Das Haupt- und Landgestüt Marbach war am Wochenende Gastgeber des Freilauf- und Freispringwettbewerbes des Pferdezuchtverbandes Baden-Württemberg.
Vier Jahre ist es nun schon her, dass Corona die Welt beherrschte. Die Folgen sind bis heute zu spüren. So trägt der neue Freispringchampion des Pferdezuchtverbandes Baden-Württemberg aus dem Jahrgang 2020 den Namen Lockdown. Zur Welt kam der Schimmel v. Larino-Cayton im Jahr 2020 bei Thomas Schick aus Münsingen. Er ist auch noch Besitzer und konnte sich in Marbach über Spitzenbewertungen für seinen Youngster freuen: 9,6 sowohl für die Technik als auch das Vermögen ergaben auch eine Endnote von 9,6.
Nicht nur beim Sieger, auch bei den Platzierten in der Abteilung der vierjährigen Springpferde griffen die Richter hoch in die Notenkiste. Bis Rang fünf wurden nur Wertnoten von 9 und besser verteilt. Am dichtesten dran am Sieger war mit einer Endnote von 9,5 (Technik 9,0, Vermögen 10,0) der Sieger bei den vielseitig veranlagten Reitpferden, Otto D v. Ogano Sitte-Okidoki van’t Gelutt Z (Z.: ZG Decker). Für seine Grundgangarten hatte er die Wertnoten 7,2 (Schritt), 6,4 (Trab) und 7,5 (Galopp) erhalten.
Ebenfalls „sehr gut“ bewertet wurden Marie Curie v. Million Dollar-Escudo (Z.: HuL Marbach) mit 9,2, Ascan v. Asca Z-Coupe de Alb (Z.: ZG Hess/Müller) mit 9,1 und Charlotte v. Casino Rubin-Acordelli (Z.: Wolfgang Reich) mit 9,0. Letztere ist beim Hannoveraner Verband registriert. Die vier anderen sprangen alle fürs DSP.
Insgesamt waren 18 vierjährige Springpferde genannt, 16 traten an. Charlotte war eines von drei Pferden, die nicht beim DSP eingetragen sind. Hannover schickte noch einen weiteren Kandidaten und OS ebenfalls.
Dreijährige Springpferde
Bei den dreijährigen Springtalenten maßen sich acht Jungpferde, davon zwei aus „fremden“ Zuchtgebieten, eine Stute aus Zangersheide und eine vom OS Verband. Der Sieg blieb jedoch im Ländle. Und das ziemlich deutlich.
Mit einer Endnote von 9,25 (Technik 9, Vermögen 9,5) sprang Champ v. Canoso-Stan the Man xx allen davon. Franz Semler war Züchter und Aussteller des Hengstes.
Die Zangersheider Stute wurde Zweite. Der Name der El Barone-Elvis ter Putte-Tochter lautet Easy Winner Z, ihren Reservesieg verdiente sie sich mit einer 8,75, 8,0 in der Technik, 9,5 im Vermögen. Gezogen wurde sie in Belgien, ausgestellt wurde sie von Christian Heideker.
Rang drei wurde mit jeweils 8,6 gleich dreimal verteilt, an Hanna v. Hickstead White-Sandro (Z.: Roland Deuß), Chenoah v. Cullinan du Borget B-Landor S (Z.: Roland Feige) und Sub Zero v. Stakkato Gold-Lewinski (Z.: Hartmut Umlauf, A.: Philipp Huber).
Dressurpferde
Bei den dreijährigen Dressurtalenten wusste Videra B v. Viva Gold-Don Schufro am meisten zu überzeugen. Bewertet wurde neben den drei Grundgangarten auch der Typ. Hier kam die Stute aus der Zucht der ZG Friedel und Rettenmeier (B.: Petra Schaff) auf eine 8,0. Der Schritt wurde mit 8,2 bewertet, der Trab mit 8,4 und der Galopp wieder mit 8,0. Das ergab in der Endabrechnung eine 8,15.
