Ministerin Aigner gegen Brandzeichen

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Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) empfängt FN-Abordnung

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) empfängt FN-Abordnung (© Carsten Wernicke/BMELV)

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) ist auch weiterhin nicht daran interessiert, die Kennzeichnung von Pferden mittels des Heißbrandes aufrecht zu erhalten. Auch der Aufmarsch einer Delegation von Brandbefürwortern, die in Berlin 35.000 Unterschriften überreichten, änderte daran nichts. Denn Zeit, die Argumente zu hören, hatte die Ministerin nicht.

Am Ende war nur der Blumendruck auf dem Kleider der Ministerin fröhlich. Nach weniger als 15 Minuten war Schluss. Gerade Zeit genug, um die 35.000 Unterschriften, die sich dafür aussprechen, Fohlen auch weiterhin mit einem Brandzeichen zu kennzeichnen, zu übergeben. Dann durften Breido Graf zu Rantzau, Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), sein Landsmann Doppelolympiasieger Hinrich Romeike, sowie die Zuchtleiter mehrerer Zuchtverbände wieder gehen. Einen Platz hatte die CSU-Frau, die von sich selbst sagt, persönlich nichts gegen den Schenkelbrand zu haben, den Pferdezüchtern gar nicht erst angeboten. Aber auch im Stehen kann man zumindest schnell eine Position klarmachen. Das tat Graf zu Rantzau und erklärte der Ministerin, dass die deutsche Pferdezucht, davon ausgehe, dass in Deutschland auch andere Methoden als die Kennzeichnung mittels Transponder als alleinige Kennzeichnungsmethode möglich sein müssten. Zumal die Bestimmungen der europäihscne Union dies ohne weiteres zuließen.
Aigner entgegnete, ihr seien wegen der Abäufe in der Gesetzgebung die Hände gebunden. Das Änderungsverfahren des Tierschutzgesetzes sei eingeleitet, ein Verbot des Schenkelbrandes werde sie dort einbringen. Erst eine Mehrheit der Bundesländer kann dieses Verfahren noch stoppen. Bei der Entscheidungsfindung wird ein von einem oder mehreren Bundesländern in Auftrag gegebenes wissenschaftliches Gutachteneine Rolle spielen.
FN-Präsident Graf zu Rantzau, wird in einer Pressemitteilung der FN gleichermaßen enttäuscht und kämpferisch mit den Worten zitiert, er halte es für nicht akzeptabel, dass hier leichtfertig ohne eine fundierte fachliche Begründung die Zukunft der Deutschen Pferdezucht aufs Spiel gesetzt werden solle. Die bisherigen Erfahrungen mit der Transponderkennzeichnung zeigen nachweisbare Schwächen. Die Verträglichkeit des Transponders beim Reitpferd wird in weiterführenden Gutachten zu klären sein, so Rantzau weiter.

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