Der OS-Siegerhengst 2023 ist ein Rappe, der Daniel Deußers Tobago Z zum Vater hat. Er stand an der Spitze eines fünfköpfigen Prämienlots bei der Körung des Springpferdezuchtverbands Oldenburg International (OS). Paul Schockemöhle investierte 165.000 Euro in den überragend, aber natürlich springenden Rappen.
Und wer ist OS-Siegerhengst? Beim Springpferdezuchtverband Oldenburg International (OS) hatte die Körkommission fünf Hengste ins Prämienlot gerufen. Hier musste die Entscheidung fallen. Es war ein breiter Querschnitt aller nur erdenklichen Pferdetypen, die Chancen hatten, OS-Siegerhengst zu werden. Ein mächtiger Chacco-Blue-Sohn, Züchter war hier Sönke Rothenberger, der auch der Aussteller des Siegerhengstes im Dressurlager war, war genauso vertreten wie ein flinker und elastischer Brauner v. Dia Corrado.
OS-Siegerhengst – ein kompletter Rappe
Am Ende stand ein Rappe (Z.: Helmut Zuschlag jun., Staufenberg) vorn, der einfach alle Kriterien erfüllte, die man sich von einem Springpferd, und eben auch einem Deckhengst erhofft. Er basculierte gut, guckte immer fokussiert zum Sprung, zeigte Abdruck und Reflexe und das alles mit einer Souveränität, die ihresgleichen sucht. Dazu ein Hengst mit harmonischem Körper, korrektem Fundament – kurzum ein Komplettpaket. Besonders herauszuheben: Sein Springen sah in jeder Phase nach natürlichem Talent aus. Bei anderen Hengsten hatte das Trainingspensum wohl anders ausgesehen.
Auch von Oldenburgs Zuchtleiter Bernhard Thoben gab es Lob satt für den Sieger der OS-Körung: „Ein unheimlich schlaues Pferd, immer auf seinen Vorführer fokussiert, der immer alles richtig machen möchte. Das Freispringen absolvierte er sehr leichtfüßig mit einer hohen Gleichmäßigkeit mit viel Vermögen. Wenn man sich das Pedigree anschaut, aktueller geht es glaube ich gerade nicht.“
Vater Tobago Z ist seit Jahren eines der besten Springpferde der Welt, ob bei Championaten wie bei den Europameisterschaften 2019 in Rotterdam, Weltcup-Finals, diversen Entscheidungen im Rahmen der Global Champions Tour oder im Großen Preis von Aachen, in dem er 2019 haarscharf am Sieg vorbeischrammte. Im fallenden Pedigree der Mutter stehen drei Hengste, die für drei internationale Toplinien im Parcoursgeschehen stehen: Argentinus, Converter (Contender) und Landadel.
Eine Besitzergemeinschaft bestehend aus der Böckmann Pferde GmbH und Paul Schockemöhle ersteigerte den Champion für 165.000 Euro. Er war damit der teuerste der 13 verkäuflichen Springhengste. Sie wechselten zu einem Durchschnittspreis von 74.500 Euro die Besitzer. Der OS-Siegerhengst soll seine Karriere als Deckhengst auf der Station Böckmann in Lastrup beginnen.
Auch Reservesieger bestach durch Naturtalent
In Sachen Genetik gibt es mittlerweile ja kaum noch „schlechte“ Abstammungen. Aber hätten Albert Einstein und Heidi Klum eine gemeinsame Tochter, dann wäre die nicht zwangsläufig die schönste Atomphysikerin aller Zeiten. Manchmal geht aber die Rechnung auf. Ein Beispiel war der Reservesieger der OS-Körung 2023: Der Schimmel trumpfte mit einer Abstammung auf, bei der jedesmal das Wort „Legende“ im Hinterkopf aufleuchtet. Christian Ahlmanns ehemaliger Weltmeister der jungen Springpferde, Solid Gold Z v. Stakkato Gold, hat Züchter Dr. Philipp Lingens, Ankum, mit seiner Stute Cona angepaart. Und die bringt das „legendäre“ Pedigree mit: Cornet Obolensky-Quick Star-Capitol I. Aus diesem Holsteiner Stamm 2137 ist unter anderem der Mannschafts-Olympiasieger von 2000 und Weltcupsieger Cento von Otto Becker hervorgegangen.
Der Schimmel hatte alle Attribute, mit denen man einen zweibeinigen Leichtathleten beschreiben würde: drahtig, wach, sportlich, energisch, selbstbewusst. Auch er sprang so konzentriert wie der OS-Siegerhengst, nie spektakulär, aber immer überzeugend. Dabei nutzte er seinen Körper und seine Kraft, ohne sich dabei zu verbrauchen. Er weiß, dass noch einige Sprünge in seinem Leben vor ihm sein werden. Für 105.000 Euro wechselte der Reservesieger bei der Auktion in irischen Besitz.
Geschmeidig und typvoll: der Ic-prämierte Hengst
Zugegeben, es geht legendär weiter: An dritter Stelle rangierte die Körkommission einen braunen Hengst v. Dia Corrado-Lord Pezi-Caletto I-Landadel. Das sind schon echte „Big Names“, aber die Landadel-Tochter in dritter Generation ist auch noch mütterliche Halbschwester zu For Pleasure, der an zwei Olympischen Goldmedaillen für Deutschland großen Anteil hatte.
Jörn Kusel, Visselhövede, ist der Züchter dieses Hannoveraners. Der typstarke und elegante Braune wusste sehr gut mit seinem Körper umzugehen. Sprang vermögend und bewegte sich auch noch richtig gut für einen springmäßig gezogenen Hengst. Er wurde für 61.000 Euro nach Südafrika verkauft.
Die beiden weiteren Prämienhengste, ein mit auffälligem Respekt vor Stangen springender Sohn des Glasgow van’t Merelsnest aus einer Castino-Mutter, 140.000 Euro, und der von Sönke Rothenberger gezogene Braune v. Chacco-Blue-Fortinbras, 95.000 Euro, blieben in Deutschland. Ein vermögend springender Hannoveraner v. Cicero Z-Lord Pezi wird für 90.000 Euro Landbeschäler in Celle.
Acht nicht gekörte Hengste erwirtschafteten einen Durchschnittserlös von 20.563 Euro. Der teuerste, ein Quidam de Revel-Sohn wird in der Verkaufsliste mit einem Zuschlagpreis von 32.000 Euro aufgeführt.
Das Verkaufsergebnis der OS-Körung 2023 finden Sie hier.
Anm. d. Red.: Wir haben diesen Artikel am 18. Januar aktualisiert, weil bekannt wurde, dass der Siegerhengst in den gemeinsamen Besitz der Stationen Böckmann und Schockemöhle verkauft wurde.Nike Jordan Jumpman hoodie in grey – release dates & sneakers., Jordans – Yeezys, Urlfreeze News | how often does nike release jordan 1
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