Caracciola und Canoso stellen Dressur- und Springsiegerhengste der Österreichischen Körung

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Bester AWÖ-Hengst 2023: Cinedine v. Cayado. (© pferdezucht-austria.at)

Die 2023er Hengsttage des Österreichischen Warmblutzuchtverbandes AWÖ sind zu Ende gegangen. Bei den Dressurpferden stellte der mit Springgenen ausgestattete und leider bereits verstorbene Holsteiner Caracciola den Sieger, der Oldenburger Vererber Canoso stellte den Sieger bei den springbetonten Hengsten.

Insgesamt 37 Hengste aus dem Dressur- und Springlager präsentierten sich der Kommission um Dr. Peter Zechner, Mag. Claudia Wuggenig, Christian Aschauer sowie Disziplinexperte Heinz Jörg-Wächter im österreichischen Stadl-Paura.

Dressursieger v. Caracciola

Chin Jazz lautet der Name des Caracciola-Sohnes in brauner Jacke, der die Kommission bei den Dressurhengsten am meisten von sich überzeugen konnte. Er wurde zugleich bester AWÖ-Hengst aus dem „Dressurlager“, worüber sich Züchter und Besitzer Wolfgang Himsl freuen konnte. Der Name Chin Jazz ist dabei sicher ein Verweis auf das Pedigree des Junghengstes. Caracciola stammt ab vom Springpferdevererber Chin Champ, war selbst aber im Dressurlager überaus erfolgreich. Sechsjährig qualifizierte er sich für die Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde unter Melanie Tewes und wurde Dritter beim Bundeschampionat.

In die schwere Klasse wurde der charmante Schimmelhengst danach von Daniel Bachmann Andersen gebracht. Unter dem dänischen Ausbilder war Caracciola mehrfach hochplatziert in Klasse S*, wurde Siebter im Finale des Nürnberger Burg-Pokals und kam auf dänischem Boden auf über 74 Prozent in einer Intermédiaire II unter Bachmann Andersen. Im Sommer letzten Jahres erlitt der Holsteiner dann jedoch eine folgenschwere Kolik und musste eingeschläfert werden. Die Mutter von Chin Jazz heißt Jazzdance und geht zurück auf Don Vino und Veritas AA, wodurch der Siegerhengst über Blutanschluss verfügt.

Trakehner Hengst wird Reservesieger

Das Richterkollegium betonte den typstarken und mit viel Noblesse aufgemachten Junghengst mit einem hervorragenden Körperbau und passendem Fundament. Sie hoben den taktischeren und raumgreifenden Schritt, die hervorragende Trabmechanik sowie den Durchsprung im Galopp positiv hervor.

Reservesieger bei den Dressurhengsten wurde der Trakehner Hengst Copperfield v. Ivanhoe-Rheinklang. Copperfield erblickte bei seinem Züchter Günter Heitfeld das Licht der Welt und steht mittlerweile im Besitz von Andreas Weiß. Der Hengst entspringt dem Erfolgsstamm der Courona, aus dem bereits Reservesieger, Staatsprämienstuten und in Dressur und Springen bis zur Schweren Klasse erfolgreiche Pferde hervorgegangen sind.

Neben diesen beiden Hengsten erhielten vier weitere der 14 vorgestellten Pferde ein positives Körurteil. Das sind die folgenden:

• El Camino FH, AWÖ v. Escamillo-Foundation; Z.: Familie Holzleitner; B.: Familie Holzleitner
• Black Bond ANW, AWÖ v. Bond Street-Sir Donnerhall I; Z.: Nina Wagner; B.: Nina & Andreas Wagner
• Broadmoars Dandelion, AWÖ v. Desperados-Bailamos Biolley; Z.: Broadmoar KG; B.: Broadmoar KG
• Fizzers Fritz AWÖ v. Finest-Calido I; Z.: Pferdezucht Pichler; B.: Natascha Hudl

Springen: Canoso-Sohn überzeugt

Das Springlot verzeichnete zehn Anwärter, fünf davon erhielten ein positives Körurteil. Als Siegerhengst stellte die Expertenkommission einen Sohn des Oldenburger Hengstes Canoso heraus. Gleinkerau’s Cavalier lautet der Name des Hengstes aus der Zucht von Irmgard Nienaber, die für Canoso ihre Quattro B-Stute Quanta Costa auswählte. Quattro B ist bekannt unter Gilbert Böckmann, war im Parcours erfolgreich bis Weltcup-Springen, überzeugte aber auch immer wieder in Dressurprüfungen bis Klasse M.

Gleinkerau’s Cavaliers Besitzer Gerhart A. Himmelmayer konnte sich über das Lob der Kommission für das korrekte Fundament des Hengstes und sein gleichmäßiges Springen mit gut öffnender Hinterhand freuen.

Mit dem Prädikat Reservesieger der Springhengste und bester AWÖ-Hengst 2023 wurde Cinedine v. Cayado ausgezeichnet. Mit Classic und Cassini I im fallenden Pedigree kann der Reservesieger auf sporterprobte Elternstämme verweisen, wie zum Beispiel Großmutter Jovina, die unter Georgina Bloomberg (USA) auf Fünf-Sterne-Niveau erfolgreich war. Cinedine wusste neben seinem Typ auch mit überdurchschnittlich guten Grundgangarten zu überzeugen und brillierte mit viel Übersicht in der Springreihe. Disziplinexperte Heinz Wächter: „Er überzeugte von Anfang bis zum Ende mit gleichmäßigen Durchgängen, zeigte immer viel Übersicht und Rhythmus am Sprung.“ Cinedine wurde von Christian Großholzner gezogen und steht im Besitz von Bruno Wurzinger.

Die weiteren drei gekörten Hengste aus dem Springlager sind:

• Geyer’s Clear Blue, AWÖ v. Chacoon Blue-Lacantus; Z.: Gestüt Geyer; B.: Gestüt Geyer
• Candido Cash, AWÖ v. Cassilano-Lifestyle; Z.: Anita & Erwin Berger; B.: Winter/Berger
• Clintolino, AWÖ v. Clinton I-Lifestyle; Z.: Johann Schinhan; B.: Heinz & Martina Winter

Quelle: AWÖ

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.

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