Neustadt/Dosse: Brandenburg-Anhalt kürt seine Verbandschampions

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Dreimal darf geraten werden, von wem Balou Bunt, der neue Brandenburg-Anhalt Champion der sechsjährigen Springpferde, abstammt! (© Schröder)

Wenn Brandenburgs Haupt- und Landgestüt Neustadt/Dosse zu Landes- und Verbandsmeisterschaften einlädt, ist es klar, dass auch die Landbeschäler prominent vertreten sind. Und zwar nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ.

Reit- und Dressurpferdechampions wurden bereits gestern gesucht und gefunden in Neustadt/Dosse. Bei den Dreijährigen setzte der beim Schaufenster der Besten prämierte Bloomingdale v. Belantis-Rubin Royal ein Ausrufezeichen: 8,8 für den Schimmel, der in Neustadt/Dosse zur Welt kam, seine Hengstkarriere aber in Celle gestartet hat. Catja Thomsen präsentierte ihn und konnte sich über Topnoten freuen: 8,5 im Trab, 8 im Galopp, 9,5 im Schritt, jeweils 9 für Ausbildung und Exterieur.

Auch der Zweitplatzierte ist ein Pferd aus Neustadt/Dosse und nicht nur ebenfalls ein Schimmel v. Belantis, sondern auch ein enger Verwandter des Siegers: Best Man. Seine Mutter v. All At Once ist eine Halbschwester zu Bloomingdale ist. Beide stammen nämlich aus der Rubin-Royal-Tochter Prime Time. Somit sind beide Erstplatzierten auf die Neustädter-Familie ingezogen. Best Man wurde von Franziska Ehrich vorgestellt und kam auf eine 8,6 – Trab 8, Galopp 9, Schritt 8,5, Ausbildung 8,5, Gebäude 9.

Drittbester Hengst war Just the Best v. Jovian-Quatergold (Z. u. B. Dr. Frank Klakow) unter Franziska Ehrich mit einer 7,7. Die ergab sich aus einer 8,0 in allen Kriterien bis auf die Ausbildung. Da gaben die Richter eine 6,5.

Rang drei der Prüfung und damit den Titel bei den Stuten und Wallachen sicherte sich mit einer 8,4 die Stute Quty v. Q-Sieben-Sir Donnerhall, gezogen und im Besitz von Julia Voigtländer, vorgestellt von Vanessa Siedentopf. Sie erhielt in Trab und Galopp eine 9, im Schritt die 7,5, für die Ausbildung eine 8,5 und die 8,0 im Gebäude.

Silber bei den Stuten und Wallachen holte die Viertplatzierte, Mallorca v. Morricone-Fürstenball (Z.: Landwirte Jung) unter Marco Philipp für das Gestüt Greim (8,3).

Bronze ging an die Neustadt/Dosse-Stute Poquita v. Don Royal-Diamond Hit unter Stephanie Fiedler mit einer 8,0 in Summe.

Vierjährige Reitpferde

Die Reitpferdeprüfung der Vierjährigen ging ebenfalls an ein Pferd des Landgestüts, das allerdings nicht hier zur Welt kam: der Wallach Douglas v. D’Egalite-Sandro Hit, gezogen von Lothar Weigt, vorgestellt von Lena Feistkorn. Ihre 8,2 setzte sich zusammen aus 8,5 in Trab, Galopp und Ausbildung, einer 8 im Schritt und einer 7,5 im Gebäude.

Platz zwei teilten sich zwei Pferde mit jeweils 8,0: zum einen der von Pia-Katharina Voigtländer vorgestellte Scranton v. Secret-Daddy Cool (Z.: Anja Käseberg). Seine Einzelnoten lauteten Trab 7,5, Galopp 8, Schritt 8,5, Ausbildung und Gebäude 8. Die zweite 8,0 ging an die von Ulrich Vité gezogene MonAmi Viscountess v. Marc Cain-Vitalis unter ihrer Besitzerin Kathleen Amber Gyll. Hier gab es die 8 für Trab, Schritt und Ausbildung, eine 7,5 im Galopp und eine 7,5 im Gebäude.

Die Bronzemedaille holte sich allerdings die von Pia-Katharina Voigtländer vorgestellte Quality v. Quantensprung-Sir Donnerhall, gezogen und im Besitz von Pias Mutter Julia Voigtländer und in Neustadt/Dosse mit einer Gesamtnote von 7,9 bedacht. Das war Rang vier insgesamt.

Fünfter der offenen Wertung, aber einziger Hengst der Prüfung und damit Champion wurde Frapin D v. For Romance II-Quaterback (Z.: Hans-Georg Zander) mit Franziska Ehrich im Sattel. Er kam auf eine 7,8, hat unter anderem einen 9,5er Galopp nach der gestrigen Jury, aber nur einen 6,5er Schritt.

Fünfjährige Dressurpferde

Auch bei den fünfjährigen Dressurpferden hatte ein Neustadt/Dosse Hengst die Nase vorn und auch dies ein Verwandter der beiden Reitpferdechampions, genauer gesagt war es ihr Onkel, Belantis II. Stephanie Fiedler präsentierte den Benetton Dream-Expo’se-Sohn für das HuL Neustadt/Dosse und konnte sich mit einer 8,2 an die Spitze setzen. 8,5 gab es im Trab, Schritt 7,5, Galopp 9, Durchlässigkeit 7,5, Gesamteindruck 8,5.

