Heute wurden in Elmshorn die letzten Landeschampionatstitel 2022 an die fünf- und sechsjährigen Springpferde vergeben. Besonders letztere machten es spannend.
Bei den fünfjährigen Springpferden setzte sich der 2019 in Neumünster gekörte Valenzano unter dem Iren Diarmuid Howley an die Spitze des Feldes. Der Fuchshengst v. Vagabond de la Pomme-Christian aus der Zucht von Kai Wullweber und im Besitz von Manfred von Allwörden drehte zwei überzeugende Runden, die mit 9,0 und 9,2 bewertet wurden, ein deutlicher Sieg. Damit bestätigte Valenzano den Eindruck, den er 2021 bei seinem 14-Tage-Test in Neustadt/Dosse hinterlassen hatte.
Für seinen Reiter gab es heute gleich zweimal Grund zu feiern, denn er stellte auch das Pferd auf dem Silberrang vor: den noch nicht gekörten Quintino LMK v. Quintago-Clearway, gezogen von Leonie Kock und ebenfalls im Besitz von Manfred von Allwörden. In Runde eins war er noch Dritter gewesen mit 8,6. Im zweiten Umlauf gab es auch für ihn ein glattes Sehr gut.
Mit nur zwei zehntel Punkten dahinter ging Bronze an den Diarado-Casall-Sohn Davis unter Thibaut Huyvaert. Der Schwarzbraune wurde von Timm Peters gezogen und steht im Besitz der Bengtsson & Helgstrand GmbH. Davis kam in beiden Umläufen auf eine 8,7.
Sechsjährige
Richtig spannend war die Titelvergabe bei den sechsjährigen Springpferden. Sie traten in einer Spezialspringpferdeprüfung Klasse M** mit Stechen gegeneinander an. Heißt im Klartext: Im ersten Umlauf gibt es eine Wertnote, im Stechen geht es gegen die Uhr.
Mit einer 9,0 war der Vize-Bundeschampion der fünfjährigen Vielseitigkeitspferde 2021, der Diarado-Heraldik xx-Sohn Duplexx unter Michael Grimm, im ersten Umlauf am besten bewertet worden. Doch im Stechen fiel eine Stange, am Ende Rang acht.
Damit war der Weg frei für drei U25-Reiter: Hannes Ahlmann (21, Jesse Luther (24) und Sven Gero Hünicke (24). Ahlmann stellte gleich zwei Pferde vor und mit Tiepolo auch den Sieger. Tiepolo ist noch nicht gekört. Jürgen Böge hatte den Toulon-Sohn aus einer Cassini-Mutter gezogen und ist auch noch Besitzer. In Runde eins gaben die Richter dem Braunen eine 8,6. Im Stechen demonstrierte er in 36,72 Sekunden, dass er nicht nur schön, sondern auch schnell kann.
Mit Coquetto v. Cornet Obolensky-Casquetto (Z.: Witt Pferdezucht GbR, B.: Dr. Peter Schütte) stellte Ahlmann zudem noch den Viertplatzierten mit der zweitbesten Note aus Runde eins (8,9).
Dem Siegerpaar knapp geschlagen geben mussten sich Jesse Luther und die Stute Iowa v. Barcley-Cassilano. Nach einer 8,3 im ersten Umlauf lieferte sie im Stechen eine 36,84 Sekunden schnelle Nullrunde, Silber.
Bronze holte Sven Gero Hünicke mit der Schimmelstute Carlesta v. Casall-Corrado. Auch sie war mit einer 8,3 aus dem ersten Umlauf gekommen und galoppierte dann in 38,21 Sekunden über den Stechparcours.
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