Bundeschampion Vielseitigkeitspferde wurde ein wachechter Holsteiner, Casanova v. Cascadello mit Ben Leuwer. Julia Krajewski hat das nächste „Talent in Lauerstellung“ für den großen Sport.
An diesem Sieg können sich viele erfreuen! Ben Leuwer, der den neuen Bundeschampion Casanova zum Titel bei den fünfjährigen Vielseitigkeitspferden ritt. Und Casanovas Besitzer, Prof. Bernd Heicke vom Gestüt Fohlenhof, dem auch der Vater des Erfolgs, Cascadello, gehört. Selbstverständlich auch der Züchter Reimer Detlef Hennings, der nicht nur den Bundeschampion, sondern auch dessen Vater Cascadello gezüchtet hat. Und alle (Holsteiner) Vielseitigkeitsenthusiasten kommen noch hinzu.
Hohe Noten für die Top-Talente
Wer die internationale Buschszene verfolgt, der weiß: Viele großartige Erfolgspferde waren zu Beginn ihrer Karriere einmal weit vorn beim Bundeschampionat platziert, allen voran Olympiasieger Chipmunk. Das ist ein gutes Omen für den frisch gebackenen Bundeschampion der fünfjährigen Vielseitigkeitspferde 2024. Denn wie der bei Reimer Detlef Hennings geborene Holsteiner das Championat für sich entschied, das nötigt Respekt ab. Die 8,4 in der Dressur war noch die schlechteste aller Noten, die Casanova erhielt. Dabei war das schon die zweitbeste Dressurleistung im Bundeschampionat der fünfjährigen Vielseitigkeitspferde.
Im Parcours gab es eine 8,6 und im Herzstück der Vielseitigkeit, der Geländeprüfung, hagelte es Komplimente. Und Noten: 9,5 als Gesamtnote für die „kraftvolle, energisch abfußende Galoppade, das überdurchschnittliche Springvermögen“. Die darin enthaltene Rittigkeit, „die besser nicht hätte sein können“, erzielte dabei eine 10,0. Mit 40,3 Punkten siegte das Duo vom Rodderberg.
CoolTonic in Lauerstellung
Noch höher eingeschätzt in Sachen „Busch-Kapazität“ wurde die schlussendlich Zweitplatzierte CoolTonic. Unter Julia Krajewski hatte die westfälische Stute die Qualifikation gewonnen. Olympiasiegerin Krajewski hatte schon vor der Entscheidung so ihre Bedenken, ohne abergläubisch zu sein. „Eigentlich ist es für das Finale kein gutes Omen, wenn man die Quali gewinnt“. Im Finale zeigte die dunkelbraune Crusoe-Tochter (M. v. Templer GL xx, Z.: Helmut Bergendahl) alle Klasse. 9,8 zogen die Richter, damit kompensierte sie eine 7,7 aus der Dressur und 7,5 aus dem Parcoursspringen. 38,55 war ihre Endnote.
Lübbecke und immer wieder Leuwen
Auf Daroca De Rioja wurde Libussa Lübbeke Dritte. Die Hannoveraner Diacontinus-Tochter überzeugte im Springen (8,4 – zweitbeste Beurteilung). Die Dressur war ordentlich (7,7). Im Geländekurs zeigte die Hannoveranerin (Z.: Georg Ludzuweit) einen mit 8,8 bewerteten Geländekurs. Außerdem gab es für ihr Abreiten und den Umgang mit dem Pferd den von Xenophon, der Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) sowie der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ausgelobten Tierschutzpreis.
Das Ehepaar Leuwer wird dieses Bundeschampionat in besonderer Erinnerung behalten. Ben Leuwer ritt sein zweites Pferd, Chocorado, einen beim Springpferdezuchtverband Oldenburg International (OS) registrierten Conthargos-Sohn (Z: ZG Eva und Axel Hartmann) auf Platz vier. Seine Frau Pia Leuwer wurde mit Alf v. Alaba (Z.: Katrin Ackermans-Völkel) Fünfte.
Von 46 Pferden hatten sich19 direkt fürs Finale qualifiziert. „Wir haben in diesem Jahr wieder eine Reihe von tollen, doppelt veranlagten Pferden gesehen, die zum großen Teil hervorragend vorgestellt worden sind“, so die Bilanz von Bundestrainer Peter Thomsen. „Es zeigt sich immer wieder, dass die guten Nachwuchspferde in den richtigen Händen ihren Weg an die Spitze finden“.
Ergebnisse Bundeschampionat fünfjährige Vielseitigkeitspferde 2024
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