Süddeutsche Hengsttage: Breite Spitze und kleine Top-Gruppe

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Eine breite Spitze bei den dressurbetonten Hengsten, eine kleinere Top-Gruppe im Springlot. So fällt das erste Fazit nach dem zweiten Tag der Süddeutschen Hengsttage aus.

Bei den dressurbetonten Hengsten waren 43 gestern Morgen zur Pflastermusterung angetreten. Ein Hengst wurde nach dem Freilaufen, dem zweiten Teil der Körung, zurückgezogen. Von den übrigen 42 Hengsten erhielten nach dem Freispringen 19 ein positives Körurteil. Das Publikum sah eine breite Spitze mit einigen gut trabenden und galoppierenden Hengsten. Für die Bayern trotzdem kein Grund viel zu applaudieren warm klatschen brauchte man sich auf jeden Fall nicht, die Olympiahalle war gut beheizt. Ein echter Publikumsliebling war so nicht auszumachen. Eine Hand voll Hengste fiel positiv auf. So zum Beispiel ein Württemberger Sohn des Lord Leopold, selber Süddeutscher Prämienhengst, aus einer Lutz-Mutter. Das Zuchtprodukt von Helmut Webe aus Hochdorf trabte elastisch mit einem dynamisch abfußenden Hinterbein und viel Schulterfreiheit. Der sportliche Typ ging zudem auch gelassen Schritt das konnte bei weitem nicht jeder Hengst von sich behaupten und er sprang ordentlich. Ebenfalls gut präsentierten sich ein bayrisch gebrannter Rappe v. Fabregas v. Riccione, ein Hot Spirit-Damon Hill-Sohn (Württemberger), ein Brauner v. Rock Forever I-Ferragamo (Westfale) und ein Totilas-Sandro HitSohn (Württemberger). Morgen früh werden die gekörten Hengste longiert, dann fällt die Entscheidung, wer sich mit dem Titel Prämienhengst schmücken darf. Einen Siegerhengst wird es in diesem Jahr erstmals nicht geben.

Beim Springlot konnte man die Entscheidungen der Körkommission zum großen Teil gut nachvollziehen. Hengste, die sich über dem Sprung festhielten oder nicht mit den entsprechenden Bewegungen ausgestattet waren, wurden nicht gekört. 14 von den 32 Hengsten dagegen schon. Positiv fielen ein Clever and SmartCosaro-Sohn (ZW) mit viel Übersicht, ein Württemberger von Flipper dElle-Candillo, ein Deutsches Sportpferd v. Olympic Fire-Levisto und ein brauner Oldenburger von Stakkato GoldLord Weingard auf.

Für die Statistik-Freunde: Bei den dressurbetonten Hengsten traten 43 an, einer von ihnen war 2010 geboren, die übrigen Köranwärter 2011. Die Hengste stammten aus sechs verschiedenen Zuchtgebieten, die Bayern stellten mit 13 Pferden die meisten. Es folgten die Hannoveraner und die Württemberger mit jeweils acht Pferden. Die übrigen Zuchtgebiete: Deutsches Sportpferd, Oldenburg und Westfalen. Zwei Hengste stellten drei Kinder, das war zum einen Belissimo M v. Beltain, zum anderen der Jazz-Sohn Johnson (KWPN). Mit zwei Kindern waren Boston v. Jazz, Fidertanz v. Fidermark, Fürstenball v. Fürst Heinrich, Hot Spirit v. Hotline, Lord Leopold v. Lord Sinclaire vertreten. Bei den Blutlinien dominierte das F von Florestan und das S von Sandro Hit. Bei den springbetonten Hengsten zählte man elf verschiedene Zuchtgebiete. Das Deutsche Sportpferd stellte mit elf Pferden die meisten. Es folgten mit jeweils vier Pferden die Bayern und Holstein. Casdorff v. Casall war der Hengst mit den meisten Söhnen, es waren drei vertreten. Es folgte Colestus v. Cornet Obolensky mit zwei Söhnen.

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