Stephanie Fiedler präsentierte auch den Zweitplatzierten, ebenfalls aus der Zucht ihres Arbeitgebers, dem HuL Neustadt/Dosse, allerdings ein Wallach: Que Fantastico v. Quaterback-Don Juan de Hus. Er kam auf eine 7,6 in Summe (Trab 8, Schritt 7, Galopp 8, Ausbildung und Gesamteindruck je 7,5).

Dritte wurde Julia Schönherr im Sattel von Rochelle, einer Fürsten-Look-Ravallo-Tochter aus der Zucht und im Besitz von Sabine Rathmann. Ihre 7,5 setzte sich zusammen aus Trab 7,5, Schritt 8, Galopp 7, Durchlässigkeit und Gesamteindruck je 7,5.

Sechsjährige Dressurpferde

Konkurrenzlos war bei den sechsjährigen Dressurpferden Multi-Championesse Frl. Susi, die ebenfalls von Julia Voigtländer gezogen und von Pia-Katharina Voigtländer vorgestellt wurde. Dir Fürst William-Tochter war einzige DSP-Vertreterin der Prüfung, überzeugte aber auch so: 8,2 unter dem Strich, 8,5 für Trab, Durchlässigkeit und Gesamteindruck, 8,0 im Galopp, 7,5 im Schritt.

Sieben- bis neunjährige Dressurpferde

Bestes sieben- bis neunjähriges DSP-Dressurpferd aus Brandenburg-Anhalt-Zuchtgebiet war der von Ronald Lüders vorgestellte Black Belantis v. Belantis-Wind Dancer (Z.: Helga Nora Driesch). Er kam auf 70,397 Prozent, was in der Gesamtwertung Rang zwei hinter Lüders‘ zweitem Pferd bedeutete, der Hannoveraner Stute Feengold v. Fürst Romancier (Z. u. B.: Judith und Sönke Schmidt), für die es 72,222 Prozent wurden.

Zweitbester DSPler war der Neustadt/Dosse-Hengst Benedetto Ragazzo v. Bombastic-San Muscadet, auch er gezogen Hauptgestüt nebenan und vorgestellt durch Stephanie Fiedler. Die Richter gaben 68,571 Prozent. Das reichte für Rang sechs. Wobei die Richterin bei H, Regina Stenz, die beiden nur an zwölfter Stelle hatte. Chefrichter bei C, Frank Diener hingegen sah sie auf Rang zwei. Britta Bando, langjährige Equipechefin der deutschen Para-Dressurreiter, war die einzige, die sie dort einsortierte, wo sie am Ende auch landeten.

Und schließlich präsentierte Nadine Hentschel mit dem von ihr selbst gezogenen, erst achtjährigen Belsario v. Belantis-Ferragamo den Bronzemedaillengewinner. 67,540 Prozent bedeuteten Platz acht für die beiden.

Springen

Erster Verbandschampion im Parcours wurde Oganero P v. Ogano Sitte-Lyjanero (Z.: Pietscher GbR), den Felix Ewald für das HuL vorstellte und für den es eine 8,6 gab. Ewald saß auch im Sattel des Zweitplatzierten (8,3), ebenfalls einem Neustadt/Dosse-Hengst: Kamino Royal v. Karajan-Check In (Z.: Marcus Strathusen). Bronze holte die von Jasmin Hille präsentierte TI Cassy’s Kenedy v. Cornet Obolensky-Diarado (8,1). Das „TI“ steht für die Züchterin und Besitzerin Tahani Ibrahim.

Fünfjährige

Den Titel bei den fünfjährigen Springpferden teilten sich zwei Pferde, die beide jeweils eine 8,4 für ihre Vorstellung in der Springpferdeprüfung Klasse L erhalten hatten und gemeinsam Dritte der Gesamtwertung wurden: California v. Cascadello-Cockpit aus der Zucht und im Besitz von Fritz Block, vorgestellt durch Jan Peters, und  der Neustadt/Dosse-Hengst Cantador v. Carleyle-Askari (Z.: Olaf Michaelis) unter Felix Ewald.

Sieger der Prüfung war der von Maren Hoffmann präsentierte OS-Wallach Con Bachetto v. Conthargos-Bachus, für den es eine 8,6 gab. Rang zwei ging an einen Hengst, der zwar in Neustadt/Dosse zuhause ist, aber aus der Holsteiner Zucht von Jan Verhagen stammt: Hieronymo v. Herald-Classe unter Christian Dietrich. 8,5 gab es hier.

Sechsjährige

Die Sechsjährigen traten in einer Springpferdeprüfung Klasse M* gegeneinander an. Hier siegte der DSP-Hengst Balou Bunt S sowohl in der Prüfung als auch im Championat unter Günter Stübing. Und das deutlich: fehlerfreie 67,50 Sekunden zu 69,31 Sekunden des deutlich erfahreneren, bereits elfjährigen Oldenburgers Pan Tau unter Pia Kees. Das S im Namen des neuen Champions steht übrigens für die ZG Bernd Schiele GbR, die sowohl Züchter als auch Besitzer des Balou du Rouet-Sandro-Sohnes ist.

Zweitbester DSPler war Carly v. Carleyle-Levistano, gezogen von Werner Niendorf und vorgestellt von Nic Lengemann. Er wurde Dritter der Gesamtwertung (0/70,31).

Die Bronzemedaille ging an den Elfplatzierten, Charly Brown v. Clarence-Cardenio (Z.: Martin Weber) mit Victoria Annabel Wißner im Sattel. Auch die beiden waren fehlerfrei, ließen sich aber Zeit: 83,92 Sekunden.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.air jordan 1 factory outlet | cheap air jordan 1 retro high og

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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