Den Sprung aufs Podium im WBFSH-Spring-Ranking 2024, der Jahreszusammenfassung der Weltvereinigung der Zuchtverbände hat kein deutscher Verband geschafft. Aber immerhin die Plätze vier bis sieben.
An der Spitze des WBFSH-Spring-Ranking 2024 der World Breeding Federation for Sporthorses (WBFSH) wird französisch gesprochen. Und auch die Vertreter der beiden weiteren Verbände auf dem Treppchen könnten Französisch als ersten menschlichen Laut gehört haben. Schließlich wird in Belgien, wo das Studbook Zangersheide und der belgische Warmblutzuchtverband (BWP) zuhause sind, auch viel Französisch gesprochen.
Selle Français knapp vorm Studbook Zangersheide
Olympiastars wie die Silbermedaillengewinnerin Dynamix de Belhem (Steve Guerdat, SUI), Dubai du Cedre, vor dem Verkauf nach Deutschland noch unter dem Franzosen Julien Épaillard Vierte der Einzelwertung in Paris sowie Caracole de la Roque (Karl Cook, USA) waren die drei Topverdiener unter den sechs besten Pferden der Saison. Pro Verband fließen die Resultate der sechs besten Pferde in das Ranking ein.
Zweimal Belgien
Platz zwei ging an das Studbook Zangersheide, das mit seiner liberalen Zuchtpolitik zu einem mindestens europaweit agierenden Topplayer geworden ist. Legacy v. Chippendale Z war unter dem Iren Daniel Coyle wiederum das beste Pferd des Jahres. Aber auch Beau de Laubry Z (Kevin Staut, FRA) und Dexter Fontenis von Simon Delestre (FRA) galoppierten in internationalen Arenen viele Punkte zusammen für das Z aus Belgien.
Traditionell immer weit vorn dabei in dieser Rangliste ist das BWP, der alteingesessene belgische Verband. Diesbezüglich macht das WBFSH-Spring-Ranking 2024 keine Ausnahme. Den Löwenanteil seiner Punkte verdankt das BWP Henrik von Eckermanns King Edward. Aber auch Olga van de Kruishoeve war unter Simon Delestre nicht untätig.
Wolfgang Kipp zweitbester Züchter im WBFSH-Spring-Ranking 2024
Den Preis für das erfolgreichste Springpferd der Saison im WBFSH-Spring-Ranking 2024 nimmt Romain Rotty entgegen. Schon im letzten Jahr gab es für den Belgier aus Budingen die Asuzeichnung für seine Stute Legacy.
Als Züchter von Olympiasieger Checker landete Wolfgang Kipp auf Rang zwei. Und weil Dubai du Cedre bei ihm zur Welt gekommen ist, wurde der Franzose Sylvain Pitois Dritter. Mit Reimer Detlef Hennings als Züchter von Casturano (4.), Christof Schöring (Cydello, 7.) und Erich Westphal (Corsica X, 8.) sind insgesamt vier Züchter aus Deutschland unter den besten Zehn der Welt in der Abrechung für 2024 gelandet.
Holstein auf Platz vier im WBFSH-Spring-Ranking 2024
Pferde aus dem hohen Norden Deutschlands sprangen auf Platz vier im Ranking. Damit sind die Holsteiner der beste deutsche Pferdezuchtverband in Sachen Springen in der vergangenen Saison gewesen. Der Castelan-Sohn Casturano war unter dem Iren Conor Swail der Highscorer. Corsica unter René Dittmer sprang ebenfalls reichlich Punkte zusammen. For Gold (Jordan Coyle, IRL) war der dritteifrigste Punktesammler aus dem Land zwischen den Meeren.
OS mit Stuten-Power
Fünfter Platz und damit zweiterfolgreichster deutscher Verband ist der Springpferdezuchtverband Oldenburg International (OS). Fleißigster Punktesammler hier: Veneno v. Chacco-Blue (Graham Gillespie, GBR) mit vielen CSI3*-Erfolgen. Platz zwei im OS-internen Ranking nimmt Greya von Kent Farrington ein. Nummer drei ist First Lady unter McLain Ward (USA), u.a. hochplatziert in diversen Springen in Aachen.
Richard Vogel und Cydello waren die besten Hannoveraner der Saison. Der größte Warmblutzuchtverband im Bereich der Sportpferde landet auf Rang sechs. Count me in (Conor Swail, IRL) und Ventago (Abdulrahman Alrajhi, KSA) lagen ebenfalls gut im Rennen.
Olympia-Trio sichert Westfalen Top 10-Rangierung
Westfalen ist mit dem deutschen Olympiateam Checker, United Touch S und Zineday Siebter. Das DSP rutscht knapp aus den Top 10, Platz elf. Richard Vogels Cepano Baloubet und McLain Wards Contagious waren die eifrigsten Botschafter.
Die Mecklenburger (15.), die Oldenburger (mittlerweile mehr auf Dressur fixiert, 17.), das Rheinische Pferdestammbuch (21.) sowie der ZfDP (36.) komplettieren aus deutscher Sicht das WBFSH-Spring-Ranking 2024. Insgesamt werden Pferde aus 59 Zuchtgebieten in der Jahresabrechnung aufgelistet.
0 Kommentare
Schreibe einen Kommentar