Nach der Körung der Oldenburger und des Springpferdezuchtverbands Oldenburg-International (OS) und Prämierung der Hengste folgte nun die Bestimmung der Siegerhengste des diesjährigen Körjahrgangs. Ein hochbeiniger Dressurhengst v. Indian Rock wurde bereits im Vorhinein als potenzieller Siegerhengst gehandelt.
Dressurbetonte Hengste
Die Körkommission bestätigte heute die Vermutung einiger in den sozialen Medien bekannt gewordenen Einschätzung. Erst zweieinhalb Jahre und schon mit dem Stockmaß von 1,74 Meter ausgestattet, wird der Indian Rock-Sohn aus einer For Romance-Mutter zumindest körperlich mal „ein ganz Großer“ werden (Z: Andrea Bechheim). Aber natürlich verfügt der nahezu im Quadrat stehende Junghengst auch über genügend Attribute, die dem Zuchtziel der Oldenburger Pferde in diesem Jahr am nächsten kam.
Oldenburgs Zuchtleiter Bernhard Thoben sagt über den Siegerhengst: „Als wir gerade hier zusammenstanden kam der Satz ‚der König betritt die Bahn‘. Das ist sicherlich ein wenig so. Ein Hengst mit großer Erhabenheit und unheimlich viel Charisma ausgestattet, hochmodern. Auch mit großer Übersicht und viel Blut versehen und mit drei gleichmäßig überragenden Grundgangarten. Ein Hengst mit selten dagewesener Gesamtheit und eine gute Alternative auch über das feine Pedigree.“ Gratuliert werden durfte zu dem Hengst dem Aussteller Helgstrand Dressage. Der Hengst stand in der folgenden Auktion zunächst nicht zum Verkauf.
Reservesieger wurde ein fuchsfarbener Fürst Toto-Sohn aus einer Royal Classic-Mutter. Gezogen und ausgestellt wurde der Junghengst von Arndt Schwierking. Mit Bronze im Prämienlot wurde ein lackschwarzer Sohn des Dressurpferde WM-Finalisten Suarez v. Secret von diesem Jahr bedacht.
Springbetonte Hengste
Mit der blauen Siegerschärpe verließ auch ein springbetonter Junghengst die Oldenburger Auktionshalle am Vormittag. Ein hoch beweglicher und mit viel Vermögen ausgestatteter Sohn des Top-Vererbers Cornet Obolensky aus einer Cassini I-Mutter erhielt nicht nur die Gunst der Zuschauer am Freitag, sondern auch die der Körkommission. Züchter ist hier Thomas Koch, ausgestellt wurde der Schimmel von Marc Idelmann.
Oldenburgs Zuchtleiter Bernhard Thoben berichtet über das Springtalent: „Der Siegerhengst, ein Strahlemann in weißer Jacke gehalten. Das Freispringen absolvierte er mit sehr großen Möglichkeiten, einer stark öffnenden Hinterhand und sehr viel Vermögen, was sich auch im Pedigree widerspiegelt. Gezogen wurde er über Cornet Obolensky – Cassini – Contender und dann schließt sich der Kreis, denn der Hengst wurde hier Vechta auf der Fohlenauktion entdeckt und jetzt hier wieder vorgestellt zur Körung.“ So also schloss sich der Kreis für den ausdrucksstarken Junghengst.
Ein Sohn des Lord Pezi aus einer Ustinov-Mutter wurde zum Reservesieger bei den Oldenburger Springpferden gekürt. Wie der Reserversieger Dressur, wurde auch dieser Hengst gezogen und ausgestellt von Arndt Schwierking. Ein sprunggewaltiger brauner Junghengst v. Cascadello I erhielt Bronze. Der Hengst verweist mütterlichseits auf „alte“ bewährte Gene: die Mutter stammt ab v. Quilot-Ramiro-Almé Z. Züchter ist hier Patricia Maier, Aussteller SR Sportpferde.
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