Rang zwei ging an Dynamara v. Dynamic Dream-Benetton Dream (Z.: ZG Klaus u. Edwin Schuster, B.: Simone Späth). Typ 8,5, Schritt 7,8, Trab und Galopp 8,0 summierten sich zu einer Durchschnittsnote von 8,08.
Drittbeste war mit 8,0 (Typ 8,5, Schritt 7,5, Trab 8,2, Galopp 7,8) Hansjörg Harschers Baghira v. Bohemian-Lord Leopold.
Vierjährige Stuten
Anders als die anderen Sieger hatten bei den vierjährigen Dressurpferden zwei Vertreterinnen des Oldenburger Pferdezuchtverbands die Nase vorn. Allen voran Elfenschnuppe v. Bonds-Fürst Romancier (Z.: Heinrich u. Charlotte Hentemann, B.: Gerhard Bauer), die mit 7,68 in Summe bewertet wurde. Im Typ erhielt sie eine 7,7, im Schritt 7,0, im Trab 8,2 und im Galopp 7,8.
Die Zweitbeste war Davinna Dalou v. Dancier Gold-Renier (Z.: Christine Karcher, B.: Lisa Anna Banzhaf) mit 7,6. 7,5, 7,8, 7,6 und wieder 7,5 lauteten ihre Einzelnoten.
Ein Heimspiel hatte die in Marbach gezogene Drittplatzierte mit Namen Demokratie. Ausgestellt wurde die Doubtless-Worldly-Tochtre von der ZG Sautter/Dörr. Ihre Endnote von 7,5 ergab sich aus Typ 7,6, Schritt 7,8, Trab 7,2 und Galopp 7,4.
Ponys
Auch die Kleinen kamen in Marbach groß raus. Neue Championesse der doppelveranlagten drei- und vierjährigen Reitponys wurde Dance for me K v. Dancing Star-Krazy King (Z.: Jan Kollmer, B.: Ewald Konrad Jun.) mit einer Endnote von 8,02. Die ergab sich aus den Bewertungen der Grundgangarten von 7,5 für Schritt und Galopp sowie 7,8 im Trab zusammen mit 8,5 für die Springtechnik und 8,8 fürs Vermögen.
Rang zwei ging an Marco Zwickls dreijährigen Milky Way v. The Breas My Mobility-Fürstenball mit 7,68 (Schritt 7,2, Trab u. Galopp 7,5, Technik 8,0, Vermögen 8,2).
Dritter wurde der ebenfalls erst dreijährige Hengst Der Kleine Prinz vom Filstal v. Kastanienhof Donnertrommler-Falsario de Color (Z.: Ursula Bretz) mit 7,42 (7,0, 6,8, 7,2, 8,1, 8,0).
Dressurponys
Und dann waren da noch sechs reine Dressurponys, die rangiert wurden. Allen voran stand Damino v. D-Gold AT-Davignon aus der Zucht von Alfons Bauhofer und im Besitz von Kerstin Tribusser. Der dreijährige Wallach erhielt eine 8,0 im Typ, 7,4 im Schritt, 8,2 im Trab und 7,8 im Galopp. Das bedeutete eine Endnote von 7,85.
Rang zwei teilten sich zwei Ponys mit jeweils 7,58. Das war zum einen Die kleine Prinzessin v. Dallmyr K-Cassini, gezogen vom Monika Sames und ausgestellt durch Debora Riehle. Nummer zwei war die bereits erwöhnte Dance for me K. Beide Ponys erhielten für Typ, Schritt und Galopp jeweils eine 7,5 sowie 7,8 im Trab.
Springponys
Auch bei den Springponys wurden Drei- und Vierjährige gemeinsam gewertet. Mit einer starken 8,85 setzte sich die von Hans Zollmann gezogene und ausgestellte Miss Bubble v. Mr. Bubble-FS Champion de Luxe an die Spitze. Ihre Technik bewerteten die Richter mit 8,7, das Vermögen mit 9,0.
Die Championesse der doppelt veranlagten Reitponys, Dance for me K, belegte bei den Springpferden Rang zwei mit 8,65 (Technik 8,5, Vermögen 8,8).
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