Deutschland Zucht-Olympiasieger 2024

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Olympic Games 2024

Christian Kukuk und Checker holen nach 28 Jahren das erste Mal wieder Einzel-Gold für Deutschland! (© st-georg.de)

Die deutschen Pferdezuchtverbände waren stark vertreten in Paris. Die Zucht aus Deutschland schlug sich wacker bei Olympia. Doch Franzosen und Niederländer züchten auch enorm erfolgreiche Pferde.

Die Zucht fand Erwähnung bei Olympia. Nicht nur die Pflegerinnen oder Pfleger der Pferde wurden genannt, sondern auch deren Herkunft. Nicht selten war das Deutschland. Von 37 Medaillen, die auf den Olympischen Spielen insgesamt verliehen wurden, gingen 13 an Reiterinnen und Reiter, die auf deutschen Pferden in Versailles am Start waren. Holsteiner errangen vier, Hannoveraner drei und Trakehner, Westfalen und Oldenburger jeweils zwei Medaillen.

Wer hat bei der Zucht bei Olympia die Nase vorn?

Im internationalen Vergleich konnten sich die Gastgeber freuen: Acht Medaillen verdanken Reiterinnen und Reiter dem Umstand, dass sie ein Selle Français gesattelt hatten. Siebenmal standen Pferde aus den Niederlanden, sprich KWPN, auf dem Treppchen. Dank Isabell Werths Wendy (Gold und Silber) sowie Chris Burtons (AUS) Shadow Man und Scott Brashs (GBR) Hello Jefferson kamen das Dänische Warmblut und der belgische Warmblutzuchtverband auf jeweils zwei Medaillen.

Sieben Goldmedaillen, vier Mal Silber und zwei Mal Bronze – das ist die Bilanz der deutschen Pferdezucht bei den Olympischen Spielen in Paris. Dabei setzten nicht nur die deutschen Reiter größtenteils auf Pferde aus Deutschland, sondern auch andere Nationen sicherten sich dank „German Horse Quality“ Medaillen. Insgesamt konnten Pferde aus deutscher Zucht über ein Drittel der 37 Medaillen für sich verbuchen.

Dressur

Im Dressurviereck kamen 28 der 60 im Grand Prix gestarteten Pferde aus Deutschland. 13 Oldenburger, acht Hannoveraner, vier Westfalen, ein Deutsches Pferd (ZfdP), ein Deutsches Sportpferd (DSP, Brandenburg-Anhalt) und die doppelte Olympiasiegerin, die Trakehnerstute Dalera.

Insgesamt 18 KWPN-registrierte Dressurpferde gingen in den Dressurwettbewerben, genau 30 Prozent. Neben den deutschen Pferden waren noch drei aus Dänemark sowie drei Lusitanos dabei. Der Rest verteilte sich auf unterschiedliche Herkunftsländer.

Im Finale war ein Stammvater stark vertreten: Der Trakehner Gribaldi hatte einen direkten Sohn, Greek Air, zwei Enkelkinder über Easy Game, Dalera und Hermes, sowie eine Ururenkelin, die acht Jahre junge Maxima Bella v. Millennium, in der Endentscheidung. Bordeaux stellte zwei Söhne, Bluetooth und Fame. Vater (Dante Weltino) und Sohn (Jagerbomb) im Finale – das gibt es auch nicht auf allen Olympischen Spielen.

Vielseitigkeit

15,6 Prozent der Vielseitigkeitspferde waren bei deutschen Zuchtverbänden registriert, sieben in Holstein, je zwei in Hannover und Oldenburg und eines beim ZfDP. Am stärksten vertreten waren die Selle Français (9), gefolgt von den KWPN (8) und Sportpferden aus Irland (5).

Springen

Westfalen war mit neun Zuchtprodukten der am stärksten vertretene unter den deutschen Verbänden, die Pferde für die Springwettbewerbe gestellt haben. Insgesamt kamen 26 von 85 „Jumpern“ auf der Liste der Verfassungsprüfung aus Deutschland. Neben den Westfalen waren es sechs Hannoveraner, fünf Holsteiner, vier Oldenburger Springpferde (OS), ein Mecklenburger und ein DSP (Brandenburg-Anhalt).

Auch im Springen dominierten Pferde aus dem Land der Gastgeber (11 Selle Français), dicht gefolgt von den Niederländern (10 KWPN), sieben Pferden aus Belgien (BWP) und sechs, die beim Studbook Zangersheide registriert waren.

Unter den Vätern stach im Parcours keiner signifikant heraus. Kannan hatte drei Nachkommen am Start, jeweils zwei Kinder schickten Baltic, Balou du Rouet, Toulon, Zirocco Blue, Cardento, Van Helsing und Eldorado van de Zeshoek in den olympischen Parcours.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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