Zumindest ein bisschen Körungsfeeling sollte es dann wohl doch sein, auch wenn der Holsteiner Verband seine Hauptkörung erstmals im Frühjahr stattfinden lassen wird, wenn die Junghengste drei- und nicht mehr zweieinhalbjährig sind. Statt Holsten- gab es dieses Wochenende Fritz-Thiedemann-Halle und die Macher sind rundum zufrieden mit der Premiere des „Holsteiner Herbst-Events“.
20 Hengste waren nach Elmshorn gekommen, um ihre Kurz-Veranlagungsprüfung abzulegen und eventuell gekört zu werden, so sie es noch nicht waren. Anschließend wurde versteigert. 31 Eliteauktionspferde kamen unter den Hammer.
Das Kör-Quartett
Gekört wurden vier Hengste, darunter einer mit einer berühmten Mutter: der dreijährige Cultino v. Casaltino-Colman aus der Zucht und dem Besitz von Evi Bengtsson (Itzehoe). Seine Mutter ist Ulika, mit der Züchterin Evi Bengtsson 2015 Deutsche Meisterin wurde. In der Beschreibung des Hengstes ist die Rede von „grenzenlosen Möglichkeiten am Sprung, ganz viel Modernität und großen Linien“. In Wertnoten ausgedrückt heißt das: Abschluss Kurz-Veranlagungsprüfung mit einer gewichteten springbetonten Endnote von 8,58.
Quivisto v. Quim CL-Leovisto aus der Zucht und dem Besitz von Carsten Lauck (Pinneberg) wurde ebenfalls gekört. Die Ugroßmutter des Schimmels aus dem Stamm 6691 ist Zivia v. Calypso II, die 1985 geboren, ganze 15 Fohlen stellte, darunter vier gekörte Hengste und mehrere internationale Sportpferde.
Über gleich zwei gekörte Hengste konnte sich Familie Witt aus Wellinghusen freuen. Das war zum einen der vierjährige Dunkirk v. Dinken-Catoki (Stamm 741), der bei Sönke Petersen in Behrendorf zur Welt gekommen ist und den Alexandra Witt unter dem Sattel präsentierte.
Und dann war da noch der vierjährige Candid v. Casall-Cardento, das „Highlight des Tages“ laut Zuchtleiter Stephan Haarhoff. Er schloss seine Kurz-VA mit einer 8,38 ab.
Prüfungsbester unter den Springern war allerdings ein Hengst, der bereits letztes Jahr in Neumünster gekört wurde: Deventer v. Dinken-Caretino (Z.: Hans-Hermann Gericke, Tönning) unter Dirk Ahlmann. Mit einer 9,2 für die Rittigkeit und 9,0 für die Leistungsbereitschaft kam er auf die gewichtete springbetonte Endnote von 8,63.
„Das Konzept ist voll aufgegangen“, so das Fazit von Zuchtleiter Stephan Haarhoff im Anschluss an die Körurteile. „Für die Pferde und die Züchter ist dieses Pilotprojekt ein Gewinn gleichermaßen. Die Hengste haben einen Prüfungstermin weniger zu absolvieren, die Züchter bekommen von den Vererbern weitere wichtige Eindrücke.“
Begehrte Dreijährige
Von den 31 Auktionspferden war der dreijährige Cascano E v. Cascadello I-Cancara aus der Zucht von Gerd Eggers, Stadum, am begehrtesten. Er kostete 73.000 Euro und fand eine neue Heimat in Nordrhein-Westfalen.
Den zweithöchsten Zuschlagspreis brachte Minett, eine Tochter des Del Arko d’Henvet aus einer Connor-Mutter, gezogen von Niko Detlef, Fehmarn. Sie kostete 65.000 Euro und ging in die USA.
Für 57.000 Euro wechselte Bojangles v. Brantzau-Clarimo aus der Zucht von Annika Laß, Leck, in italienischen Besitz.
Noch zwei weitere Pferde knackten die 50.000 Euro-Marke. Zum einen war das La Douce v. Million Dollar (Z.: Hans-Joachim Ahsbahs, Bokel), die für 50.000 glatt ebenfalls in die USA zugeschlagen wurde. Bei 50.500 Euro fiel der Hammer für den Dressurhengst Valentino v. Vitalis-De Niro (Z.: Hans-Peter Petersen, Tating), der nach NRW ging.
Der Durchschnittspreis lag bei 32.200 Euro. Seine erste Holsteiner Auktion schloss der neue Geschäftsführer der Vermarktungs und Auktions GmbH, Felix Flinzer, sehr zufrieden ab: „Eine überaus hohe Verkaufsquote und besonders begehrte Dreijährige prägten die diesjährige Elite-Reitpferdeauktion. Wir konnten heute viele Pferde zu ausgeglichenen Preisen verkaufen und damit Aussteller und Kunden gleichermaßen zufriedenstellen.“
Das Auktionsergebnis in der Übersicht finden Sie hier.
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