Welcher Zuchtverband züchtet die erfolgreichsten Sportpferde der Welt? Die Niederländer und die Iren. Zumindest nehmen diese Verbände in den Rankings der Weltzuchtverbandsgemeinschaft World Breeding Federation for Sport Horses (WBFSH) die Spitzenpositionen ein. Aber: Hannover und die Westfalen schafften immerhin „Podiumsplätze“.
Kein deutscher Zuchtverband hat den erhofften Platz eins in der Bilanz der WBFSH (World Breeding Federation for Sporthorses) geschafft. Aber in der Einzelwertung stehen gleich zwei Pferde „made in Germany“ ganz oben.
In der Dressur war kein Pferd erfolgreicher als die von Heike und Wilhelm Struck gezogene Bella Rose v. Belissimo M. Isabell Werths Westfalenstute, amtierende Europameisterin, setzte sich vor Stallgenossin Weihegold v. Don Schufro (Oldenburg, Z.: Inge Bastian, Bargetheide) und ihren Mannschaftskollegen aus Rotterdam Showtime v. Sandro Hit (Hannoveraner, Z.: Heinrich Wecke, Stadthagen).
Gut gefischt: Chipmunk die Nummer 1
Der Hannoveraner Chipmunk, seit dem Berittwechsel zu Michael Jung mit dem Vornamen „fischer“ unterwegs, war das beste Buschpferd der vergangenen zwölf Monate. Zur Welt gekommen ist er in der Lüneburger Heide bei der Zuchtgemeinschaft Meyer-Kulenkampff. Seine Mutter ist übrigens wie auch bei „Michis“ legendärem Sam eine Heraldik xx-Stute. Hier folgen in der Einzelwertung der Niederländer Bayro v. Casantos vor dem Irischen Sportpferd Ballaghmor Class v. Courage II.
Wim Wijnen kann sich freuen, dass er ein Pferd gezüchtet hat, das seinen Namen zum Programm gemacht hat: Explosion! Jeder Sprung, nun ja bis aus einen im Finale der Europameisterschaften 2019 in Rotterdam, ist eine Kraftfreisetzung der besonderen Art. Ben Maher (GBR) profitiert von der Power des KWPN-Wallachs, der den Mecklenburger Chacco-Blue zum Vater hat. Nach 2018 siegte das Paar auch 2019 in der Gesamtwertung der Global Champions Tour – das gibt beides, reichlich Punkte f+ür die Weltrangliste und eine finanzielle Ausstattung, die schon heute einen geruhsamen Lebensabend gesichert erscheinen lässt. Hinter dem Millionen-Jumper ist die Westfalenstute Mary Lou v. Montendro (Z.: Hubert Nienhaus, Gronau) mit Henrik von Eckermann das beste deutsche Springpferd in der zum September abgeschlossenen Saison 2019. Rang drei nimmt Daniel Deußers famoser Niederländer Scuderia ein.
Zuchtverband KWPN zweimal in Führung, in Springen und Dressur
In der Dressur und im Springen geht kein Weg am Koninklijk Warmbloed Paardenstamboek Nederland (KWPN) vorbei. Die Niederländer haben in der Sportanalyse in beiden Disziplinen die erfolgreichsten Pferde. In die Wertung fließen die jeweils sechs besten Ergebnisse von Pferden auf internationalen Turnieren aus dem Zeitraum 1. Januar bis 30. September ein.
Dressur: Verdades, Zack und Don Olymbrio punkten für das KWPN
14319 stehen für die sechs besten Dressurpferde „made in Holland“ zu Buche. Verdades/Laura Graves (USA) mit 2550 Punkten das fünfterfolgreichste Pferd (hinter Bella Rose (2904, 1.), Weihegold (2774, 2.) – beide Isabell Werth, Showtime (2757, 3.)/Dorothee Schenider und Dalera (2597, 4.)/Jessica von Bredow-Werndl) der Welt ist hier der Abräumer. Ihm folgen die beiden von Daniel Bachmann Andersen gerittenen Blue Hors-Hengste Zack (2541 (6.) und Don Olymbrio (11.) sowie der quirlige Wallach Vancouver von Judy Reynolds (IRE, 2344, 12.), Dream Boy von Hans Peter Minderhoud (NED, 2322, 16.) und Buriel K.H. mit der Schwedin Juliette Ramel (2208, 24.).
