Cassini I-Sohn Cassilano steht bei Holsteiner Körung vorn

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Siegerhengst Cassilano

(© Bugtrup/Holsteiner Verband)

Der Siegerhengst bleibt in Holstein, der Reservesieger Catch it v. Casall wechselte für 450.000 Euro nach Dänemark.

Eine gute sportliche Spitzengruppe, die sich von einer im Vergleich zu anderen Jahren durchschnittliche Mittelgruppe absetzte das war das Bild der Körung des Holsteiner Verbandes in der Holstenhalle von Neumünster.  Der Sieger, der hellbraune Cassilano von Cassini I-Lavaletto-Corofino war der erste Siegerhengst der renommierten Züchterfamilie Jens Ritters in Krumstedt, die auch für den Doppelolympiasieger Marius von Hinrich Romeike verantwortlich zeichnet. Cassillano, der sich hervorragend bewegte und auch beim Freispringen überzeugte, bleibt beim Holsteiner Verband und steht den Züchtern dort zur Verfügung. Den Höchstpreis der diesjährigen Auktionen, 450.000 Euro, legte das dänische Gestüt Blue Hors für den ersten Reservesieger Catch It v. Casall-Locato hin, auch er ein sportlicher Hellbrauner, mit dem besten Schritt des Lots, aus der Zucht von Traute Blöcker-Bajorat, Bargstedt, und im Besitz der hessischen Hausstiftung Panker.

Diese Zuchtstätte, die bisher für Trakehner Pferde stand, landete damit mit einem ersten Holsteiner  Körkandidaten gleich einen großen Coup, was vermutlich Appetit auf mehr macht. Der zweite Reservesieger, Quick Fire v. Quintero-Contender-Cor de la Bryère, gezogen von Morten Austinus, DK Bogense, stand nicht zum Verkauf. Der Mannschaftsolympiasieger von 1988, Wolfgang Brinkmann, hatte ihn bei der Vorbesichtigung den Aufzüchtern Detlef und Reimer Hennings und Dieter Mehrens abgekauft. Bevor er in den Turnierstall des Herforders wechselt, soll Quick Fire bei Dirk Ahlmann in Sehestsedt auf Station gehen.

Von 78 vorgestellten Hengsten wurden lediglich 21 gekört. Es dominierte das doppelte C: Von Nummer 3 bis Nummer 66 kamen alle Junghengste entweder aus der Linie des Cottage Son xx über Capitol oder des Cor de la Bryère, die folglich mit 14  Hengsten den Löwenanteil der Gekörten stellten. Aus der einst so starken L-Linie des Ladykiller xx wurden zwei Hengste gekört, der prämierte Levantos-Sohn Levland, Züchter Hans Bastian, Tüttendorf,  der ebenso wie der Loran-Sohn Lenett, gezogen von Familie Jahr, Constanzehof Hodorf, beim Hosteiner Verband bleibt. Mit den beiden gekörten Söhnen des Nekton kam das Blut der alten Achill-Linie zu neuer Geltung.

Die 15 gekörten Hengste, die zur Auktion kamen, erzielten einen Durchschnittspreis von knapp 100.000 Euro (99.600), für die 40 Nichtgekörten wurden im Schnitt 19.236 Euro gezahlt. Teuerster Hengst war hier der Singulord Joter Sohn Singolord Saphir, der für 71.000 Euro nach Polen ging.

International waren auch die Kaufinteressenten bei der Reitpferdeauktion.  Den Höchstpreis, 100.000 Euro,  zahlte die US-Amazone Leslie Howard für den For Pleasure-Sohn Feeling (Züchter Horst Günter Kruse, Zingst, Besitzer Holsteiner Verband), die vierjährige Clearway-Nimmerdor-Tochter wechselte für 90.000 Euro nach Prag. Das Dressurtalent Countess v. Carabas (Züchter Wilhelm Kochs, Eschweiler) wurde für 90.000 Euro nach Österreich verkauft. Insgesamt erzielten die 38 Reitpferde einen Schnitt von 29,486 Euro. Die Wirtschaftskrise hat uns immer noch im Griff, kommentierte Verbandsvorsitzender Jan Lüneburg das nicht ganz zufriedenstellende Ergebnis.

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