Nach den Spring- haben die Dressurhengste Einzug gehalten im Westfälischen Pferdezentrum Münster-Handorf und wurden von ihren eigenen und Fremdreiter Richard Hannöver der Bewertungskommission präsentiert. Oder auch nicht.
Neun Vierjährige waren angemeldet zum Sporttest und zunächst auch angetreten. Mit einer Bewertung beendet haben allerdings nur fünf Hengste. Die Prüfungen der anderen vier Hengste wurden durch die Anmelder abgebrochen.
Dafür konnten von den verbleibenden fünf Hengsten gleich drei mit einer Endnote von 9 und besser beenden. Allen voran der Rheinländer Venturo v. Valdiviani aus der Burg-Pokal Finalistin Bohemian Rhapsodie v. Belissimo M-De Niro. Züchterin, sowohl von der Mutter als auch von Venturo, ist Ulla Katzorke in Essen. Venturo wechselte als Prämienhengst der Hannoveraner Körung 2022 in den gemeinschaftlichen Besitz des Landgestüts Celle und der Hengststation Hoffrogge. Dementsprechend war es auch Beatrice Hoffrogge, die Venturo in Münster-Handorf präsentierte. Es war der erste Auftritt mit Leistungsbeurteilung für den Braunen unter dem Sattel und er konnte den Eindruck, den er bei seiner Körung an der Hand gemacht hatte, bestätigen: Endnote 9,19. Dazu die Einzelnoten Trab und Galopp 9, Schritt 8,5, Rittigkeit 9,8 (!), Gesamteindruck 9,5.
Zweitbester Prüfling war mit 9,07 der Hannoveraner Lindenberg v. Libertad-Destano, gezogen von der ZG Maak in Hamburg, angemeldet von Tobias Schult und vorgestellt von Jakob Schenk. Der Schwarzbraune erhielt eine 10 für seinen Trab. Der Galopp wurde mit 8,8 bewertet, der Schritt mit 8,0. Hinzu kamen 9,2 in der Rittigkeit und 9,5 für den Gesamteindruck.
Knapp geschlagener Dritter war mit 9,04 der Bundeschampion des Vorjahres, der ebenfalls hannoversch gezogene Global Hope v. Global Player-Fidertanz, Halbbruder zum ebenfalls mit Bundeschampionatsschärpe geschmückten Vogue. Wie beim Bundeschampionat stellte Jakob Schenk den Dunkelbraunen für die Station Wahler vor. Seine Einzelnoten: Trab 9,2, Galopp 8,6, Schritt 9,0, Rittigkeit und Gesamteindruck 9,2.
Vorzeitig abgebrochen wurden die Prüfungen von Espléndido MT v. Escamillo, So Special Gold v. So Unique, Viva la Vida v. Viva Gold und Flintstone v. Floriscount.
Fünfjährige
Aus dem Jahrgang 2019 waren zehn Hengste in Münster-Handorf angetreten. Die Prüfung des Trakehners Imperial Valley wurde beim Fremdreitertest von der Bewertungskommission abgebrochen, da der Preußentanz-Sohn im Trab taktunrein ging.
Bester unter den Fünfjährigen war mit einer 8,97 der Rheinländer Escaneno v. Escamillo-Veneno, der schon im vergangenen Jahr mit einer 9,09 bei seinem Sporttest überzeugen konnte. Damals wie diesmal stellte Hannah Laser den von Tobias Schult aus dem Fidertanz-Stamm gezogenen Braunen für den Klosterhof Medingen vor. Die Noten im Detail: Trab 8,6, Galopp 8,5, Schritt 9,0, Rittigkeit 9,5, Gesamteindruck 9,0.
Auch der zweitbeste Prüfling ist auf dem Klosterhof zuhause und ging unter Hannah Laser: der in Dänemark gezogene Oldenburger St. Emilion v. Suarez-Dante Weltino-Rubinstein. Der Schwarzbraune ist ein Vertreter des berühmten Rudilore-Stammes, der neben so berühmten Hengsten wie Couleur Rubin, Gio Granno und Conterno Grande auch den Sporttest-Sieger Springen der Vorwoche brachte, Agalord v. Aganix du Seigneur. St. Emilion selbst erhielt die Wertnoten 9,0 im Trab, 8,5 in Galopp und Schritt und wieder jeweils 9,0 für Rittigkeit und Gesamteindruck. Machte unter dem Strich eine 8,8.
Die zweithöchste Note lag bei 8,5 für den Escolar-Sohn Eventyr aus dem Landgestüt Celle. Der Zuchthof Dree Böken hatte ihn aus der Staatsprämienstute Lauries Märchen v. Lauries Crusador xx-Ferro gezogen, Wolfhard Witte stellte ihn vor. Eventyr kam auf eine Gesamtnote von 8,5, die sich zusammensetzte aus 8,5 im Trab, 8,6 im Galopp, 7,5 im Schritt, 9,0 in der Rittigkeit und 8,8 im Gesamteindruck.
Alle Ergebnisse finden Sie unter hengstleistungspruefung.de.
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