Platz zwei geht hier an den Hannoveraner Verband mit 14216 Zählern. Hier punkten Showtime und Damsey (2515, 8.) mit Helen Langehanenberg maßgeblich. Außerdem sind die US-Team-Pferde Salvino (2287, 18.) und Danilo (2202, 26.) dabei. Auch Isabell Werths Don Johnson hat in seinem Abschiedsjahr noch ordentlich gepunktet (2208, 25.) genauso wie der unlängst verabschiedete Don Auriello unter der Schwedin Tinne Vilhelmson-Silfvén (2247, 20.)
Platz drei, „Bronze“, nimmt das Westfälische Pferdestammbuch ein. Im Viereck waren zwei Pferde aus der Zucht von Heike und Wilhelm Strunk die Zugpferde: Bella Rose und Emilio (2450, 9.). Desweiteren trug Cathrine Dufours (DEN) große Nachwuchshoffnung Bohemian (2253, 19.) zum Ergebnis bei. Benjamin Werndls Daily Mirror (2230, 22.), der jüngst so erfolgreiche Abegglen mit Marcus Hermes (1919, 47.) und der von dem Spanier Borja Carracosa gerittene Ein Traum (1754, 79.) komplettieren das Sextett der relevanten Wertungen.
Platz vier gehört dem Oldenburger Verband, 13396 (Weihegold, Delaunay, Dante Weltino, Famoso, Stand by me und Sir Donnerhall II). Es folgt Dänemark (12476) vor dem Deutschen Sportpferd DSP (11425, Sammy davis jr., Fabregaz, Quebec, Pathetique, Dave, Novia), den Lusitanos aus Portugal (11018) und den Trakehnern (9832, Platz acht, Dalera, Erlentanz, Aston Martin, Zaffiro, Estet, Hofglanz). Hinter den Belgiern landet das Rheinische Pferdestammbuch auf Platz zehn (8890). Holstein ist 15. (4693).
Die Dressurergebnisse finden Sie hier en Detail auf der Webseite der WBFSH .
Springen: Westfalen, OS, Holstein und DSP in Top 10
Benelux trumpft auf in Sachen Springen: Auch hier ist das KWPN mit 9664 Punkten das Maß aller Dinge. Explosion, Nummer eins des Jahrs unter Ben Maher (GBR) bringt es auf 2683 Zähler. Außerdem im Club der besten „Showjumper from the Netherlands“: Dana Blue/ Maikel van der Vleuten (NED, 1610, 4.) Creedance/Kent Farrington (USA, 1503, 9.) Dublin V/Laura Renwick (GBR), 1325,17.) Chopin’s Bushi/Denis Lynch (IRL, 1295, 18.) und Darry Lou/Beezie Madden (USA, 1248, 23.).
Bevor es mit Zangersheide (7828, 3.), Belgien (BWP, 7628, 4.) und dem französischen Selle Français (7540, 5.) weitergeht, gebührt Platz zwei dem westfälischen Pferdestammbuch, 7941 Punkte. Henrik von Eckermanns Montendro-Tochter Mary Lou ist die Nummer zwei der Welt und bringt 1716 Punkte mit, gefolgt von Europameister Clooney von Martin Fuchs (1602, 5.). Auch der unlängst wegen Tierquälerei verurteilte Paul Estermann (SUI) trägt mit seinem Lucifer (1518, 7.) zum Konto bei. Außerdem punkten Moon Ray(Kristaps Neretnieks (LAT, 1175, 33.), Filou Carlo/Simon Delestre (FRA, 975, 65.) und Vivre le Reve/Brian Moggre (USA, 955, 69.).
