In Münster-Handorf war heute Abschlusstag von gleich drei Zuchtprüfungen: den Sporttests der vier- und fünfjährigen Hengste und der Kurz-Veranlagungsprüfung für Dreijährige. Zwei Holsteiner und ein KWPN-Hengst aus Landgestütsbesitz brillierten.
Bei der Kurz-Veranlagungsprüfung der Dreijährigen setzte sich einer der ersten Einkäufe des neuen Leiters des Landgestüts Warendorf (zusammen mit dem Haupt- und Landgestüt Schwaiganger) an die Spitze: der KWPN-Hengst Consantos v. Conthargos-Zavall. Vorgestellt wurde er von Vielseitigkeitsreiterin Pauline Knorr, die am Landgestüt Warendorf als Bereiterin tätig ist.
Consantos konnte den Eindruck, den er 2022 bei seiner Körung an gleicher Stelle hinterlassen bestätigen. Nur dass er diesmal nicht Zweiter Reservesieger war, sondern der Beste von allen. Er kam auf eine Endnote von 8,53, die sich aus folgenden Einzelnoten errechnete: Trab 7,4, Galopp 8,5, Schritt 7,0, Springanlage 9,0, Rittigkeit 8,6, Leistungsbereitschaft 8,7.
Die höchste Note für die Veranlagung über dem Sprung, nämlich 9,2, erhielt der Siegerhengst der westfälischen Körung, Con Touch RS, ebenfalls ein Sohn des jüngst verstorbenen Conthargos aus dem Stamm der Classic Touch und damit naher Verwandtschaft zu United Touch S von Richard Vogel. Con Touch S ist auf dem Ferienhof Stücker stationiert. Seine Endnote lautete 8,37.
Noch ein weiterer Hengst erhielt eine „sehr gute“ Springnote: Arcassio v. Alaba, Prämienhengst der DSP-Körung in München und inzwischen ebenfalls im Landgestüt Warendorf untergebracht. Er brachte es auf eine Endnote von 8,38.
Apropos München, der Siegerhengst dort, Jack Blue v. James Blue von Volkmar und Heike Schadock, der ja auf der Auktion zu Richard Vogel wechselte und nun im Haupt- und Landgestüt Marbach deckt, war ebenfalls in Münster. Er erzielte eine 8,07.
Sporttest Vierjährige
Mit einigem Abstand avancierte der Holsteiner Mbappé mit der nicht gerade holsteinisch geprägten Abstammung Million Dollar-Stakkato-Grannus zum Klassenprimus der vierjährigen Sporttestkandidaten. Unter dem Sattel von Holger Wulschner kam er auf eine Endnote von 8,8. Die Einzelnoten: 8,8 im Galopp, die einzige 9 in Sachen Vermögen, 8,6 für die Manier und jeweils 8,8 für Rittigkeit und Gesamteindruck. Stolzer Züchter ist Thorsten Schröder aus Bad Freienwalde.
Die zweithöchste Note lag bei 8,42. Das waren dem Richtergremium die Auftritte des Westfalen Kilkenny v. Karajan-Diarado-Zeus (Z.: Karl-Heinz Krümmelbein) mit Katharina von Essen wert. 8,2, 8,5, 8,4, 8,5, 8,5 lauteten hier die Wertnoten.
Sporttest Fünfjährige
Die Fünfjährigen waren nur zu dritt. Bester unter ihnen war der Siegerhengst der Holsteiner Körung 2020, Vigado v. Vigo d’Arsouilles-Quo Vados-Cash and Carry mit einer Endnote von 8,43. Der Galopp war den Richtern eine 8,2, wert, das Vermögen 8,5, die Manier 8,4, die Rittigkeit 8,6 und der Gesamteindruck 8,4. Im Sattel saß Edouard Hennau.
Der stellte auch den anderen Achter-Kandidaten dieser Abteilung vor, Daikon v. Dominator Z-Cassini-Landjunge, gezogen von Manfred von Allwörden. Wie Vigado ist auch Daikon beim Holsteiner Verband aufgestellt. Wie bei seinem Stallkollegen wurde auch sein Vermögen mit 8,5 beurteilt. Ansonsten hatte er im Galopp ebenfalls eine 8,2, in Sachen Manier und Gesamteindruck je eine 8,1 und in der Rittigkeit eine 7,5. Das Ergab am Ende 8,10.
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