Im Alter von 31 Jahren hat sich der Donnerhall-Sohn Donnerschlag von der Bühne des Lebens verabschiedet.
Er wäre im Frühjahr 31 Jahre alt geworden, aber seinen nächsten Geburtstag sollte der Donnerhall-Pik Koenig-Sohn nicht mehr miterleben, denn der Oldenburger Hengst Donnerschlag starb am Mittwoch, den 14. Februar. Er ist neben Van Deyk der zweite Hengst, der in dieser Woche eingeschläfert wurde, erreichte aber genauso wie Dorothee Schneiders ehemaliger Lehrmeister ein stattliches Alter von über 30 Jahren.
Gezogen wurde der Dunkelbraune 1987 bei Günther Pape in Hemmoor im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven. 1989 wurde er vom Oldenburger Verband gekört und absolvierte schließlich seinen 100-Tage-Test in Medingen. Diesen schloss er im Gesamtranking auf Rang vier ab mit 133,75 Punkten. Der Hengst zog auf das Gestüt St. Ludwig, hieß seit dem auch St. Ludwig’s Donnerschlag und wurde dort von Heiko Munzmaier ausgebildet und 1993 auf den ersten Turnieren vorgestellt. Die erste Prüfung war eine Dressurpferde-L in Duisburg-Hamborn. Das Viereck verließ das Paar direkt als Sieger. Im selben Jahr qualifizierte Munzmaier Donnerschlag für das Finale des Bundeschampionats, Rang 16. Als Zehnjähriger ging der Oldenburger seinen ersten Grand Prix in Köln-Müngersdorf. Im Jahr 2000 wurde Donnerschlag in die USA verkauft an Sue Curry Schaefer, dort ist er auch eingeschlafen am Mittwoch.
Erfolgreiche Kinder
Weniger als Sportpferd sondern viel mehr als Vererber machte sich Donnerschlag einen Ruf. Mehr als 800.000 Euro verdienten seine Kinder bislang im Sport, den Löwenanteil in der Dressur. Aus deutscher Sicht trugen der Württemberger Fuchs Don Androsso und Tannenhof’s Donauwalzer mit zusammen mehr als 130.000 Euro einen großen Teil dazu bei. Mehr als 650 seiner Kinder sind im Sport gelaufen, acht davon waren im letzten Jahr noch aktiv auf Turnieren unterwegs. 17 seiner Söhne sind gekört worden und 50 seiner Töchter sind mit dem Prädikat Staatsprämie ausgezeichnet worden. Zu den gekörten Söhnen gehören u.a. die beiden Vollbrüder Dream of Heidelberg. Außerdem ist er der Muttervater von Atterupgaards Orthilia, die unter der Britin Fiona Bigwood an den letzten Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teilnahm und im letzten Jahr an die Dänin Agnete Kirk Thinggaard verkauft wurde.
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