Einen Umsatzrekord melden die unter dem Dachbegriff DSP zusammengefassten süd- und ostdeutschen Zuchtverbände. 34 von 78 Hengsten wurden gekört. Sechs erhielten eine Prämie. Der Dressursiegerhengst v. Desperados bleibt in Bayern – zu einer neuen Rekordsumme.
310.000 Euro ließ sich Sara Marburg aus München den Sieger kosten, einen schwungbetonten kräftigen Sohn der ehemaligen Nummer eins der Welt, Mannschaftsolympiasieger Desperados von Kristina Bröring-Sprehe. Der bei Beate Fischer aus Bad Griesbach gezogene Hengst hat Diamond Hit zum Muttervater, seine weiblichen Vorfahren stammen aus Österreich, allerdings mit Oldenburger und Hannoveraner Blutelementen. Die Züchterin war auch noch Ausstellerin des Siegerhengstes. Nach einer Unterbrechung hatte man sich in den Gremien des DSP (Deutsches Sportpferd) entschlossen, diesen Titel doch wieder zu vergeben. Die Käuferin wird den Dunkelbraunen auf dem Zuchthof Wadenspanner in Rottenburg an der Laaber stationieren. Ausbilden wird ihn Max Wadenspanner, der freiberuflich auch für Marburg Dressage tätig ist.
Bei den Springhengsten stand ein Spross des Holsteiner Stamms 7126 (Acobat- und Acord-Brüder) ganz vorn: Sein Vater Lloyd George v. Landprinz-Cassini I war selbst Siegerhengst in München. Die Mutter des neuen Springchampions Noblesse v. Exorbitant xx-Acord II ist eine Holsteiner Stute, die schon einem gekörten Sohn, Coupex, und mehreren Sportlern das Leben geschenkt hat. Das Gestüt Sprehe hatte ihn auf der Nördlinger Fohlenauktion 2014 ersteigert.
Der Dunkelschimmel reiste quer durch die Republik nach München, nur um dort von Rene Tebbel erworben zu werden, dessen Hengststation quasi in der Nachbarschaft des Gestüts Sprehe gelegen ist, wenn man es vom Süden aus betrachtet. Der ehemalige Nationenpreisreiter und Ex-Coach der ukrainischen Springreiter legte 70.000 Euro für den genauso vorsichtig wie elastisch springenden Schimmel an. Mit dem Landgraf-Blut und dem Vollblutanschluss hat Tebbel somit einen interessanten Junghengst entdeckt, der auch im Norden seine Freunde finden dürfte.
Prämienhengste
Des weiteren wurden zwei Dressurhengste prämiert. Ein Sohn v. Fürst Romancier-Carpaccio, Z.: Klaus und Edwin Schuster, Ellwangen – ihn erwarb Lisa Maria Klössinger, deren Grand Prix Pferd FBW Daktari aus derselben Mutter stammt, für 90.000 Euro – und ein Don Nobless-Contender-Sohn, Z.: Petra und Guntram Miller, Ursberg, der 70.000 Euro gekostet hat und an den Hof Kasselmann verkauft wurde. Dort war sein Vater einst als P.S.I.-Pferd in den Stall der Hengststation Pape veräußert worden.
Im Springlot gab es eine Prämie für einen Black Jack-Classe-Sohn, Z.: Elisabeth Mallert, Rosengarten und einen typstarken Schimmel der den unter Malin Baryard-Johnsson, SWE, international erfolgreichen Tornesch zum Vater hat (Z.: Kirsten Roll, Struvenhütten). Ihn erwarb das Gestüt Vorwerk für 70.000 Euro. Die Damen hinter dem Gestüt, Elisabeth und Victoria Max-Theurer, schlugen noch drei weitere Male zu, allerdings in ihrem „Stamm-Metier“, dem Dressurbereich. Söhne von Scuderia, Diamo Gold und Zack wechselten so nach Österreich.
Knapp 2,7 Millionen Euro wurden auf den süddeutschen Hengsttagen umgesetzt, 29 gekörte Hengste kosteten durchschnittlich 76.482 Euro, die 21 nicht gekörten 22.571 Euro. Für den hohen Schnitt sorgte auch einmal mehr der dänische Pferdehändler Andreas Helgstrand, der seine im Herbst in Norddeutschland begonnene Einkaufstour (Trakehner Siegerhengst v. Millennium, hannoverscher Prämienhengst v. Quantensprung …) munter fortsetzte und für 250.000 Euro einen sehr großen Braunen v. Sezuan-Hotline ersteigerte.
Gene für die Landgestüte
Auch diverse Landgestüte kamen zum Zug. Das Haupt- und Landgestüt Marbach aus Baden-Württemberg erwarb den Springhengst Cielito Mio v. Cielito Lindo-Lordanos, dessen Vater unter Max Kühner bereits in Weltcup-Springen am Start war. Im brandenburgischen Neustadt an der Dosse werden zwei Hengste v. Damon Hill-Lord Loxley und v. Con Spirit stationiert. Das Gestüt Bonhomme erwarb einen Nachkommen des in Bonhomme beheimateten Grey Flanell aus dem Mutterstamm von Bella Rose/Isabell Werth. Auf dem westfälischen Gut Neuenhof in Nideggen soll ein Brauner v. Don Frederic-Stedinger sein Debüt geben. Zwölf Hengst verließen Deutschland in Richtung Dänemark, Niederlande, Österreich, Ungarn und die Schweiz.
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