigkeit und 9 im Gesamteindruck.
San to Alati war nicht das einzige Eisen, das Stefanie Wolf im Feuer hatte. Lange hatte sie mit dem westfälischen Wallach Freundeskreis v. For Gold-Sir Donnerhall in Führung gelegen. 8,6 hatten die Richter ihm in Summe gegeben, 9,5 im Trab, 8 in Schritt und Galopp, 8,5 in der Durchlässigkeit und 9,0 im Gesamteindruck. Der Name des von Winfried Wencek gezogenen Braunen ist übrigens kein Zufall. Er gehört Wolf zusammen mit Bettina Hinnemann, bei der die Ausbilderin ja jahrelang stationiert war. Erst seit Anfang des Jahres ist sie selbstständig.
Noch ein weiteres Paar erhielt eine 8,6: die Hannoveraner Stute Titania K v. Top Gear aus jener Prestige Pilot-Mutter, die unter anderem auch das gekörte U25-Dressurpferd Barclay der Familie Middelberg brachte. Gezogen wurde Titania K von der Willem Klausing GbR. Im Sattel saß Leonie Richter für den Stall Helgstrand. Hier wurde es die 8,5 im Trab, 8,0 im Schritt, 9,0 im Galopp, 8,5 in der Durchlässigkeit und ebenfalls 9,0 für den Gesamteindruck.
Die dritthöchste Wertnote war 8,5 und wurde ebenfalls zweimal vergeben, an Shakeela, Hann. v. Secret (Z. u. B.: Wilfried Putz), mit Lydia Jordan und an Filippa AW, Hann. v. Falihandro (Z. u. B.: Andreas Weissmann), unter Linda Weiß.
Über Abstammungen
Vier der insgesamt 22 (!) Nachkommen aus dem ersten Jahrgang des ehemaligen Bundeschampions Secret schafften den direkten Einzug ins Finale. Secret, der über seinen Vater Sezuan auf Zack zurückgeht, war damit der absolut dominierende Vererber des Starterfeldes.
Doch auch das F wie Florestan kommt nicht aus der Mode. 15 mal tauchte es in den väterlichen Abstammungen auf. Vitalis war direkt sechsmal und einmal über Valverde zu finden.
Die gesamte Ergebnisliste der Qualifikation der fünfjährigen Dressurpferde finden Sie hier.
Anmerkung, die hier berichteten Rangierungen entsprechen der ursprünglichen Ergebnisliste. Im Nachhinein wurde die Prüfung in zwei Abteilungen geteilt.
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