Die Zahlen sind erschreckend. Alle 25 unter dem Dach der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) registrierten Zuchtverbände verzeichnen rassenübergreifend deutlich weniger eingetragene Zuchtstuten und Bedeckungen.
Theo Leuchten, der Vorsitzende des Bereiches Zucht und Vizepräsident der FN, kommentierte: „Der Blick auf die Zahlen des Jahres 2013 stimmt nicht fröhlich, da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Aber die Entwicklung überrascht uns nicht, sondern war absehbar. Wir hoffen, dass ein Ende des Abwärtstrends nun langsam in Sicht ist und die deutsche Pferdezucht sich mittelfristig auf einem gesunden Niveau konsolidieren kann.“
Schon im Vorjahr waren im Vergleich zu den vorangehenden Decksaisons deutlich weniger Stuten gedeckt worden. 2013 sind die Bedeckungszahlen noch einmal um weitere zehn Prozent zurückgegangen. 2013 gingen 28.852 Stuten zum Hengst, 2012 waren es noch 32.330. Seit 2009 sind 36 Prozent weniger Stuten gedeckt worden. Das sind Zahlen, die erschrecken! Andererseits wurden im Vergleich zu den Vorjahren fünf Prozent mehr junge Pferde neu für den Turniersport registriert. Etwas, was zumindest Theo Leuchten hoffnungsvoll stimmt: „Wir sehen hier viel Potenzial für unsere Züchter, denn bei sinkenden Bedeckungszahlen werden wir schon sehr bald einen Mangel an jungen Pferden für den Turniersport haben. Dies wird der Zucht neue Impulse geben können.“
Insgesamt sind 3.504 Zuchthengste registriert. Die meisten, genau 2.734 Hengste, sind Warmblüter. Hinzu kommen 84 Vollbluthengste und 686 Araberhengste. Die Bestandszahlen an Warmbluthengsten des Jahres 2013 sind stabil, leichte Einbrüche gab es im Hengstbestand registrierter Vollblut- und Araberhengste.
Deutliche Unterschiede fallen hingegen bei der Zahl der eingetragenen Zuchtstuten auf. Knapp 4.300 Warmblutstuten weniger als 2012 waren bei den Zuchtverbänden gemeldet, genau 53.492. Diese Stuten brachten 24.082 registrierte Fohlen zur Welt. Ein Jahr zuvor wurden noch 26.528 Fohlen geboren, wiederum ein Minus von knapp zehn Prozent.
Wie der Warmblutsektor ist auch die Zucht der Ponys und Kleinpferde von Rückgängen geprägt. Die Bestandszahlen nehmen in vergleichbaren Größenordnungen ab. Ein Minus von zwölf Prozent bei den Bedeckungen (9.746) und von 6,8 Prozent bei den registrierten Fohlen (8.392) schlägt beim Deutschen Reitpony zu Buche, bezogen auf alle Pony- und Kleinpferderassen sanken die Bedeckungen um 9,6 Prozent, die Fohlen um 8,3 Prozent. Erstmals stellt übrigens die Zucht des Islandpferdes die größte Stutenpopulation und hat das Deutsche Reitpony überrundet: Von den 21.395 eingetragenen Pony- und Kleinpferdestuten sind 23,2 Prozent Isländer und 22,9 Prozent Reitponys. Mit 12,3 Prozent folgen die Haflinger an dritter Stelle vor dem Shetlandpony (11,1) und dem Edelbluthaflinger (8,0). Der Pony- und Kleinpferdezucht standen 2013 insgesamt 3.764 Hengste zur Verfügung, knapp 100 weniger als im Vorjahr.
Von der allgemeinen Entwicklung nicht ausgenommen sind auch die Kaltblutpferdrassen. Hier blieb zwar der Hengstbestand mit 428 annähernd gleich, aber bei der Zahl der registrierten Stuten (2013: 4.489) liegt das Minus auch bei rund zehn Prozent. 1.588 Stuten wurden 2013 gedeckt, etwa 1230 weniger als im Vorjahr. 2013 fielen 1.255 Fohlen, auch hier registrierten die Zuchtverbände ein Minus von über zehn Prozent.air jordan 1 mid outlet | nike air force 1 shadow pistachio frost
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