Platz zwei im internen deutschen Ranking der Produzenten für den internationalen Parcours nimmt der Springpferdezuchtverband Oldenburger International (OS) ein. Die sechs besten OS-Pferde bringen es zusammen auf 6987 Punkte. Den Löwenanteil hat hier Calisto Blue/Daniel Deußer hereingebracht (1485, 11.). Auch die Erfolge von Balou du Reventon/ Darragh Kenny (IRL, 1200, 31.) und Chalou/Emanuele Gaudiano (ITA, 1195, 32.) unterstützen OS. Achte werden die Holsteiner, die dem zweiten belgischen Zuchtverband, SBS, Studbook le cheval de Sport Belge (5862) noch den Vortritt lassen müssen. Jumper aus dem Land zwischen den Meeren kommen auf 5833 Zähler. Das DSP ist Zehnter – von den 5078 Punkten stammen beinahe ein Drittel allein von Weltmeisterin DSP Alice und Simone Blum (1548), der sechstbesten Kombination im internationalen Springsport in der abgelaufenen Saison. Auf den Plätzen zwölf, 13, 14 und 16 stehen die deutschen Verbände Rheinland, Hannover, Oldenburg und Mecklenburg. Der ZfDP ist 22. Insgesamt sind 51 Verbände gelistet.
Die Auflistung der Springpferdezuchtverbände finden Sie hier.
Vielseitigkeit: Fünf deutsche Verbände in der Top 10
Am besten im internationalen Vergleich schneiden die deutschen Zuchtverbände im Ranking Vielseitigkeit ab. Auch wenn kaum einer der Verbände sich explizit der „Krone der Reiterei“ verschrieben hat.
Die Iren sind hier nicht nur die „Overnight“, sondern die „Overall Leader“: Das Irish Sport Horse Studbook (ISH) kann auf vier Pferde unter den Top 15 der Saison verweisen. 1409 Punkte hat das ISH. Hannover hat hier abermals den Sprung aufs Podium geschafft: 1221 Punkte, von denen Michael Jungs Vize-Europameister Chipmunk als Nummer eins der Welt (301), den Löwenanteil beisteuert. Charly van ter Heiden/Molly Summerland (GBR, 223, 12.) und Andreas Dibowskis Corrida (197, 23.) sowie Valentine/Nadine Marzahl (178, 38.), Butts Avedon/Andreas Dibowski (167, 52.) und Anna Siemers Butts Avondale (155, 60.) komplettieren die hannoversche Silbertruppe.
Der dritte Platz geht an das KWPN (1216). Vierte sind die Holsteiner (1100) vor dem Selle Français und den Oldenburgern (960), die die meisten ihrer Punkte Ingrid Klimkes Hale Bob verdanken. Es folgen die Trakehner (845) auf Rang sieben. Hier ist ein Pferd der Hauptverantwortliche, der „one to watch“ ist – einer, den man im Auge behalten sollte: Der Windfall-Sohn Tsertserleg, hierzulande noch nicht so bekannt, aber in den USA mit Boyd Martin u.a. Zweiter im CCI5*-L in Kentucky und siegreich bei den Panamerikanischen Spielen in Lima. Das DSP ist Achter. Wiederum ist ein Pferd aus dem Stall von Ingrid Klimke, das hier maßgeblich zur Platzierung beigetragen hat, Asha P v. Askari-Heraldik xx.
Es folgen in der vorderen Hälfte des Klassement aus deutscher Sicht Westfalen auf Rang elf (717), das Rheinische Pferdestammbuch als 16. (446), einen Punkt vor dem Springpferdezuchtverband Oldenburg International (OS, 445) und den Mecklenburgern (229, 23.)
Alle Ergebnisse finden Sie hier.104 – Air Jordan 4 Laser Black kaufen kannst – Jordan Legacy 312 Storm Blue – AQ4160 | cheap air jordan 1 shoes
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