Bei der 40. P.S.I Auktion konnten sich die Gastgeber Paul Schockemöhle und Ullrich Kasselmann über den höchsten Gesamterlös in der Geschichte der Auktion freuen. Fast 20 Millionen Euro investierten Käufer aus aller Welt. Zur Preisspitze avancierte ein Sohn des Vivaldi, der einen berühmten Bruder hat.
Gleich als erstes Pferd kam V-Plus Gold bei der gestrigen P.S.I. Auktion unter den Hammer von Auktionator Hendrik Schulze-Rückamp – und der fiel erst bei 1,3 Millionen Euro. Der vierjährige Oldenburger Hengst ist ein Nachkomme des Vivaldi aus einer Fürst Romancier-Mutter und ein Vollbruder zu V-Plus, der wiederum im letzten Jahr teuerstes Dressurpferd der Auktion war. Auf dem Bundeschampionat konnte sich der Hengst in diesem Jahr mit seiner Ausbilderin Susan Pape für das Finale der fünfjährigen Dressurpferde qualifizieren.
V-Plus Gold selbst ist bisher eine Reitpferdeprüfung gelaufen, die er auf Rang vier beendete. Vorgestellt wurde der Hengst von Frederic Wandres, Bereiter auf dem Hof Kasselmann, der nun auch die weitere Ausbildung von V-Plus Gold übernehmen soll. Das erklärte Ziel sind die Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde. Neuer Besitzer des Hengstes ist der in Luxemburg beheimatete Stall Dressage Grand-Ducal. Auch P.S.I. Mitbegründer Ullrich Kasselmann schwärmte von dem Braunen: „Ich kenne alle Pferde von jung an sehr gut, aber für mich ist V-Plus Gold eines der schönsten und besten Pferde. Er hat sich in den letzten Monaten gewaltig entwickelt und ist in sehr gute Hände gekommen. Wir sind stolz, dass wir die Möglichkeit haben dieses Pferd für seinen neuen Besitzer auszubilden und weiter zu fördern.“
Noch mehr berühmte Verwandte
Zur Preisspitze bei den Springpferden avancierte Chacco´s Lando, ein sechsjähriger Sohn des Chacco-Blue. Über Großmutter Leonie v. Baloubet du Rouet bringt der Oldenburger auch das berühmte Blut des Baloubet du Rouet mit und ist damit ein naher Verwandter von Ben Mahers Explosion einem der momentan besten Springpferde der Welt. Chacco’s Lando ist bereits siegreich in Springpferdeprüfungen der Klasse L und M. 1,25 Millionen Euro kostete der Braune auf der Auktion.
Zwei weitere Pferde konnten die magische Millionen-Marke knacken: Brisbane v. Bordeaux-Sir Donnerhall I, eine vierjährige Rappstute. 1.050.000 Millionnen kostete die Oldenburgerin, die aus der gleichen Mutter stammt wie Total U.S. von Edward Gal. Glatt eine Million brachte die siebenjährige Schimmelstute Chadonia v. Chacco-Blue-Chicago Z, auf die Paul Schockemöhle große Stücke setzt. Die Stute ist bereits unter Philip Rüping in internationalen Youngster-Springen gestartet.
Insgesamt wurden gestern 49 Dressur- und Springpferde versteigert, die für 19,15 Millionen Umsatz und damit den höchsten Gesamterlös in der 40-jährigen P.S.I Geschichte sorgten. Die Dressurpferde kosteten im Mittel 383.960 Euro und brachten insgesamt 9,59 Million Euro ein. Für die Springpferde mussten durchschnittlich 398,333 Euro angelegt werden, insgesamt investierten die Käufer 9,56 Millionen Euro.
Paul Schockemöhle zog ein positives Fazit: „Wir müssen uns alle weiter entwickeln, die Pferde haben sich verbessert, die Preise haben sich verändert, der Sport ist weiter gewachsen. Wir haben versucht mit der Entwicklung Stand zu halten und so wie die Entwicklung der P.S.I. war, können wir mit Recht sagen: Das haben wir geschafft!“
Die P.S.I. Awards
Am Vorabend der Auktion wurde in Ankum bereits mit 500 Gästen gefeiert. Zum einen, um das 40. Jubiläum zu zelebrieren und zum anderen, um Spenden für die Initiative „Reiten gegen den Hunger“ zu sammeln. In diesem Rahmen fand auch die Verleihung der P.S.I. Awards statt, mit der traditionell bedeutende Persönlichkeiten des Reitsports ausgezeichnet werden.
In der Kategorie Sport ging die Ehrung an Dressur-Bundestrainerin Monica Theodorescu, die Laudatio hielt der Dressurausschuss-Vorsitzende Klaus Roeser. Glückwünsche gab es auch von Isabell Werth, die live vom Weltcup-Turnier in Salzburg hinzu geschaltet wurde. Eigentlich hätte die Weltranglisten-Erste selbst anwesend sein wollen, musste in Salzburg allerdings ihrer Mäzenin und Freundin Madeleine Winter-Schulze beistehen, die sich nach einem unglücklichen Sturz den Oberschenkelhals gebrochen hatte.
In der Kategorie Supporter ging der Award – übrigens ein Swarovski Kristallpferd – an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die ja bekanntlich auch passionierte Reiterin ist. Der frühere Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg übernahm die Laudatio. Von der Leyen ist unter anderem Schirmherrin der Initiative „Reiten gegen den Hunger“. Den Preis konnte die Politikerin wegen einer Afrika-Reise nicht persönlich entgegennehmen, überbrachte ihre Dankesworte aber per Videobotschaft.
Den P.S.I. Award in der Kategorie Lebenswerk verlieh der ehemalige Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust an Dr. Andreas Meyer-Landrut, früherer deutscher Diplomat, Botschafter in der Sowjet-Union und leidenschaftlicher Reiter. Im Anschluss ehrten Francois Kasselmann und Vivian Schockemöhle – die Kinder der P.S.I.-Begründer – zudem das Lebenswerk ihrer Väter. Diese reichten die Awards jedoch direkt an ihren Nachwuchs weiter, um ihren Dank an die jüngere Generation zum Ausdruck zu bringen.
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