Marbacher Wochenende: zwei Gekörte, Preisspitze von der Alb in die USA

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KN 11 Fidelia v. For Romance I

Preisspitze des Marbacher Wochenendes 2023: Fidelia v. For Romance. (© Hubert Fischer)

Zuerst wurde beim Marbacher Wochenende unter dem Sattel gekört, dann fand die Auktion statt. Von sechs Körkandidaten erhielten zwei die Zuchtzulassung. Teuerstes Auktionspferd war allerdings eine Stute.

Baden-Württembergs Zuchtleiterin Dr. Carina Krumbiegel, Bayerns Zuchtleiter Torsten Große-Freese sowie die Sportvertreter Ina-Kathrin Schmid (Dressur) und Olaf Peters (Springen) bekamen sechs Junghengste unter dem Sattel zu Gesicht. Zweien von ihnen gaben sie grünes Licht für die Zucht.

Hubert Fischer

Comme Cavelle v. Comme Prévu (© Hubert Fischer)

Es handelte sich um zwei Vertreter des Jahrgangs 2020, zum einen den Hannoveraner Comme Cavelle v. Comme Prévu-Pasco, gezogen und vorgestellt von Wolfgang Reich aus Heidenheim. Nummer zwei war ein Holsteiner: Call me Crack v. Crack-Carvallo aus der Zucht und im Besitz von Peter Hettler in Pfullingen.

Beide Hengste waren Tags darauf  zusammen mit 36 weiteren Kandidaten über die Auktion käuflich zu erwerben. Comme Cavelle wurde für 36.500 Euro an „einen der derzeit erfolgreichsten deutschen Springställe“ verkauft. Er soll 2024 im Haupt- und Landgestüt Marbach zum Deckeinsatz kommen.

Call me Crack kostete 29.000 Euro und ging an eine Besitzergemeinschaft unterschiedlicher Springställe, die regelmäßig in Marbach kaufen.

Preisspitze in die USA

Die Preisspitze war allerdings eine andere: die vierjährige Fidelia v. For Romance-Weltmeyer. Sie kam im Gestüt Reuthalmmühle zur Welt und war bis dato dort auch zuhause. Dieses Jahr hatte sie ein Fohlen und war erst rund zwei Monate vor der Auktion wieder ins Training genommen worden. Offenbar hatte sie nichts verlernt und zeigte sich zudem am Sprung so patent, dass sie die Aufmerksamkeit mehrer Hunter Ställe aus den USA auf sich zog. Der Hammer fiel bei 63.000 Euro zugunsten einer Neukundin aus Kalifornien.

50.000 Euro kostete ein weiteres Pferd aus der Errfolgszucht des Tierarztes Dr. Frank Klakow: der sechsjährige und im Viereck bereits bis Klasse M erfolgreiche Benedikt v. Ben Benicio. Er ging an eine Juniorin aus Baden-Wüttemberg.

Bei den Ponys erzielte die dreijährige Cascara v. Crown Cafe au Lait-Feivel aus der Zucht von Rudolf Bühner in Rudersberg den Spitzenpreis. Eine Familie mit zwei Kindern erhielt bei 17.000 Euro den Zuschlag.

Statistik

Die Verkaufsquote wird mit 87 Prozent angegeben. Sechs Pferde gingen ins Ausland, drei in die USA sowie je eines nach Frankreich, in die Schweiz und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Reitpferde kosteten im Durchschnitt 23.680 Euro, die Ponys 12.500 Euro. Das ist weniger als im Vorjahr.

Vermarktungsleiter Norbert Freistedt: „Wir hatten dieses Jahr im Vorfeld mit einigen Ausfällen von Auktionspferden zu kämpfen, darunter leider auch hochkarätige Kandidaten. Mit den verbliebenen Pferden haben wir aber sehr gute Ergebnisse erzielen können. Vor allem freut mich, dass sich viele Stamm- und Neukunden in Marbach sehr wohl fühlen und die Arbeit unseres Auktionsteams schätzen. Nicht zuletzt gilt mein Dank den Ausstellern, die uns ihre Verkaufspferde anvertrauen!“

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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